Der "Stein des Anstosses" und die Kriegsbeute
19.09.2012 SF 1, "Kulturplatz" vom heutigen Mittwoch, 22.20 Uhr, mit Eva Wannenmacher auf der Burg Landskron
Bild: srf
Zur Burg Landskron fährt die längste Trambahn Basels, die Nummer 10. Die Ruine erhebt sich im 3-Ländereck nahe der Grenze auf französischem Boden. Die «Landskron» diente lange Zeit der lokalen Bevölkerung als Steinbruch. Und noch liegen sie herum, die stummen Zeugen einer wechselvollen Vergangenheit. Eva Wannenmacher besucht den Ausflugsort und fragt, ob man Artefakte der «Landskron» über die Grenze tragen darf oder ob man sich damit strafbar macht.
Kulturgüterklau - Wo das harmlose Mitbringsel aufhört und Kulturgüterklau anfängt
Kaum
ein Tourist bringt heute mehr ein Tigerfell aus dem Indienurlaub mit. Der
Artenschutz ist fest verankert im Bewusstsein der Menschen. Der Schutz von
Kulturgütern dagegen nicht. Länder mit wachsendem Geschichtsbewusstsein wie die
Türkei reagieren mit drakonischen Strafen gegenüber Touristen, die Kulturgüter
mit nach Hause nehmen wollen, wie im Fall des Walliser Polizeikommandanten
Christian Varone. Doch was ist ein harmloses Souvenir und was ein Kulturgut?
Und wie kommen diese auf legalem Weg in den Schweizer Kunsthandel und die
Museen?
Autor: Sebastian Günther
Gott auf der Bühne - Theaterregisseur Stefan Bachmann wagt sich an die Schöpfungsgeschichte
Es
ist das Buch der Bücher, der Ur-Text unserer Kultur, die Wurzel von Judentum,
Christentum, Islam: die Genesis. Kaum jemand hat sie gelesen, nun kann man sie
sich anschauen. Stefan Bachmann bringt die Erschaffung der Welt, die Erzählung
von Sex & Crime, Sühne und Strafe auf die Bühne des Zürcher Schiffbaus -
mit Adam und Eva, Noah, Abraham, Isaac und natürlich Gott in den Hauptrollen.
Die fünf Stunden ungekürzter Originaltext sind eine künstlerische Gratwanderung.
Autor: Eduard Erne
«Genesis», Regie: Stefan Bachmann, bis 23. Oktober 2012 im der Schiffbau-Halle Zürich
Integration von Behinderten - Ein Film über eine aussergewöhnliche Familie mausert sich zum Publikumsliebling
Die
drei sind ein aussergewöhnliches Trio: die Brüder Markus, Thomas und Andreas
Wicki. Gemeinsam führen sie das Restaurant «Hirschen» in Oberkirch. Thomas und
Andreas haben Trisomie 21 und trotzdem sind sie in den ganz normalen
Arbeitsalltag integriert. «Drei Brüder à la carte» ist ein feinfühliger Dokumentarfilm
über die gelungene Integration von Behinderten und das berührende Portrait
einer eindrücklichen Familie. Noch bevor der Film in den grossen Städten
angelaufen ist, hat er sich bereits zum Publikumsliebling gemausert.
Autorin: Julia Bendlin
«Drei Brüder à la carte», Regie: Silvia Häselbarth Stolz, jetzt in den Deutschschweizer Kinos
Kriegsbeute - Wie die Zürcher dank schlauem Taktieren ihr gestohlenes Kulturgut behalten konnten
Was
geschieht, wenn ein Kulturgut zweifelsfrei geklaut ist? Muss man es dann
zwingend zurückgeben? Ein erstaunliches Beispiel in der jüngsten Schweizer
Geschichte beweist: Mit geschicktem Taktieren lässt sich eine Rückgabe von
Raubkunst vermeiden, ganz legal. «Kulturplatz» erzählt, warum der gestohlene
antike St. Galler Himmelsglobus aus dem 16. Jahrhundert in Zürich steht und ein
brandneuer Zürcher Globus in St. Gallen.
Autor: Pascal Derungs
srf
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