"Stars" auf SF 1: "Heinz Spoerli - Wäre heute morgen und gestern jetzt"
02.12.2012 Mit der umjubelten Choreographie "Wäre heute morgen und gestern jetzt" hat sich Heinz Spoerli im Dezember 2011 vom Opernhaus Zürich verabschiedet. Ein makellos schönes Beispiel für die Kunst des Tanzmachers, der 16 Jahre lang in Zürich Tanzgeschichte schrieb - und hier zur Musik von Johann Sebastian Bach einmal mehr existenzielle Fragen stellt. Heute Sonntag, 23.20 Uhr, auf SF 1.
Bild: Copyright SRF / Ismael Lorenzo
Der
Choreograph Heinz Spoerli hat eine Vorliebe für philosophisch verschlungene
Titel: In "Wäre heute morgen und gestern jetzt" propagiert er die Auflösung der
Zeit: das pure Sein jenseits jeglichen Zeitgefühls, jenes Eingebettetsein in
etwas allumfassendes Ganzes. Es ist auch ein Bekenntnis zur Kraft des Glaubens und zur Macht der Kunst.
Alles fliesst, alles ist organisch miteinander verbunden - und strebt
letztendlich empor: präziser Tanz auf der Spitze, anmutige Hebungen, Grazie.
Auch Bachs "Magnificat", jener Lobgesang Marias nach der Ankündigung der Geburt
Jesu, ist eine Art Erhebung. Er bildet den zweiten Teil und gleichzeitig das
pulsierende Herzstück der Choreographie. Ihm vorangestellt ist eine Collage
berückend schöner Sonaten, Arien und Choräle Johann Sebastian Bachs.
In dieser SRF-Koproduktion steht dem Zürcher Ballett das Barockorchester La Scintilla mit seiner Konzertmeisterin Ada Pesch zur Seite. Mit Marc Minkowski hat ein ausgewiesener Spezialist für Alte Musik die musikalische Leitung inne.
srf
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http://www.tvprogramm.sf.tv/details/7e34e7fc-fdb1-412d-b4aa-e2d253c29044?WT.zugang=front_sen
http://www.sendungen.sf.tv/stars/Nachrichten/Archiv/2012/11/06/Uebersicht/Stars-Heinz-Spoerli