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IFPI Schweiz publiziert Jahreszahlen 2012 der Schweizer Musiklabels

IFPI Schweiz publiziert Jahreszahlen 2012 der Schweizer Musiklabels

15.03.2013 IFPI Schweiz schreibt heute in einer Medienmitteilung: "Das Geschäftsjahr 2012 war für die Schweizer Musiklabels von einem weiteren Rückgang der Umsatzzahlen geprägt. Die 31 in der IFPI Schweiz zusammengeschlossenen Musiklabels erzielten 2012 einen Gesamtumsatz von CHF 104.8 Mio."


"Der Rückgang des Gesamtumsatzes gegenüber 2011 beträgt rund CHF 19 Mio. oder 15.4%. Zwar nahmen die digitalen Verkäufe via Internet gegenüber dem Vorjahr um knapp 23% zu, nämlich von CHF 31 Mio. auf CHF 38 Mio. Diese Zunahme um CHF 7 Mio. reicht jedoch nicht aus, um den erneuten Umsatzrückgang im traditionellen CD-Geschäft im Umfang von CHF 26 Mio. wettzumachen", schreibt IFPI Schweiz.

"In den vergangenen zwei Jahren haben sich damit die Umsätze der Schweizer Labels aus dem traditionellen CD-Geschäft fast halbiert. Als Hauptgründe für diese beschleunigte Negativentwicklung sind einerseits das Händlersterben und das fortgesetzte Schrumpfen von Verkaufsflächen für Musik zu nennen; andererseits bewirkt die seit 2010 anhaltende Frankenstärke, dass die verbleibenden Händler internationales Repertoire noch in grösserem Umfang als in den Vorjahren aus dem Ausland direkt importieren", stellt IFPI Schweiz fest.

Die erneut starke Zunahme des Umsatzes aus dem Digitalgeschäft im Internet zeige, dass die Musiklabels zusammen mit den über 20 Schweizer Anbietern attraktive Onlineangebote entwickelt und die Herausforderungen des Internetzeitalters erfolgreich angenommen hätten 1).

Nebst den etablierten Download-Shops stünden seit 1-2 Jahren auch Streaming-Angebote wie Deezer, Simfy oder Spotify zur Verfügung.

Für 2013 rechne IFPI Schweiz damit, dass ihre Mitglieder erstmals mehr Umsätze im Internet als mit herkömmlichen CDs erzielen werden.

IFPI Schweiz weiter:

"Die inzwischen seit über zehn Jahren anhaltenden erdrutschartigen Umsatzrückgänge blieben nicht ohne Folge auf die Zahl der Arbeitsplätze bei den Schweizer Musiklabels, wie eine kürzlich abgeschlossene Untersuchung von IFPI Schweiz zeigt: Beschäftigten diese 1997 noch 626 Personen für 576 Vollzeitstellen, waren es 2002 noch 537 Personen für 485 Vollzeitstellen und 2012 nur noch 245 Personen für 215 Vollzeitstellen. Dies entspricht einem Verlust an Vollzeitstellen von 63% gegenüber 1997 und 56% gegenüber 2002."

Die insgesamt sehr negative Gesamtentwicklung stehe in deutlichem Kontrast zum weltweiten Umsatzwachstum von 0.3%, das IFPI International Ende Februar 2013 meldete und das "eine Trendwende darstellt".

IFPI Schweiz: "Dies ist u.a. auch Folge des fehlenden politischen Gestaltungswillens des Bundesrates der vergangenen Jahre: So wird die Entwicklung im Internet-Geschäft seit Jahren durch illegale Gratisangebote gehemmt, wodurch ein deutlich besseres Wachstum verhindert wird. Nachdem der Bundesrat noch Ende 2011 jeden Handlungsbedarf zu deren besserer Bekämpfung verneint hatte, hat Bundesrätin Sommaruga im August 2012 eine Arbeitsgruppe Urheberrecht (AGUR12) ins Leben gerufen. Ob die AGUR12 wirklich zu der von den Musikschaffenden und Labels geforderten Modernisierung des Rechtsschutzes im Internet führen wird, bleibt abzuwarten."

cp

Kontakt:

IFPI Schweiz

Lorenz Haas, Geschäftsführer

Berninastrasse 53

8057 Zürich

Tel: 043 343 93 30

E-Mail: info@ifpi.ch

http://www.ifpi.ch/index.php/home-ifpi2010/articles/IFPI_Schweiz_publiziert_Jahreszahlen_der_Schweizer_Musiklabels.html

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1) Eine Übersicht der in der Schweiz verfügbaren legalen Internet-Musikportale findet sich auf www.pro-music.org oder www.ifpi.ch/index.php/legale-downloadshops.html

 

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