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"BALANCE. 1970-1990: KUNST, GESELLSCHAFT, UMWELT"

"BALANCE. 1970-1990: KUNST, GESELLSCHAFT, UMWELT"

14.05.2022 Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn, vom 15. Mai bis am 31. Juli 2022


Bild oben: Agnes Barmettler (1945), Brennender Wal, 1980, Öl auf Papier, 93 x 90 cm, Regionales Gymnasium Laufental-Thierstein © Agnes Barmettler 

Miriam Cahn, atombombe, (7.9.1991), Wasserfarben auf Papier, 248 x 195 cm, Courtesy Miriam Cahn und Meyer Riegger, Berlin, Basel und Karlsruhe,  Foto: Markus Muehlheim

Bild: Miriam Cahn, atombombe, (7.9.1991), Wasserfarben auf Papier, 248 x 195 cm, Courtesy Miriam Cahn und Meyer Riegger, Berlin, Basel und Karlsruhe, Foto: Markus Muehlheim 

Am 2. März 1972 schockiert der Club of Rome die Welt mit einer unerhörten Behauptung: "Es gibt nicht genug!". In der Studie "Die Grenzen des Wachstums" sind WissenschaftlerInnen zum Schluss gekommen, dass der Kurs, den die Welt eingeschlagen hat, in letzter Konsequenz unweigerlich zur Vernichtung des Planeten führt.

Zusammenhänge zwischen Umweltzerstörung und gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten werden sichtbar – die Vorstellung der Welt gerät aus dem Gleichgewicht. Es ist die Zeit, in der Umweltorganisationen entstehen und die Schweizerinnen endlich Stimmrecht erhalten.

Die Ausstellung "Balance. 1970–1990: Kunst, Gesellschaft, Umwelt" zeigt, wie KünstlerInnen damals diese "wirkliche Welt" entdecken, den Verantwortungsbereich der Kunst erweitern und gesellschaftlich Stellung beziehen. Die Ausstellung geht von der Schweizer Szene aus und zeigt internationale Vernetzungen auf.

Zu sehen sind Werke der KünstlerInnen Agnes Barmettler, Ueli Berger, Joseph Beuys, Heidi Bucher, Miriam Cahn, Judy Chicago, Agnes Denes, Maria Dundakova, Renate Eisenegger, Hans Haacke, Ana Mendieta, Ulrike Rosenbach, Beatrix Sitter-Liver, Doris Stauffer und George Steinmann.

Heidi Bucher, Der Überfluss, 1986, Textil, Leim, Latex, Holztisch, Klebeband, 100 x 120 x 120 cm, Courtesy The Estate of Heidi Bucher  

Bild: Heidi Bucher, Der Überfluss, 1986, Textil, Leim, Latex, Holztisch, Klebeband, 100 x 120 x 120 cm, Courtesy The Estate of Heidi Bucher

In den letzten Jahren waren zahlreiche Ausstellungen zum Thema Kunst und Ökologie zu sehen. Die Hinwendung des Kunstbetriebes zu Gesellschafts- und Umweltthemen ist dabei zweifellos mit dem aktuellen Engagement der Klimajugend zu erklären. Tatsächlich haben KünstlerInnen viel früher schon begonnen, sich systematisch mit ökologischen Fragen zu beschäftigen.

Spätestens seit den Siebzigerjahren wurden Kunstwerke, die ökologische und gesellschaftliche Probleme anprangern, im Kunstbetrieb als eigene Kategorie wahrgenommen. Während sich zahlreiche KünstlerInnen leidenschaftlich diesen hochaktuellen und brisanten Themen zuwenden und damit auch den klassischen Werkcharakter verändern, zeigen viele Museumsleute, GaleristInnen und KunstkritikerInnen anfangs noch wenig Verständnis oder Interesse für solche Ansätze. Mit welcher Haltung, mit welchen Absichten sind die PionierInnen dieser Bewegung ans Werk gegangen? Wie veränderte sich dadurch ihr Selbstverständnis als KünstlerInnen? Wie wandelt sich in der Folge das Bild der Kunstschaffenden in der Gesellschaft und die Kunst selber? Und warum waren es auffällig oft Frauen, die sich für ökologische Themen interessierten?

Die Ausstellung "Balance" im Kunstmuseum Solothurn geht diesen Fragen vor dem Hintergrund aktueller, ökofeministischer Debatten nach und führt einige der engagiertesten Positionen jener Zeit zusammen. Fünfzehn KünstlerInnen lösen im Parterre und im Graphischen Kabinett des Kunstmuseums Solothurn die Grenzen zwischen Kunst, Wissenschaft, Feminismus und Aktivismus auf und beleben all diese Felder mit neuen Fragestellungen und Impulsen. Sie entwerfen künstlerische Gegenmodelle zu kapitalistischen Wertschöpfungsmechanismen und beschwören nicht selten eine neue Einheit zwischen Mensch und Natur herauf.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Marianne Burki, Kuratorin und
Kunsthistorikerin, und Katrin Steffen, Direktorin Kunstmuseum Solothurn, unter

wissenschaftlicher Mitarbeit von Meret Kaufmann.

Publikation

Am 2. Juli 2022 erscheint eine Publikation zur Ausstellung, mit Beiträgen von Marianne Burki, Bice Curiger, Uriel Orlow, Catherine Pavlovic, Katrin Steffen, George Steinmann, Jan Juhani Steinmann und Annelise Zwez. Das Begleitbuch befasst sich vertieft mit den Eigenheiten des Kunstbetriebs in den 1970-1990er-Jahren, mit dem politischem Engagement und der Auseinandersetzung mit Umweltfragen von Kunstschaffenden sowie mit der gesellschaftlichen Rolle der KünstlerInnen in jener Zeit.

kms

Kontakt: 

https://www.kunstmuseum-so.ch/

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Doris Stauffer (1934–2017), Erfülltes Frauenleben, 1967, Metall, Holz, diverse Objekte in Besteckkasten, 59.8 x 27.6 x 24.3 cm, Courtesy Monika, Salome und Veit Stauffer, Foto: David Aebi

Bild: Doris Stauffer (1934–2017), Erfülltes Frauenleben, 1967, Metall, Holz, diverse Objekte in Besteckkasten, 59.8 x 27.6 x 24.3 cm, Courtesy Monika, Salome und Veit Stauffer, Foto: David Aebi 

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