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Archiv von Schriftsteller Alex Gfeller jetzt im Schweizerischen Literaturarchiv

Archiv von Schriftsteller Alex Gfeller jetzt im Schweizerischen Literaturarchiv

08.01.2013 Als "pensionierten Schriftsteller" bezeichnete sich der Bieler Alex Gfeller unlängst und hängte das Schreibgeschäft definitiv an den Nagel. Das Archiv seiner Schriftstellertätigkeit übergab er dem Schweizerischen Literaturarchiv.


Bild: Typoskriptfassung und Fotokartei zum Roman "Der Grosse Kurt" (1986) - Foto: SLA/NB

Als "Autor mit hinterhältig-frechem Witz", als "literarischer Narr", als "helvetischer Don Quichotte" gar wurde Alex Gfeller (geb. 1947) in der Presse mitunter bezeichnet. Tatsächlich zählt der "Bieler Lokal-Matador" zu den unkonventionellen Schriftstellern unseres Landes, der selbiges in seinen Swissfictions gerne mit scheelem Blick ins Visier nimmt.

Ob er in "Land & Leute" (1980) zynisch die provinzielle Mentalität durchleuchtet, ob er in seiner Road-Novel "Der Grosse Kurt" (1986) subtil den Topos von der schönen und heilen Schweiz entlarvt oder ob er in der Politsatire "Der Filz" (1992) die High Society aufs Korn nimmt - stets ist Gfellers Texten die Provokationslust ebenso anzumerken wie die gekonnte Fabulierfreude. Das gilt auch für die monumentale "Europäische Trilogie", die der Autor von 1995 bis 2008 in Angriff nahm.

Neben den umfangreichen Romanen verfasste Gfeller auch zahlreiche Auftragsarbeiten für Theater, Radio und Fernsehen - u.a. für Regisseur Markus Fischer das Drehbuch zum Spielfilm "Kaiser und eine Nacht" (1985) mit Emil Steinberger in der Hauptrolle.

Neben weiteren Auszeichnungen erhielt Alex Gfeller 1991 den Basler Hörspielpreis für "Hang und Riss" und für die Hörspielserie "Leo Lyr" 1984 den Schweizerischen Radiopreis; im selben Jahr auch den Literaturpreis des Kantons Bern, der ihm 1986 ein zweites Mal verliehen wurde.

Verständlich, dass einer sich nach solcher Vollzeit-Schreiberei auch mal zur Ruhe setzen will. Als "pensionierten Schriftsteller" bezeichnete sich Gfeller unlängst und hängte das Schreibgeschäft definitiv an den Nagel. Im Zuge dessen übergab Alex Gfeller nun das gesamte Archiv seiner Schriftstellertätigkeit (Werkmanuskripte, Briefe, Dokumentationen) dem Schweizerischen Literaturarchiv.

sla

Kontakt:

http://www.nb.admin.ch/sla/03114/04129/04258/04259/index.html?lang=de

Auf dieser Webseite u.a. bereits erschienen:

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/theater-kabarett-literatur/ein-schriftsteller-pensioniert-sich

 

 

 

 

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