Mythos des dekadenten Königreichs
27.06.2012 SF 1, "Kulturplatz" vom heutigen Mittwoch, 22.20 Uhr
Bild: http://www.origen.ch/Home.140.0.html - Foto: © Ralph Feiner
Mit
Eva Wannenmacher am Kulturfestival «Origen» in Riom
Rund um die trutzige Burg Riom, den Stammsitz des rätoromanischen Festivals «Origen»,
dominiert in diesem Sommer das Thema Babylon. Der Mythos des dekadenten
Königreichs, das von Gott mittels Sprachverwirrung in die Schranken gewiesen
wird, erhält in dieser dreisprachigen Bergregion eine besondere Note. Eva
Wannenmacher beobachtet Proben zur Britten-Oper «Feuerofen» und zum
Totentanz-Theater auf dem Dorfplatz von Riom.
www.origen.ch/Home.87.0.html?&L=0
«Art and the City» - Sommerlicher Kunstparcours durch Zürichs Trendquartier
In
rasantem Tempo hat sich in Zürichs Westen eine Industriebrache zum dynamischen
Trendquartier entwickelt. Unter dem Motto «Art and the City» locken in
diesem Sommer 43 Kunstwerke zum besonderen Städtebummel rund um die urbanen
Schwerpunkte wie Prime Tower und Löwenbräu-Areal. «Kulturplatz» erforscht in
Zürich West, wie «Art and the City» den Wandel des Stadtteils spiegelt und
wie die alten und neuen Bewohner darauf reagieren.
Autorin: Meili Dschen
«Art and the City», Festival für Kunst im öffentlichen Raum, kuratiert von Christoph Doswald. Mit Werken von Valentin Carron, Paul McCarthy, Ai Weiwei, Beat Zoderer und vielen anderen internationalen Künstlern, bis 23. September 2012 in Zürich-West
Haute Couture-Stoffe für Riom - Was das «Origen»-Festival mit Michelle Obama und Lady Gaga verbindet
Die
Sankt Galler Firma Jakob Schläpfer versorgt die grössten Modeschöpfer der Welt
mit extravaganten und avantgardistischen Textil-Kreationen und lieferte so auch
Stoffe, die Michelle Obama oder Lady Gaga trugen. Aber einmal im Jahr kann man
Martin Leuthold, den Kreativchef des Unternehmens, auf einem kulturellen
Seitensprung erwischen. Er kleidet exklusiv die DarstellerInnen am
«Origen»-Festival ein. «Kulturplatz» beobachtet den Textiltüftler in seinem
unerschöpflichen Fundus und bei seiner Arbeit.
Autorin: Nicole Salathé
Paul Simons «Graceland» - Vor 25 Jahren erschien der politisch brisante Meilenstein
Was
der New Yorker Songpoet Paul Simon im Teamwork mit südafrikanischen Musikern
produzierte, erwies sich als eines der einfluss- und folgenreichsten Alben der
Popgeschichte. «Graceland» erschien 1986, ein künstlerischer Meilenstein, der
die Anmut von «Township Jives» und hüpfende Tanzrhythmen aus Südafrika mit
US-Popmusik mischte und damit eine eigentliche «World Music»-Welle einleitete.
Doch Paul Simon erntete auch politische Empörung, weil er mit dieser Produktion
den UNO-Kulturboykott gegen das unter dem Apartheid-Regime leidende Südafrika
brach.
Autor: Sebastian Günther
Paul Simon - «Graceland, 25th anniversary edition», erweiterte Neuausgabe des Albums von 1986 mit einer DVD des Films «Under African Skies», der die Entstehung und Wirkungsgeschichte von «Graceland» dokumentiert (Sonymusic)
«Open for Everything» - Die schmissige Roma-Revue von Constanza Macras
In
kaum je anderen als negativen Schlagzeilen tauchen Roma in Mitteleuropas Medien
auf. Bestenfalls schwankt die öffentliche Meinung über die Volksgruppe zwischen
Romantisierung und Diskriminierung. Mit «Open for Everything» hat die
argentinische Choreografin Constanza Macras nun ein Tanztheater mit und über
Roma inszeniert. Eine schmissige und äusserst erfolgreiche Revue, die das «Anderssein»
der Roma umkreist, die Klischees gleichzeitig benutzt und pulverisiert.
Autor: Eduard Erne
«Open for Everything», Tanztheater von Constanza Macras mit 17 Roma aus verschiedenen Ländern und der Tanzkompanie «Dorkypark», wurde am 10. Mai 2012 in Wien uraufgeführt und wird vom 16. bis zum 19. August am Theaterspektakel Zürich gezeigt
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Kontakt:
http://www.sendungen.sf.tv/kulturplatz/Sendungen/Kulturplatz