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Der Publikumsrat und zwei besondere Kultursendungen

Der Publikumsrat und zwei besondere Kultursendungen

20.12.2011 An der Dezember-Sitzung beschäftigten sich die Mitglieder des Publikumsrats SRG Deutschschweiz mit zwei Sendungen im Bereich Kultur: "Kulturplatz" auf SF 1 und "52 beste Bücher" bei DRS 2 standen zur Diskussion.


«Kulturplatz»: Kultur pur polarisiert

Grossmehrheitlich zeigten sich die Publikumsrätinnen und -räte zufrieden mit dem neuen Sendeplatz; statt zur fast mitternächtlichen Stunde wird der «Kulturplatz» jetzt mittwochs nach «10vor10» ausgestrahlt. Ein altes Anliegen des Rates wurde damit fast erfüllt. Beinahe unbestritten begrüsst wurde auch die Konzeptänderung seit Mitte 2011, wonach nicht einfach im Studio moderiert wird, sondern je nach Thema von Aussenstationen gesendet wird. 

Zur Moderation gab es dann aber doch sehr verschiedene Meinungen und angeregte Diskussionen. «Wie viel Eva Wannenmacher darf's denn sein?», war die Grundfrage. Die Moderatorin polarisiert deutlich: Inszeniert sie zusammen mit ihrem Redaktionsteam die Auftritte zu stark? Darf sie vor laufender Kamera auch mal Kraftworte verwenden? Oder braucht es gerade solche Moderatorinnen, um hohe Kultur zur Basis zu bringen und glaubwürdig vermitteln zu können? Letzteres scheint für die Mehrheit der Publikumsvertreter das wichtigste und sinnvollste, damit die breite und teilweise lockere Themenwahl des Kulturplatzes auch neues Publikum erreichen kann; es sei in dieser Thematik gar eine «progressive Sendung», wurde anerkennend geäussert. 

Einigen kam die Musik als Kulturteil etwas zu kurz. Apropos kurz: Die Verkürzung der Sendung auf knappe 30 Minuten sei ein teurer Preis für den attraktiveren Sendeplatz, wurde vom Rat festgestellt.

«52 beste Bücher»: Gute oder beste Bücher?

Zweites Kulturthema waren «52 beste Bücher» von DRS 2. Ist es schwer, 52 «beste» zu finden? Oder ist es schwierig, sich auf nur gerade 52 Bücher zu beschränken? Und wie radiotauglich müssen die Autoren bzw. Gesprächspartnerinnen sein, damit auch die Lesungen gut über den Sender kommen? 

Esther Schneider von der Redaktionsleitung stellt sich diese Fragen mit ihrem Team auch öfters. Klar wurde, dass die Auswahl der Werke nie eine allgemeingültige Auslese sein kann, landen doch tausende von Buchtiteln jährlich in der Redaktion. Und Esther Schneider betonte, dass es sich um «52 beste», also nicht zwingend um «die 52 besten Bücher» handelt. Einhellig wurden der Sendung und der Redaktion aber Offenheit und viel Kompetenz attestiert. 

Zu reden gab die Sendelänge: Kann und will das Publikum eine ganze Stunde bei einem Thema verharren? Mehrheitlich war die Meinung «Ja», denn, wer sich nicht für Bücher und AutorInnen interessiert, will auch keine kürzere Sendung dazu. Esther Schneider begründete das Konzept der Sendung damit, dass diese am Sonntag-Vormittag in einem starken Konkurrenzumfeld bestehen muss, sei dies mit der Sternstunde auf SF oder den Sendungen auf DRS 1. 

Der Publikumsrat äusserte zudem den Wunsch, dass mit den für die Urheberrechte verantwortlichen Stellen intensiv über die Nutzung für eine Podcast-Möglichkeit gesprochen wird - ein wohl heikles Thema, das auch auf andere Sendeinhalte zutrifft.

mgt

Kontakt:

http://www.srgd.ch/ueber-uns/publikumsrat/

 

 

 

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