Im Supermarkt der Möglichkeiten
12.09.2012 SF 1, "Kulturplatz" vom heutigen Mittwoch, 22.20 Uhr
Bild: srf
Für Daniel Libeskind, den Architekten des Berner «Westside», müssen Einkaufszentren heute praktisch alle Lebensbereiche abdecken. Im Zeitalter von Güterschwemme, Infoflut und Reizüberflutung spiegeln Einkaufszentren auch den dauernden Zwang zu Entscheidungen, dem wir ausgesetzt sind. Eva Wannenmacher stellt sich der Qual der Wahl im «Westside», dem Supermarkt der Möglichkeiten.
Im Supermarkt der Möglichkeiten
Bio
oder Budget? Tirol oder Malediven? Kind oder Karriere? Fällen wir Entscheide
mit dem Kopf oder mit dem Bauch? Und trauern wir verpassten Möglichkeiten nach
oder lassen wir einmal getroffene Entscheide gut sein? Entscheiden ist im
Zeitalter der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten schwieriger und gleichzeitig
dringender geworden. Die neue Ausstellung im Stapferhaus Lenzburg blickt hinter
die Kulissen der Entscheidungsfindung.
Autor: Stefan Zucker
Barbusig gegen das System
Mit
Mut, Kreativität und nackter Haut machen sie von sich reden: Die Feministinnen
der ukrainischen Gruppe Femen. Wo immer sie Ungerechtigkeit, Korruption oder
die Unterdrückung der Frau entdecken, protestieren sie mit nacktem Busen. Ihre
spektakulären Auftritte sorgen für viel medialen Wirbel und gleichzeitig für
ambivalente Reaktionen - bei westlichen Feministinnen wie auch in der
ukrainischen Öffentlichkeit. «Kulturplatz» fragt sich, wieviel Botschaft mit
nacktem Busen transportiert werden kann.
Autorin: Meili Dschen
Entzauberung eines Märchenlebens
Das
Leben der Grace Kelly gilt als ein wahr gewordenes Märchen: Hollywood-Schönheit,
Oscar-Preisträgerin, Gattin von Fürst Rainier III. von Monaco. Mitnichten. Die
neue Biographie von Thilo Wydra zum 30. Todestag der Prinzessin blickt hinter
die Schauspiel-Fassade, erzählt die wahren Beweggründe für die blaublütige
Heirat und räumt mit den gängigen Vorstellungen eines Bilderbuch-Lebens auf.
Autorin: Nicole Salathé
Thilo Wydra: 'Grace - die Biographie', Aufbau Verlag 2012
Japanischer Meister
Die
Liebe der Japaner zur europäisch klassischen Musik ist bekannt. Der Pianist
Silvain Guignard aus Aarau hat den Spiess umgedreht. Vor 20 Jahren reiste er
nach Osaka und machte sich die japanische Klassik zu Eigen. Mittlerweile ist er
einer der berühmtesten Biwa-Spieler - eine japanische Laute - des Landes
geworden. Er singt dazu alt-japanische Heldenepen und nennt sich jetzt Silvain
Kyokusai Guignard.
Autor: Sebastian Günther
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