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TERRA-NOVA-PREIS 2023 DER SCHWEIZERISCHEN SCHILLERSTIFTUNG FÜR "GALEL" VON FANNY DESARZENS AUS LAUSANNE

TERRA-NOVA-PREIS 2023 DER SCHWEIZERISCHEN SCHILLERSTIFTUNG FÜR "GALEL" VON FANNY DESARZENS AUS LAUSANNE

17.02.2023 Gestern wurde bekannt, dass die Lausannerin Fanny Desarzens (Bild) einen der sieben diesjährigen Schweizer Literaturpreise erhält; jetzt erfahren wir, dass sie zuvor bereits mit dem Terra-nova-Preis der Schweizerischen Schillerstiftung 2023 mit CHF 5'000.- für ihren Roman "Galel" ausgezeichnet wurde. Mit dem Terra-nova-Preis wird 2023 erstmals ein Buch geehrt, das der Stiftungsrat aus den Werken ausgewählt hat, die von den für die vier Schweizer Landessprachen zuständigen Jurys nominiert wurden. Der Terra-nova-Preis der Schweizerischen Schillerstiftung wird also in Kenntnis des literarischen Schaffens in der ganzen, mehrsprachigen Schweiz für ein Erstlingswerk verliehen.


Bild: Fanny Desarzens - Foto: © BAK / Julien Chavaillaz

Fanny Desarzens erzählt eine unscheinbare Geschichte. Es passiert fast nichts. Es geht um eine Freundschaft, so elementar wie ein Geröllfeld, das ins Rutschen kommen kann oder nicht, eine Freundschaft zwischen drei Männern, die ihr Leben der Liebe zu den Bergen widmen. Die Sprache ist genau abgestimmt auf die Ungerührtheit der Steine, ist sachlich und karg, und lässt uns die die Schönheit des Felsens, der Elemente spüren, eine ruhige, bedrohliche Schönheit abseits der Menschenwelt. Die Schnörkellosigkeit der Sprache ist abgestimmt auf die Einfachheit der Beziehung der drei Männer und die ruhigen Farben der Landschaft.

Mit Meisterschaft lenkt die Autorin den Ablauf der Erzählung. Mit jedem Auftritt einer der drei Figuren stellt sich eine ganze leichte Spannung ein zwischen dem, was sie miteinander verbindet und dem, was unausgesprochen ihr Leben bestimmt, wenn sie alleine sind, allein, in der "Stadt", im Winter, in der Kälte, in einer Art Winterschlaf. Paul, Jonas und der heiterste der drei, Galel, durchmessen die Berge, wie man die Zeit durchmisst. So wie die winzigen Reflexe von diesem Grossen, Unbeteiligten, Bedrohlichen, an dessen Schönheit man sich verliert: der Berg.

Fanny Desarzens lebt in Lausanne. Sie machte einen Bachelor in bildender Kunst an der Genfer Haute école d’art et de design. Beim Schaffen von Bildern begreift sie, dass die Sprache für sie dafür das geeignetere Mittel ist. Sie nimmt die Sprache in die Hand, knetet die Wörter, keltert deren Essenz. Sie geht mit der Sprache um wie eine Handwerkerin, erspürt Textur und Klang als Werkstoff und Werkzeug, um ihre einfachen Geschichten zu formen und Unfassbares doch fassbar zu machen.

Für den Preis nominiert waren ausserdem:

Jachen Andri: be cun rispli, Turich, editionmevinapuorger, 2022 (rätoromanisch).
Peter Gisi: Mutters Krieg. Roman, Basel, Lenos Verlag, 2022 (deutsch).
Sara Rossi Guidicelli: Voi che avete visto il mare. La mia famiglia, il Sessantotto e altri ideali, Bellinzona, iet, 2022 (italienisch).

Quellen:

http://361367.web19.swisscenter.com/literatur/

https://www.viceversaliteratur.ch/article/24153

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