Kabarett-Preis "Cornichon" geht an Knuth und Tucek
20.02.2013 Der Schweizer Kabarett-Preis "Cornichon 2013" geht an Knuth und Tucek. Damit werden anlässlich der 26. Oltner Kabarett-Tage 2013 (22. Mai bis 01. Juni) "zwei Überfliegerinnen der Schweizer Kabarett-Szene" geehrt, "die jeden Saal zum Kochen bringen: mit einer einmaligen Mixtur aus intelligentem Witz, gnadenloser Respektlosigkeit und hoher Musikalität".
Foto: www.knuthundtucek.ch
Knuth
und Tucek nehmen die Realsatire der Weltpolitik und die kleinen Satiren des
Alltags und mischen das Ganze zu einem unverschämten, hochmusikalischen,
explosiven Cocktail. "Sich ihrer geballten Bühnenpräsenz zu entziehen,
grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit. Begeisterung und Spielfreude sprudeln nur
so aus ihnen heraus", schreiben die Oltner Kabarett-Tage. "Durch die
Auszeichnung mit dem Schweizer Kabarett-Preis 'Cornichon' würdigen wir ihr
kreatives und kritisches Schaffen. Knuth und Tucek überzeugen mit einer
einmaligen Mixtur aus intelligentem Witz, gnadenloser Respektlosigkeit und
hoher Musikalität. Mal elegant, dann wieder bitterbös bringen sie ihre
Gesellschaftskritik an." Oder - wie es ein Mitglied des Programmteams
pointiert formulierte: "Knuth und Tucek singen einem den Sessel der
bürgerlichen Zufriedenheit förmlich unter dem Hintern weg."
Mit ihren Programmen begeistern Knuth und Tucek eine stetig wachsende Zahl von
Zuschauerinnen und Zuschauern. "Was sie so sympathisch macht, ist, dass
sie sich trotz ihres Erfolges nicht zu schade sind, auch kleinste Bühnen zu
bespielen, und dass sie immer offen sind für neue Ideen der Veranstalter",
betont Christa Hirschi, künstlerische Leiterin der Oltner Kabarett-Tage.
Wortgewaltiger Sarkasmus
Angefangen hat alles mit einer Zürcher Produktion, die wegen Geldmangels ins
Wasser fiel. Olga Tucek war als Musikerin engagiert, Nicole Knuth als
Schauspielerin. Ein Projekt ging bachab, ein Duo entstand. Seit 2004 touren die
beiden Künstlerinnen, bewehrt mit scharfen Worten, heftigen Stimmen und einem
Akkordeon durch die Kleinkunsttheater im deutschen Sprachraum und haben dabei
schon die Teufel des 21. Jahrhunderts an die Wand gemalt: Waffenlobbyisten und
Weltfriedensaktivisten, Konvertiten und pädophile Priester, Männer mit Bärten
und Frauen in Offroadern - niemand ist vor ihrem wortgewaltigen Sarkasmus und
rockigen Akkordeon sicher.
Zwischen Donau und Goldküste
Nicole Knuth und Olga Tucek sind beide im Milieu von Kultur- und Kunstschaffen
aufgewachsen: Nicole Knuth, als Enkelin von Gustav Knuth, Tochter von Klaus
Knuth und Hannelore Fischer sowie Grossnichte von O.W. Fischer, pendelte
zwischen Zürcher Goldküste und Wien. Sie bildete sich zunächst zur
Schauspielerin aus. Olga Tucek, geboren und aufgewachsen in Zürich, Leimbach,
umzingelt von tschechischer Verwandtschaft und dem Lifestyle der
Donaumonarchie, trat das Erbe der Mutter an und wurde Sängerin.
Anlässlich der Preisverleihung am 22. Mai 2013 im Stadttheater Olten zeigen
Knuth und Tucek ihr Programm "Freiheit".
okt
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