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"LIBBY HEANEY: QUANTENSUPPE
"

"LIBBY HEANEY: QUANTENSUPPE
"

12.04.2024 Ausstellung im Haus der Elektronischen Künste (HEK), Münchenstein / Basel, bis am 16. Mai 2024


Bilder: © Libby Heany, "Quantensuppe", HEK 2024

Libby Heaney ist Künstlerin und promovierte Quantenphysikerin, die sich in ihren Werken mit den Auswirkungen von Technologien wie Quantencomputing oder maschinellem Lernen auf die Gesellschaft auseinandersetzt und dies kritisch wie spielerisch hinterfragt. Ihr Œuvre umfasst Videoinstallationen, Game-Environments, Skulpturen, Performances und partizipatorische Experimente gleichermassen.

Das HEK präsentiert die erste Einzelausstellung der britischen Künstlerin in der Schweiz mit mehreren neuen Werken. Die Ausstellung fokussiert auf aktuelle Arbeiten, die den Quantencomputer erfolgreich als künstlerisches Medium für die Entwicklung einer eigenständigen künstlerischen Sprache zum Einsatz bringen, die die vielschichtige Realität der Quantenwelt für das Publikum sinnlich erfahrbar macht.

Heaney gilt weithin als Pionierin in der Auseinandersetzung mit Quantencomputing und Kunst. Das Potential von Quantencomputern ist enorm und übertrifft hinsichtlich der Geschwindigkeit von Rechenergebnissen die Möglichkeiten von heutigen Computern bei weitem. Da sie nicht nach der binären Logik von Nullen und Einsen operieren, sondern verschiedene Zustände und Möglichkeiten zeitgleich verarbeiten, könnten sie lebenswichtige medizinische Forschung befördern oder auch eingesetzt werden, um Ressourcen effizienter umzuverteilen oder komplexe ökologische Probleme zu lösen.

Die Möglichkeiten des Quantencomputers erscheinen nahezu magisch, andererseits bestehen auch Gefahren, beispielsweise, dass sie unsere derzeitigen Datensicherheitsmassnahmen aushebeln können und den Überwachungskapitalismus weiterbefördern.

Heaney nutzt Quantencomputer als neues künstlerisches Medium, mit dem sie eine neue visuelle Sprache schafft, die auf einer Vielzahl von visuellen Effekten beruht, die nur mit Hilfe von Quantencomputern möglich sind. In dieser neuen Ästhetik von hybriden Formen, Überlagerungen und Bildschichtungen, verschwommenen und verfremdeten Bildern gelingt es Heaney, die Welt aus einer Quantenperspektive anschaulich zu machen.

Begriffe aus der Wissenschaft wie Kontextualität, Verschränkung (Entanglement) und Überlagerung (Superposition) werden bildlich erprobt und für das Publikum zugänglich gemacht, das quasi sehen und erleben kann, was im Inneren von Quantencomputern vor sich geht.

In Heaneys immersiven Installationen erlebenden Besucherinnen und Besucher eine sensorische, "verkörperte" Erfahrung. Der Ausstellungsbesuch setzt kein komplexes Wissen voraus, sondern basiert auf dem emotionalen Erleben – man taucht ein in eine faszinierende Quantenwelt.

Seit 2013 arbeitet Heaney an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Die Welt der Wissenschaft verliess sie nach acht Jahren als Wissenschaftlerin an Institutionen wie der University of Oxford oder der National University of Singapore, da ihr das Feld der Kunst mehr Freiheiten bot, technologische Entwicklungen aus einer umfassenderen Perspektive zu diskutieren und auch kritisch zu hinterfragen.

In ihren Bildwelten changiert Heaney zwischen Fakten und Fiktionen, um alternative Bildwelten und magische Realitäten zu schaffen, die surreal wie auch humorvoll sind. Für Heaney liegt das Potential des Quantencomputers darin, sich vom Binären zu lösen und eine Pluralität und Gleichzeitigkeit zu ermöglichen, die uns dabei helfen kann, die Materialität der Welt neu zu denken. Quantencomputing wird in ihren Werken zum neuen Paradigma, durch das wir unsere materielle Welt jenseits von Binaritäten und Polarisierung zu betrachten lernen. Das Verständnis der Hybridität und radikalen Verflechtung aller Dinge mag uns dabei helfen, neue Lösungen für globale Probleme wie die Klimakrise zu finden oder neue Denkweisen bei der Betrachtung kritischer Themen wie der Geschlechteridentität zu ermöglichen.

Kuratorin: Sabine Himmelsbach

hek

Kontakt:

https://hek.ch/

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Bild: © Libby Heany, "Quantensuppe", HEK 2024 - Installationsansicht, Foto: © Franz Wamhof

Bild: © Libby Heany, "Quantensuppe", HEK 2024 - Installationsansicht, Foto: © Franz Wamhof

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