Cambridge und das K-N
09.07.2011 Mani Matter: "Das Cambridge Notizheft"
Bilder: zVg
Bei ihm schwang alles ineinander: seine wissenschaftliche Vista und seine auch Kindern zugängliche Anschaulichkeit, seine Mystik und sein Nonsens, sein juristisch fundierter Gerechtigkeitssinn und sein pragmatischpolitisches Handeln, sein Humor und seine philosophische Distanz. Die Ganzheit eines unvollendeten Werks und einer Gestalt ist es, die aus diesen Texten noch plastischer, noch farbiger aufscheint.
Mani, unsere drei
Kinder und ich verbrachten vom Herbst 1967 bis zum Herbst 1968 ein Jahr in
England. ( ... ) Mani war "fellow visitor" am St. Catherine`s College und
arbeitete wochentags in der Universitätsbibliothek an seiner Habilitation. (
... ) Er vermisste Bern. Seine engsten Freunde fehlten ihm, die Diskussionen,
bei denen er nicht bei Null beginnen musste, die Teilhabe am Berner Geschehen,
und es plagte ihn die Frage, wie seine Zukunft aussehen sollte. Warum diese
Habilitation schreiben, wenn er doch gar nicht wusste, ob ihm eine universitäre
Laufbahn überhaupt zusagen würde?
Das "Kinnoull Note
Book" (K-N), das mit dem 3. Mai 1968 beginnt, füllt eine Lücke in den "Sudelheften", die die Tagebücher 1958-1961, 1962, 1963-1965 und
1969-1971 enthalten. Es war ein ganz gewöhnliches, kleinformatiges, liniertes
Ringheft, das es an jedem Kiosk oder in den Papeterien von W. H. Smith &
Son zu kaufen gab. Da "Kinnoull" eine Marke ist, haben wir es für die
Publikation umbenannt. Der Musiker, Schriftsteller und Freund Urs Frauchiger
hat dazu ein Essay geschrieben, das dem K-N seinen zeitgeschichtlichen Rahmen
gibt.
Inhalt
Tagebuch 1968
Mit einem Vorwort von
Joy Matter und einem Essay von Urs Frauchiger zu Manis Reflexionen
- über Gott ...
- ... und die Welt
- Denken
- Was Wissen schafft
- Die Chansons
- Anhang mit Glossar
Das Buch:
Mani Matter: Das Cambridge Notizheft
Lektorat: Hugo Ramseyer
Klappenbr., 11,5 x 18 cm, ca. 90 S.,
CHF 29.- / EUR 22.50
ISBN 978-3-7296-0830-6
Zytglogge Verlag, Oberhofen
http://www.zytglogge.ch/fs_buchprogramm.html
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Mehr:
Die Kunst radikalen Fragens
Ab Herbst 1967 verbrachte Mani Matter mit seiner Familie ein Jahr in England, um an seiner Habilitation zu arbeiten. Jetzt liegt sein "Cambridge Notizheft" vor: Es zeigt den Liedermacher als unbestechlichen Denker.
Alexander Sury in "Der Bund" vom 8.7.11:
http://www.derbund.ch/kultur/buecher/Die-Kunst-radikalen-Fragens-/story/19685105