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Gottvater in der Zementfabrik

Gottvater in der Zementfabrik

26.08.2013 Theater "Big Bang" in Brunnen, alte Zementfabrik, bis am 12. Oktober 2013


Bild: http://www.bigbangbrunnen.ch/

Die Halle 6 der Nova Brunnen auf dem Areal der alten Zementfabrik hat die Dimensionen einer halben Kathedrale - und ist damit ein theatraler Raum der Extraklasse. Auf dem Gelände der riesigen Industriebrache neben den Bahngeleisen eingangs Brunnen soll dereinst ein neuer Dorfteil entstehen. Doch bis es so weit ist, gibt die Nova Brunnen Immobilien AG, Besitzerin der ehemaligen Zementfabrik, das Gelände für Zwischennutzungen frei. 

Die Regisseurin Annette Windlin liess sich nicht zweimal bitten. Vor allem der Drehofen der alten "Zementi" mit seinen spektakulären An-, Ein- und Aussichten war wie eine Offenbarung für die Theaterfrau: "Dass man einen solchen Raum mit all seinen Zwischenböden, Treppen und Durchgängen bespielen darf, ist absolut einmalig." 

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Wenn die Menschen auf der Erde Gott spielen und dabei die Schöpfung aufs Spiel setzen, was soll dann der Allmächtige tun? In "Big Bang" sieht sich Gottvater vor diese Frage gestellt, als er von der Existenz Dollys erfährt. Das geklonte Schaf schlägt wie ein Blitz in die gemütlichen Himmelsgefilde ein. Der verunsicherte Schöpfer holt sich ausgerechnet den vor Selbstbewusstsein strotzenden Teufel als Berater. Gegen ein paar irdische Güter will Gott einen teuflisch guten Ratschlag, um dem Übermut der Menschen Herr zu werden. Doch der Pakt zerbricht, und ein Duell zwischen Gott und dem Satan bahnt sich an. Während im Himmel der Teufel los ist, versuchen auf der Erde Wissenschaftler dem Geheimnis des Urknalls auf die Spur zu kommen. 

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Die Luzerner Autorin Gisela Widmer und Regisseurin Annette Windlin verfassten "Big Bang" gemeinsam. Pate stand ihnen Oskar Panizzas Satire "Liebeskonzil" aus dem Jahr 1894. Doch während  bei Panizza die Sinnesfreuden den Unmut Gottes erregen, sind es bei "Big Bang" die Verlockungen der Wissenschaft. 

Quelle:

http://www.bigbangbrunnen.ch/index.php?r=stck

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Katrin Schregenberger schreibt heute unter dem Titel "Gott in der Zementfabrik" auf "nzz.ch":

"Die Menschen spielen Gott auf Erden - der Allmächtige ist überflüssig geworden. Jesus checkt derweil Wikipedia, Petrus hat nichts zu tun. 'Big Bang' in Brunnen bricht mit Konventionen.

Fast wähnt man sich in einer Kathedrale - die Sitze freilich sind nicht aus Holz, sondern aus blauem Plastik gefertigt und, ja, die Halle entbehrt jeglicher Symbolik. Das neue Theaterstück der Regisseurin und Theaterpädagogin Annette Windlin findet in der Ofenhalle einer ausgemusterten Zementfabrik in einer Industriebrache von Brunnen statt."

http://www.nzz.ch/aktuell/panorama/gott-in-der-zementfabrik-1.18138872

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Kontakt:

http://www.bigbangbrunnen.ch/

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