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Musik im Kloster St.Gallen

Musik im Kloster St.Gallen

06.12.2010 Zur Jahresausstellung 2010/2011 der St.Galler Stiftsbibliothek


Wer sich mit mittelalterlicher liturgischer Musik beschäftigt, kommt an St.Gallen nicht vorbei.

Hier im Kloster wurde die St.Galler Neumennotation zur Perfektion gebracht, eine frühmittelalterliche Notenschrift, mit der erstmals sämtliche Melodien des Gregorianischen Chorals schriftlich festgehalten wurden.

Hier lebten die Mönche Notker Balbulus (gest. 912) und Tuotilo (gest. um 913), die den Gattungen der Sequenz und des Tropus grundlegende Impulse gaben.

Die musikalische Praxis bedurfte auch im Mittelalter einer theoretischen Fundierung. Die ausgestellten musiktheoretischen Texte des 6. bis 16. Jahrhunderts decken ein weites Spektrum ab: von grundlegenden Texten zur Musik als einer mathematischen Wissenschaft über die Lehre vom Tonsystem und den Kirchentonarten bis hin zu einem kurzen Traktat in Versen über Dirigierkunst.

Auch in der Renaissance und bis ins 18. Jahrhundert entstanden im Kloster Musikhandschriften; andere gelangten mit dem Nachlass des Schweizer Historikers Aegidius Tschudi in die Klosterbibliothek.

Gezeigt werden vierstimmige Choralbearbeitungen des italienischen Komponisten Manfred Barbarini Lupus von 1562, Liederbücher mit geistlichen und weltlichen Kompositionen der Renaissance, Handschriften des St.Galler Münsterorganisten Fridolin Sicher (1490-1546), ein reich geschmücktes Antiphonar (eine der letzten im Kloster geschriebenen Handschriften), eine Komposition des St.Galler Mönchs Maurus Christen (1747 -1812), ein Druck mit Arien aus der St.Galler Klosterdruckerei sowie eine - allerdings erst nach der Aufhebung des Klosters entstandene - Abschrift einer Mozart-Sinfonie.

"Musik im Kloster St.Gallen"
29. November 2010 bis 6. November 2011, Stiftsbibliothek St.Gallen

-> Das musikalische Begleitprogramm zur Ausstellung.

-> Die Öffnungszeiten finden sich hier

sbg

Kontakt:

http://www.stiftsbibliothek.ch/site/content.asp?typ=Aktuell&art=w&lang=DE

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Tipps:

Radio DRS 1, "Swisstipp" vom 5.12.2010:

http://www.drs1.ch/www/de/drs1/sendungen/swisstipp/125068.sh10160484.html

Parallel zur Ausstellung hat das Ensemble Ordo Virtutum eine CD mit Interpretationen der Musikhandschriften herausgegeben.

Kontakt:

http://www.ordovirtutum.org/

 

 

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