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Literaturpreis öffnete Verlegertüre

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20.07.2011 Das freiburgische Dorf Rechthalten ist Schauplatz des Romans "Flucht eines Toten". Der Autor, David Bielmann (Bild), selbst ein Rechthaltner, erzählt in seinem Erstlingswerk die Geschichte eines Aussenseiters, der ein trostloses Dasein fristet und sich nur schwer daraus lösen kann.


Foto: http://www.woaverlag.ch/5_authorpages/bielmann.html

Imelda Ruffieux schreibt in den heutigen "Freiburger Nachrichten FN":

David Bielmann hat das geschafft, was sich viele Jungautoren wünschen: er hat mit seinem ersten Buch einen Preis gewonnen und einen Verlag gefunden, der das Werk publiziert. Aber so einfach, wie das tönt, war es nicht. 'Ich habe immer viel gelesen und irgendwann gedacht, ich könnte selber einen Roman schreiben', antwortet der Rechthaltner auf die Frage, wie alles angefangen hat.

Geschichte im Kopf

Wie die Handlung verlaufen sollte, war dem 27-Jährigen bereits vor dem Schreiben ziemlich klar. Die Idee, über das Schicksal eines Mannes zu schreiben, der seine eigene Beerdigung erlebt, habe er schon lange im Kopf gehabt, sagt der 26-Jährige. 'Ich dachte damals, da ich die Geschichte schon im Kopf habe, wäre sie auch rasch zu Papier gebracht. Das ging dann aber doch länger, als ich gedacht habe', erzählt er. Fast ein ganzes Jahr habe er am Roman gefeilt und dabei auch öfters mal Freistunden während seines Germanistik- und Geschichtsstudium an der Universität Freiburg eingesetzt.

Zwei Jahre in der Schublade

Das war vor drei Jahren. Als er fertig war, hat er das Manuskript verschiedenen grossen Verlagen geschickt. 'Leider gab's nur Absagen', sagt er. Das sei schon etwas enttäuschend gewesen und mit jedem 'Leider nein' habe sich bei ihm das Gefühl verstärkt, dass sein Werk wohl doch niemanden interessieren würde. Also legte er es beiseite und widmete sich anderen Sachen.

Doch das Schreiben hatte ihn gepackt und so publizierte er in Eigenregie unter einem Pseudonym zwei Krimis. Mit einem davon bewarb er sich 2010 beim Literaturwettbewerb der Universität Freiburg. Wenn schon, denn schon, dachte er sich und reichte auch gleich sein Romanmanuskript unter seinem richtigen Namen ein.

Absage und Zusage zugleich

Auch hier gab es für ihn ein 'Leider nein': Der Krimi kam nicht in die Kränze. Ganz anders jedoch sein Roman. David Bielmann gewann den ersten Preis, viel Ehre und 1'000 Franken Preisgeld. Mit dieser Würdigung in der Tasche fasste er neuen Schwung, es noch einmal bei ein paar Verlagen zu versuchen. Und siehe da: beim Zürcher Verlag WOA wurde sein Manuskript angenommen.

Es dauerte dann noch ein halbes Jahr, bis der Roman herausgeben wurde. Viel musste David Bielmann nicht mehr daran ändern, nur hier eine Passage und dort eine Überleitung. Den wichtigsten Kompromiss ging er beim Titel ein. Verleger Adrian Suter überzeugte ihn, dass sein ursprünglicher Titel 'Athanatos' verkaufstechnisch zu wenig Wirkung ausstrahle. Mit 'Flucht eines Toten' konnte David Bielmann schliesslich auch leben.

Spielt in Rechthalten

Die Geschichte ist zum grössten Teil in der Gemeinde Rechthalten angesiedelt. Sie spielt zwar in den 1960er-Jahren, doch enthält sie Details, in denen der Leser das heutige Dorf wiedererkennen kann. Er habe sich überlegt, ob er seine Geschichte wirklich in seiner Heimatgemeinde spielen lassen wolle, sagt David Bielmann. 'Ich wollte niemandem zu nahe treten.'

Die Beschreibung der Verhältnisse ist ihm durch seine Ortsverbundenheit sicher leichter gefallen. Das gleiche gilt auch für die weiteren Schauplätze, die im Buch vorkommen: die Tessiner Stadt Ascona und eine Bucht auf der griechischen Insel Kreta. Beide Orte hat er kurz vor dem Schreiben des Romans besucht und seine Eindrücke gleich verarbeitet.

David Bielmann betont, dass die Geschichte, abgesehen von den Orten, fiktiv ist. Das Schicksal des jungen Mannes aus dem Welschland, der als billige Arbeitskraft in den Sensebezirk kommt, beruhe nicht auf einem konkreten Fall, sondern auf allgemeinen Erzählungen über solche Vorfälle.

Bilder und Melodien

David Bielmann unterrichtet an der Berufsfachschule Technik und Kunst in Freiburg Deutsch für Fremdsprachige. In seiner Freizeit spielt er auch Gitarre. Diese musikalische Vorliebe hat er im Buch verarbeitet: vor jedem Kapitel stehen Gitarrenakkorde und im ganzen Buch sind ins Deutsche übersetzte Passagen aus Liedern, die in den 1960er-Jahren gespielt wurden: zum Beispiel 'Yesterday' von den Beatles. 'Beim Lesen entstehen Bilder im Kopf. Die Akkorde und die Liedtexte bilden sozusagen den Soundtrack dazu.'

Quelle:

http://www.freiburger-nachrichten.ch/index.php?option=com_wrapper&Itemid=3

Mehr:

http://www.unifr.ch/scm/de/im/6422/

Kontakt:

http://www.woaverlag.ch/5_authorpages/bielmann.html

 

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