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Einzelgängerin mit allzeit bereiter Rolleiflex: Vivian Maier (1926-2009)

Einzelgängerin mit allzeit bereiter Rolleiflex: Vivian Maier (1926-2009)

13.04.2014 Ausstellung in der Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB) Freiburg-Fribourg, bis am 10. Mai 2014


Bild: Woman with floral hat, 1961 - Foto: Vivian Maier © Courtesy The Jeffrey Goldstein Collection, VivianMaierPhotography.com, CoNs ArC / GALLeriA consarc.ch

Das zufällig nach dem Tod des Kindermädchens Vivian Maier in Chicago entdeckte Werk brachte eines der hervorragendsten Talente der amerikanischen "Street Photography" der 1950-60er-Jahre zum Vorschein.

Die 60 in der KUB präsentierten Fotografien, die von der Galerie Cons Arc in Chiasso zur Verfügung gestellt werden und der Jeffrey Goldstein Collection in Chicago gehören, zeigen Strassenszenen in Chicago und New York sowie Autoporträts der Künstlerin.

Vivian Maier, auch Fotografin (1926-2009) 

Vivian Maier erblickt 1926 in der Bronx New York das Licht der Welt; ihre Mutter ist Französin, ihr Vater Österreicher. Einen Teil ihrer Kindheit verbringt sie in Frankreich, bevor sie 1951 für immer nach Amerika zieht, zuerst nach New York, wo sie ihre ersten Aufnahmen macht, dann im Jahre 1956 nach Chicago, wo sie bis zu ihrem Tode lebt.

Während beinahe 40 Jahren ist sie als Kindermädchen angestellt und verbringt jede freie Minute damit, ihre Rolleiflex um den Hals, die Stadt zu durchforsten und das dortige Leben festzuhalten, mit einer Vorliebe für die Plätze New York und Chicago.

Die Biografie von Vivian Maier wurde nach ihrem Tod anhand von Recherchen und Gesprächen von John Maloof und Jeffrey Goldstein - Sammler, die einen Grossteil ihres Werks aufgekauft haben - nachgezeichnet.

Die Nachforschungen - präsentiert im Dokumentarfilm Finding Vivian Maier (2013) - haben es erlaubt, nicht nur ihre Herkunft sowie die persönliche und familiäre Laufbahn aufzuzeigen, sondern auch die vielen Reisen nach Europa, in Nord- und Südamerika und in Asien (Indien) zu dokumentieren.

Vivian Maier stirbt im April 2009 in Chicago, in der grössten Anonymität, unterstützt während der letzten Lebensjahre von der Familie Gensburg, bei der sie während 17 Jahren gearbeitet und sich um die drei Kinder gekümmert hat.

Zwei Jahre zuvor waren ihre wenigen Habseligkeiten mit all ihren Negativen beschlagnahmt und verkauft worden, um unbezahlte Rechnungen zu begleichen.

Offen bleiben die Umstände, die sie zur Fotografie geführt haben. Diskret hat die Einzelgängerin während 30 Jahren (1950-1980) ein beträchtliches und kohärentes Werk geschaffen, das zu Lebzeiten niemand oder fast niemand zu Augen bekommen hat.

cp

Quellen:

John Maloof, Vivian Maier. Street Photographer, Brooklyn NY, PowerHouse Books, 2011

Richard Cahan, Michel Williams Vivian Maier - Out of the Shadows (Ausstellungskatalog des Chicago History Museum, basierend auf dem Archiv von Jeffrey Goldstein). Ed Cityfile Press, Chicago, 288 S., 300 Fotos, 23.5 x 24 cm. CHF 80.-

John Maloof, Charlie Siskel Finding Vivian Maier, USA, 2013, 84'

Mehr:

-> Ausstellungsdossier

Kontakt:

http://www2.fr.ch/bcuf/Dynamic.aspx?c=69

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