Olympia als Vision oder als Schreckgespenst, im Zweifelsfall mit britischem Humor oder Shakespeare
20.06.2012 SF 1, "Kulturplatz extra" vom heutigen Mittwoch, 22.20 Uhr
Foto: srf
Mit Eva Wannenmacher aus dem vorolympischen London
Im Sommer 2012 platzt die wohl angesagteste Stadt Europas aus allen Nähten. Eva Wannenmacher erforscht in London wenige Wochen vor dem Start der Olympischen Sommerspiele, wie stark Olympia der britischen Kulturmetropole den Stempel aufdrückt.
Olympia als Vision - Im Osten Londons soll die Stadt der Zukunft wachsen
Für
Stadtplaner Ricky Burdett ist die Neugestaltung von Stratford zum
Olympiagelände der Schlüssel für ein neues London. Entlang dem Flüsschen Lea
sollen in den nächsten Jahren rund 30'000 Wohnungen entstehen und aus dem
ehemaligen Brachland nahe der ärmlichsten Teile Londons eine Stadt der Zukunft
wachsen. Burdett, Professor an der «London School of Economics», sieht Olympia
als Chance, um das historische Gefälle zwischen dem reichen Westen und dem
prekären Osten der Metropole zu glätten.
Autoren: Richard Herold, Stefan Zucker
Olympia als Schreckgespenst - In der Nachbarschaft des Olympiadorfs wächst der Unmut
Trendspürnasen
und eingefleischte East Londoner befürchten, dass mit Olympia der Todeskampf
des östlichen Londons begonnen hat. In den letzten Jahrzehnten hatte sich der
ehemals als Armenhaus berüchtigte Osten der Stadt dank zugezogenen kreativen
Köpfen und Kulturschaffenden zum regelrechten Trendquartier gemausert. Olympiaskeptiker
wie Rod Stanley, Chefredaktor des Kulturmagazins «Dazed&Confused», oder der
alt eingesessene East Londoner Schriftsteller Iain Sinclair fürchten die
Verdrängungskraft der bevorstehenden Investitionen im benachbarten, olympischen
Stadtteil.
Autoren: Richard Herold, Stefan Zucker
Im Zweifelsfall mit britischem Humor - Die TV-Serie «Twenty Twelve»
Der
Weg nach Olympia ist mit Gags gepflastert, wenigstens in der BBC-Soap «Twenty
Twelve». Über die als völlige Ignoranten und Paragraphenreiter porträtierten
Planer der Sommerspiele in London lacht das englische Publikum nächstens in der
dritten Staffel. Produzent Paul Schlesinger verrät, warum sich ein
Monsterprojekt wie Olympia als satirische Zielscheibe geradezu aufdrängt.
Autoren: Richard Herold, Stefan Zucker
Tischfussball-Match gegen Jürgen Teller - Eva Wannenmacher wird sportlich gefordert
Der
deutsche Fotograf Jürgen Teller, dessen Fotos von Stars wie Kate Moss, Björk
oder Charlotte Rampling zu Ikonen des glamourösen Londons wurden, kann dem
olympischen Rummel in seiner Wahlheimat wenig abgewinnen. Und in der eigenen
Tischfussball-Arena setzt er - ziemlich unolympisch - kompromisslos auf Sieg.
Auch gegen die «Kulturplatz»-Moderatorin ...
Autoren: Richard Herold, Stefan Zucker
Im Olymp der Genüsse - Yotam Ottolenghi gewährt Einblick in seine Küche
Das
Unternehmen des wohl angesagtesten Londoner Gastronomen dieser Tage gilt als
Olymp für Vegetarier, obwohl Yotam Ottolenghi auch Fleisch serviert. Eva
Wannenmacher erhält Zutritt ins Innerste von Ottolenghis Gourmettempel, wo
Gaumenfreuden gemäss den Visionen des Meisters auf Teller und Platten gezaubert
werden. Eine kulinarische Verführung der multikulturellen Art.
Autoren: Richard Herold, Stefan Zucker
Im Zweifelsfall mit Shakespeare - Mark Rylance vor dem Lampenfieber seines Lebens
Starschauspieler
Mark Rylance wird vor einem Milliardenpublikum Shakespeare rezitieren, wenn die
Sportwelt am 27. Juli 2012 ins Olympiastadion nach London blickt. Rylance machte
sich einen Namen als erster künstlerischer Leiter des rekonstruierten Londoner
Theaters «Shakespeare's Globe», wo er mit einer spektakulären Aufführungsserie
Unkenrufe zum Verstummen brachte, die dem «Globe» reines touristisches
Potential zubilligten.
Autoren: Richard Herold, Stefan Zucker
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