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"DER FIGURATIVE POLLOK"

"DER FIGURATIVE POLLOK"

25.12.2016 Ausstellung im Kunstmuseum Basel, Neubau, 2. Obergeschoss, bis am 22. Januar 2017


Bild: Jackson Pollok, The Water Bull, 1946, Credit: Collection Stedelijk Museum Amsterdam

«Wenn man aus dem Unbewussten heraus malt, müssen zwangsläufig Figuren hervortreten», sagte Jackson Pollock 1956 in einem berühmten Gespräch mit Selden Rodman. Mit dem amerikanischen Maler verbindet man jedoch üblicherweise die abstrakten Drip Paintings. Das umfangreiche figurative Werk, das er davor schuf, und die figurativen Gemälde, in welche die «Dripping»-Phase mündete, sind dagegen viel weniger bekannt.

Die grosse Sonderausstellung im Kunstmuseum Basel widmet sich erstmals dieser Perspektive auf den Künstler und möchte konzentriert diese figurativen Aspekte im Schaffen des Künstlers beleuchten und einen neuen Blick auf sein knapp drei Jahrzehnte umspannendes Werk werfen.

«Der figurative Pollock» widmet sich den verschiedenen Phasen des Frühwerks, in denen der Künstler den Regionalismus seines Lehrers Thomas Hart Benton verarbeitete, aber auch die grosse Kunstgeschichte - El Greco, Michelangelo, Rembrandt und die Meister des italienischen Barocks - rezipierte.

In den darauffolgenden Jahren geriet die europäische Moderne in Pollocks Blickfeld, vor allem Pablo Picasso, an dem er sich geradezu abarbeitete. Genauso fand in Pollocks Werk aber auch das Studium der Kunst der nordamerikanischen Ureinwohner seinen Niederschlag.

Entscheidend prägten ihn des Weiteren die grossen Wandbilder, die in den 1930er- und 1940er-Jahren von den mexikanischen Muralisten geschaffen wurden: Das Werk von David Alfaro Siqueiros, José Clemente Orozco und Diego Rivera, denen er auch persönlich begegnete, veränderte Pollocks Vorstellung von Figuration.

Die Ausstellung gewährt einen repräsentativen Überblick über Pollocks künstlerische Entwicklung als figurativer Maler von der Mitte der 1930er-Jahre bis zu seinem frühen Unfalltod 1956.

Die grossformatigen Drip Paintings, die in der kurzen Zeitspanne zwischen 1947 und 1950 entstanden, werden in diesem Ausstellungskontext nur andeutungsweise gezeigt. Das Fehlen dieser berühmten Gemälde bildet eine bewusst gesetzte Leerstelle, die es ermöglicht, die Kontinuität zwischen den oftmals marginalisierten Werken der 1930er- und 1940er-Jahre und den bekannten grossformatigen Bildern der 1950er-Jahre unmittelbar nachzuvollziehen.

So zeigt das Kunstmuseum Basel eine eindrucksvolle Gruppe der aus der «Dripping»-Phase hervorgegangenen Black and White Paintings sowie die letzten Werke der 1950er-Jahre, die permanent um die Frage der Figur kreisen.

Im Ganzen sind rund 100 Gemälde und Arbeiten auf Papier zu sehen, neben wichtigen Arbeiten aus Privatsammlungen auch hochkarätige Werke aus Museumssammlungen in Europa, den USA, Australien und Japan.

kmb

Kontakt:

http://www.kunstmuseumbasel.ch/de/kunstmuseum-basel/

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