Sonderpreis für den SF Schweizer Film "Vater, unser Wille geschehe"
21.11.2011 Der SF Schweizer Film "Vater, unser Wille geschehe" erhielt am Fernsehfilm-Festival in Baden-Baden den Sonderpreis für eine herausragende Komödie. Die Preisverleihung fand am vergangenen Freitag, 18. November 2011, im Kurhaus in Baden-Baden statt.
Bild: Familie Aebi mit Roland Bonjour als Johannes, Martin Rapold als Eddi, Charlotte Schwab als Mutter Katharina, Marie Leuenberger als Sylvia. - Foto: SRF / Daniel Ammann
In der ungewöhnlichen Komödie «Vater, unser Wille geschehe» erzählt Regisseur Robert Ralston die bizarre Geschichte einer Pfarrersfamilie aus Thundorf im Kanton Thurgau: Nach einem Autounfall liegt Pfarrer Peter Aebi im Wachkoma. Seine schwermütige Frau Katharina und die drei erwachsenen Kinder müssen entscheiden, ob sie ihn leben oder - wie er selbst in seiner Patientenverfügung gewünscht hat - sterben lassen. Ausgerechnet jetzt entdeckt Katharina dank eines finnischen Herumtreibers ihre Lebensfreude wieder. Und die Dorfgemeinschaft glaubt, der Komapatient bewirke Wunder.
«Vater, unser Wille geschehe» war ursprünglich als deutsch-schweizerische
Koproduktion fürs Kino geplant, wurde dann aber unter Federführung der
Redaktion Fernsehfilm und Serie von SRF kurzentschlossen im Alleingang
weiterentwickelt und von Hugofilm Productions als SF Schweizer Film produziert.
SF 1 strahlte den Film am Sonntag, 22. Mai 2011, um 20.05 Uhr aus.
In der Laudatio der Jury unter der Leitung der Dokumentarfilmerin Doris Metz
heisst es: «Wir Juroren kamen gestern lächelnd und beschenkt aus der
Vorführung. Und es war klar: Dieser schräge, warmherzige, quicklebendige
Heimatfilm, der nicht nur komisch, sondern regelrecht kosmisch ist, muss einen
Preis bekommen. Das Drehbuch von Martin Maurer trifft bei aller Kompliziertheit
eines so komplexen Themas wie Sterbehilfe einen Ton, der sozusagen von innen
heraus lächelt. Der Regisseur Robert Ralston, dessen erster Fernsehfilm das
ist, führt das wunderbare Ensemble über die Klippen menschlicher Abgründe, als
hätte es Flügel. Kamera und Musik schaffen magische Momente. Und der Leistung
der Schauspieler um die grandiose Hauptdarstellerin Charlotte Schwab ist es zu
verdanken, dass uns die skurrile Familie, ja, die ganze Dorfgemeinschaft,
sofort ans Herz wächst.»
Am Fernsehfilm-Festival in Baden-Baden zeichnen die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste und 3sat jährlich herausragende Fernsehfilme aus dem deutschsprachigen Raum aus.
srf
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