Der Internationale Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt Berlin 2011 geht an Michail Schischkin und seinen Übersetzer Andreas Tretner
16.06.2011 Für "Venushaar" (Originaltitel "Venerin Volos"), 2011 erschienen bei der DVA, erhält der Autor Michail Schischkin 25'000 Euro. Weitere 10'000 Euro gehen an Andreas Tretner für die deutsche Erstübersetzung des Romans aus dem Russischen. 2011 wird der Internationale Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt zum dritten Mal verliehen.
Foto: Yvonne Böhler
Die Jury begründet ihre Wahl:
"Der seit über 15 Jahren in der Schweiz lebende russische Autor Michail Schischkin darf mit Überzeugung als eine Neuentdeckung für die deutschen Leser bezeichnet werden.
'Venushaar', Schischkins erster ins Deutsche übersetzte Roman, besticht durch Experimentierfreude und stilistische Vielfalt. Er schlägt mit grosser sprachlicher Kraft die Brücke von der Revolutionsepoche in die Gegenwart, einschliesslich des russisch-tschetschenischen Konflikts und der Asylsuchenden in der Schweiz.
Im Mittelpunkt des Romans steht die schillernde Figur des 'Dolmetsch', der die komplexe Migrations- und Identitätsproblematik unserer Zeit verkörpert.
Die deutsche Übersetzung von Andreas Tretner bringt bis in die Sprachspiele hinein das Gewebe der Stimmen und Tonarten zwischen Chronik der Gewalt und Liebesgeschichte, Künstlertagebuch und Verhörprotokoll virtuos zur Geltung."
hdk
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zu Autor, Übersetzer und Buch...
Das Buch:
Venushaar
Roman
Originaltitel: Venerin volos
Aus dem Russischen von Andreas Tretner
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 560 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-421-04441-9
€ 24,99 [D] | € 25,70 [A] | CHF 38,90* (empf. VK-Preis)
Verlag: DVA Belletristik
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Michail Schischkin an den diesjährigen Solothurner Literaturtagen, am 4. Juni 2011:
-> Michail Schischkin mp3-file, 20 MB
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Kontakt:
http://www.hkw.de/de/programm/2011/ilp2011/projekt_detail_53764.php
http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?coverMode=Y&serviceAvailable=true&edi=310513
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Nachtrag:
Eva Pfister in der heutigen "WOZ"
Kurz vor Redaktionsschluss hat Michail Schischkin für «Venushaar» den Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt erhalten. Der Roman, in dessen Zentrum Schicksale von Asylsuchenden stehen, fusst auch auf den Erfahrungen des russisch-schweizerischen Autors in der Schweiz.
-> http://www.woz.ch/artikel/2011/nr24/kultur%20_%20wissen/20869.html