Wieviel Ungleichheit erträgt eine solidarische Gesellschaft?
08.05.2013 Fernsehen SRF 1, "Kulturplatz" vom heutigen Mittwoch, 22.20 Uhr
Bild: srf
Arm und reich driften auseinander, Wohlhabende geraten ins Visier, gelten als suspekt. In einer Waschstrasse für Luxusansprüche spricht Eva Wannenmacher mit Juwelier und Selfmade-Millionär Urs Böhler über Reichtum und Neid und darüber, wie viel Ungleichheit eine solidarische Gesellschaft erträgt.
Arme in der Schweiz - wie wichtig die kulturelle Teilhabe ist
Die Schweiz gehört zu den reichsten Ländern der Welt. Doch ein Prozent der Steuerzahler besitzt mehr Vermögen als die restlichen 99 zusammen. Das gibt es so nur noch in Singapur und Namibia. Jeder und jede Zehnte hierzulande ist von Armut gefährdet oder bereits davon betroffen. Und doch sieht man sie kaum, die Armen. Armut ist tabu, bedeutet Schande. In «Kulturplatz» durchbrechen drei betroffene Frauen ihr Schweigen, geben Einblick in ihre Existenznöte und zeigen auf, wie zentral für sie eine minimale Teilhabe am kulturellen Leben der Gesellschaft ist.
Nicole Salathé
Ungleichheit global - arm und reich als menschliches Drama
Wer hat, dem wird gegeben: Diese Logik beherrscht die Vermögensentwicklung der letzten Jahre, global wie auch in der Schweiz. Müssen sich Reiche schuldig fühlen? Welche Verantwortung tragen sie? Steht am Ursprung des Unbehagens über die Ungleichheit nicht doch Neid? Das Theater Schiffbau in Zürich widmet dem Thema einen ganzen Monat. Den Auftakt bilden drei Uraufführungen über verzweifelnde Arme, wohltätige Reiche und über die Verführungskraft von Eigentum.
Lisa Röösli
Mehr:
«Arm und Reich - Drei neue Stücke» am Schauspielhaus Zürich
Mythos Rockefeller - Ugo Rondinone erobert New Yorks Kunstwelt
Der Schweizer Künstler Ugo Rondinone hat in New York den Auftritt seines Lebens. Auserkoren vom Public Art Fund stellt er sein neustes Werk «Human Nature», neun monumentale Steinskulpturen, vor das legendäre Rockefeller Center. Es ist einer der prominentesten Plätze weltweit, um Kunst in der Öffentlichkeit zu zeigen. 40'000 Menschen gehen täglich dort vorbei. «Kulturplatz» fragt nach, womit der Schweizer die Reichen und Mächtigen der US-Kunstwelt überzeugt hat.
Stefan Zucker
Mehr:
Ausstellung «Human Nature» von Ugo Rondinone, New York
Hypnotische Gegensätze - im Sog des Trios Grand Pianoramax
Musik kann neue Horizonte eröffnen, Glücksgefühle auslösen und den Alltag vergessen machen. Es gelingt nur selten, aber das Westschweizer Trio Grand Pianoramax schafft es. Ein Pianist, ein Schlagzeuger und ein Rapper: In ihrem neuen Album «Till There's Nothing Left» verschmelzen die gegensätzlichen Musiker Jazz, Klassik, Electropop und Rap zu einem geradezu hypnotischen Musikerlebnis.
Richard Herold
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http://www.srf.ch/sendungen/kulturplatz/mit-eva-wannenmacher-in-der-edel-autopflege