Wie nutzen Jugendliche in der Schweiz die digitalen Medien?
28.02.2011 Resultate-Präsentation der JAMES-Studie 2010 (Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz)
Wie nutzen Jugendliche in der Schweiz die digitalen Medien? Über diese und andere Fragen gibt die repräsentative Studie JAMES Auskunft. Die Ergebnisse sind heute erstmals in der Romandie präsentiert worden und liefern verlässliche Zahlen zum Mediennutzungsverhalten Jugendlicher.
Heute wurden erstmals an der Universität Genf im Rahmen einer Medienkonferenz die Resultate der Studie JAMES 2010 (Jugend, Aktivitäten, Medien - Erhebung Schweiz) vorgestellt.
Zuerst präsentierte Dr. Patrick Amey von der Universität Genf die Studienergebnisse. Danach stand er zusammen mit dem Leiter der Studie, Prof. Dr. Daniel Süss vom Departement Angewandte Psychologie der ZHAW, für Fragen und kurze Einzelinterviews zur Verfügung.
Umfassend und repräsentativ
Die James-Studie ist eine umfassende und repräsentative nationale Studie zur
Mediennutzung von Jugendlichen. Sie wurde von der ZHAW in Kooperation mit der
Université de Genève und der Università della Svizzera italiana im Sommer 2010
durchgeführt. Im Rahmen der Studie sind über 1'000 Jugendliche im Alter von 12
bis 19 Jahren in allen drei Sprachregionen der Schweiz befragt worden.
Die Studie JAMES zeigt, dass Handy und Internet von Jugendlichen inzwischen deutlich häufiger genutzt werden als das Fernsehen. An erster Stelle hinsichtlich der Mediennutzung steht bei Schweizer Jugendlichen das Handy, an zweiter Stelle die Nutzung von Internetdiensten und anschliessend (in absteigender Reihenfolge) MP3 (Musik hören), Fernsehen, Musik-CD, Radio, Tageszeitung und Computer- und Videogames. Letztere werden von Knaben häufiger genutzt als von Mädchen.
Von Sprachregion zu Sprachregion sehr unterschiedlich
Die Beliebtheit der Medien ist jedoch von Sprachregion zu Sprachregion sehr unterschiedlich. So werden beispielsweise Computergames in der lateinischen Schweiz markant öfter genutzt als in der Deutschschweiz.
Gerade die sprachregionalen Unterschiede überraschen und zeigen, dass kaum von
einer "schweizerischen" Mediennutzung gesprochen werden kann.
Im Rahmen der Studie wurde zudem erhoben, welche Informationen Jugendliche über
sich im Internet preisgeben. Am häufigsten wird bei Social Networks wie
Facebook das Geschlecht bekannt gegeben, noch vor dem realen Namen. Über 80
Prozent der Befragten veröffentlichen Fotos oder Videos von sich selbst. Je
älter die Jugendlichen sind, desto mehr persönliche Informationen geben sie
preis.
Der vollständige Ergebnis-Bericht der JAMES-Studie kann online unter
oder unter
abgefragt werden.
Die Befragung in der Deutschschweiz wurde durch Isabel Willemse vom Departement Angewandte Psychologie der ZHAW durchgeführt. Verantwortlich in der Westschweiz war Dr. Patrick Amey von der Université de Genève. Im Tessin war Dr. Marta Cola von der Università della Svizzera italiana für die Erhebung zuständig.
Jugendmedienschutz als wichtiges Anliegen
Swisscom unterstützt die JAMES-Studie als Kooperationspartnerin der ZHAW. Der Jugendmedienschutz ist Swisscom ein wichtiges Anliegen im Rahmen einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Seit 2001 hat das Unternehmen mehr als 6'000 Schweizer Schulen kostenlos ans Internet angeschlossen und setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche die digitalen Medien sicher nutzen.
www.swisscom.ch/jugendmedienschutz
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Kontakt:
Inhaltliche Fragen in deutscher Sprache:
ZHAW, Departement Angewandte Psychologie
Prof. Dr. Daniel Süss
Telefon +41 58 934 83 36, E-Mail daniel.suess(at)zhaw.ch
Inhaltliche Fragen in französischer Sprache:
Université de Genève
Dr. Patrick Amey
Telefon +41 22 379 88 63, E-Mail patrick.amey(at)unige.ch
Medienstelle ZHAW:
ZHAW Corporate Communications
Neva Waldvogel
Telefon +41 58 934 75 61, E-Mail neva.waldvogel(at)zhaw.ch
Medienstelle Swisscom AG:
Mediendienst
3050 Bern,
Telefon +41 31 342 91 93, E-Mail media(at)swisscom.com
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Radio DRS 1, Beitrag im "Echo der Zeit" von heute Montag, 18 Uhr
Deutschschweizer Jugendliche lesen mehr Zeitung
Deutschschweizer Jugendliche lesen häufiger Zeitung als ihre Altersgenossen in der Westschweiz und im Tessin, und sie schützen gemäss einer Studie ihre persönlichen Daten im Internet besser.
Verantwortlich für diesen Beitrag: Patrick Mülhauser
Link:
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Bild: Migros-Kulturprozent (zur Vergrösserung anklickbar)