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"Mehr Gleichberechtigung heisst weniger Hunger"

"Mehr Gleichberechtigung heisst weniger Hunger"

23.02.2012 70 Prozent der weltweit Hungernden sind Frauen, obwohl sie gerade in den Ländern des Südens für die Nahrungsmittelproduktion zuständig sind. Hauptgrund dafür ist, dass sie weniger Zugang haben zu wirtschaftlichen, politischen und sozialen Ressourcen. Deshalb stellen Brot für alle und Fastenopfer die Gleichberechtigung ins Zentrum ihrer diesjährigen Kampagne.


Bild: Fischhandel © Fastenopfer/Bob Timonera (zur Vergrösserung anklickbar)

Wenn Frauen ihre Familien ernähren müssen, ohne dass sie darüber entscheiden dürfen, was auf den Feldern gepflanzt wird. Wenn Frauen bei Banken keine Kredite für ihre Geschäfte erhalten, Mädchen nicht zur Schule gehen dürfen und Frauen in ihren Gemeinden keine Mitsprache erhalten. Dann handelt es sich um Ungerechtigkeiten, die sie erleiden, weil sie Frauen sind. 

Diese Ungerechtigkeiten lassen sich biologisch nicht rechtfertigen. Wie der Begriff Gender umschreibt, handelt es sich dabei um gesellschaftlich und kulturell konstruierte Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Diese gilt es zu beseitigen, wenn wir eine gerechtere Welt für alle schaffen wollen.

Grosses Potential liegt brach

Ein im vergangenen Jahr erschienener Bericht der Uno-Welternährungsorganisation FAO zeigt, dass Frauen in den Ländern des Südens 43 Prozent aller landwirtschaftlichen Arbeitskräfte ausmachen. Hätten diese Frauen den gleichen Zugang zu den Produktionsmitteln wie die Männer, könnten sie den Ernteertrag ihrer Felder um 20 bis 30 Prozent steigern. Damit liesse sich der landwirtschaftliche Ertrag dieser Länder um bis zu 4 Prozent erhöhen und der Anteil hungernder Menswchen weltweit um 12 bis 17 Prozent reduzieren.

Sorgearbeit kaum wertgeschätzt

Nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch bei der alltäglichen Sorge für Familie, Gemeinschaft und Umwelt spielen Frauen eine zentrale Rolle. Oft führt dies zu einer immensen Doppelbelastung. Gerade in Ländern, in denen es kaum funktionierende staatliche Sozialsysteme gibt, kommt der Sorgearbeit eine gesellschaftstragende Bedeutung zu. Arbeiten, die jedoch im Süden wie im Norden wenig Anerkennung erhalten - geschweige denn entsprechend entlöhnt werden.

Gemeinsam nach neuen Lösungen suchen

Frauen rund um die Welt haben ganz eigene Strategien entwickelt, um ihren alltäglichen Herausforderungen zu trotzen. Es sind Lösungsstrategien, die angesichts von Hunger, Armut und Klimakrise nicht unbeachtet bleiben dürfen. Aus diesem Grund wollen Brot für alle und Fastenopfer den Frauen mit dieser Kampagne eine Stimme verleihen. 

Am Weltgipfel Rio+20 im kommenden Juni werden unter dem Stichwort einer "Green Economy" Weichen für eine nachhaltige Zukunft gestellt. "Nur wenn die Erfahrungen und Kompetenzen von Frauen und Männern gleichermassen in die Verhandlungen einfliessen, werden wir Lösungen für die grossen Herausforderungen dieses Jahrhunderts finden", schreiben die beiden Hilfswerke.

ran 

Kontakt:

http://www.rechtaufnahrung.ch/de/alle-projekte/index.html

http://www.rechtaufnahrung.ch/de/sich-informieren/gender/index.html

 

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