aus dem jüngsten e-newsletter von pro helvetia

23.07.2010 Sommerzeit ist bekanntlich Festivalzeit. Für Theaterbegeisterte aus der Romandie ist das Festival des arts vivants ein Muss, während Gleichgesinnte aus der Deutschschweiz ans Theaterspektakel pilgern. Volksmusikfreunde können sich an den Gestaden des Zürichsees davon überzeugen, wie lebendig und innovativ ihre Szene ist. Wer keine Lust auf Open-air-Stimmung hat, aber trotzdem über die Projekte im Bilde sein will, welche die Kulturstiftung sonst noch unterstützt oder gleich selber lanciert, kann diese als «Fan» von Pro Helvetia auf Facebook bequem von zuhause aus verfolgen.

Neue Tanzchefin

Felizitas Ammann übernimmt per 1. Oktober die Leitung des Fachbereichs Tanz von Pro Helvetia. Die 36-Jährige arbeitet heute als Projektleiterin beim Schweizer Tanznetzwerk Reso und hat sich als Tanzkritikerin einen Namen gemacht. Ammann ersetzt Andrew Holland, der in seiner zusätzlichen Funktion als stellvertretender Direktor neue Aufgaben übernimmt. In einer internen Reorganisation werden gleichzeitig der Dienst International und der Bereich Programme fusioniert. Zur Medienmitteilung: www.prohelvetia.ch

«Fan» werden von Pro Helvetia

Möchten Sie stets auf dem neusten Stand über Programme und Förderaktivitäten von Pro Helvetia sein oder diese kommentieren? Dann vernetzen Sie sich auf Facebook mit der Kulturstiftung. Als Ergänzung zur Website hat sich Pro Helvetia in die weltweit grösste soziale Online-Plattform eingeklinkt. Allein in der Schweiz hat Facebook heute mehr als zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Besuchen Sie den Pro-Helvetia-Auftritt und werden Sie «Fan» unter: www.facebook.com

Stubete in der Grossstadt

Die Schweizer Volksmusikszene ist in Bewegung - am letzten Augustwochenende auch im wörtlichen Sinn: Für die «Stubete am See», dem Festival für neue Volksmusik, strömen am 28. und 29. August Jodlerinnen, Alphornbläser, Akkordeonistinnen und Hackbrettler aus allen Landesteilen an den Zürichsee. An 33 Konzerten musizieren 20 Gruppen in der Tonhalle und auf dem Bauschänzli. Dort kann zum lüpfigen Aufspiel auch getanzt werden. Und wen es in den Fingern juckt, greift an den Original-Stubeten gleich selber zum Instrument. Detailprogramm siehe: www.stubeteamsee.ch

Im Herzen von Nyon

Alljährlich zieht das Festival des arts vivants - kurz: Far - im Herzen von Nyon einige Tausend Besucherinnen und Besucher an. Dank seiner spannenden Programmierung von Theater-, Tanz- und Performanceproduktionen aus dem In- und Ausland, Installationen sowie Aktionen im öffentlichen Raum ist es ein etabliertes Highlight im Sommer vieler Kulturbegeisterter. Mit dabei vom 11. bis 21. August sind YoungSoon Cho, Laura Kalauz/Martin Schick, Carré Rouge Cie, Trickster Teatro, Elodie Pong/Gabi Deutsch/Michael Hiltbrunner und viele mehr. Programm unter: www.festival-far.ch

Vom Wannsee in die Bündner Alpen

Auch an den Ufern des Wannsees wird unser Nationalfeiertag zelebriert. Das literarische Colloquium Berlin lädt zu Musik, Käse, Wein - und einem exquisiten Literaturmenü ein: Die preisgekrönte Schriftstellerin Erica Pedretti blickt in ihrem autobiografischen Roman «Fremd genug» auf achtzig bewegte Lebensjahre zurück, während mit der Lyrikerin Elena Jurissevich eine junge Tessiner Stimme zu entdecken ist. Und Arno Camenisch entführt das Publikum mit seinem Debüt «Sez Ner» in die rohe Alpenwelt des Bündnerlands. Details unter: www.lcb.de

24 Uraufführungen in nur 48 Stunden

Ob grosser Orchesterauftritt oder Solokonzert, ob Improvisation oder Klanginstallation - die zeitgenössische Schweizer Musik präsentiert sich am diesjährigen Tonkünstlerfest von ihrer besten Seite. Erstmals in seiner 110-jährigen Geschichte ist der Grossanlass ans renommierte Lucerne Festival geladen. Denn dieses widmet der hiesigen Musikszene einen Schwerpunkt. Ganze 24 Uraufführungen werden am 11. und 12. September zu hören sein. Sechs davon sind als Kompositionsaufträge entstanden, die Pro Helvetia erteilt hat. Details unter: www.tonkuenstlerfest.ch und www.lucernefestival.ch

Soundtüftler aus der Ukraine

Je drei Tüftler elektronischer Beats aus der Ukraine und der Schweiz ziehen sich ins sommerliche Genf zu einem zehntägigen Workshop zurück. Herauskommen soll eine gemeinsame CD sowie ein Programm, mit dem sie ab dem 23. August durchs Land touren. Kuratiert wird das Projekt, welches das Warschauer Verbindungsbüro von Pro Helvetia aufgegleist hat, vom ukrainischen Musiker Dmytro Fedorenko alias Kotra. Neben ihm nehmen noch die Soundkünstler Zavoloka und v4w.enko aus der Ukraine teil, aus der Schweiz sind es Mimetic, Feldermelder und D'incise. Details unter: www.kotra.org.ua

Und immer schneller und schneller

Alles ist dringend und muss möglichst schnell gehen. In vielen Lebensbereichen nimmt das Tempo ständig zu. Diesem Zeitphänomen spürt das Centre d'art Neuchâtel in seinem diesjährigen Sommerlaboratorium nach: «Hyperactivité» heisst das Projekt, dessen Rhythmus eine Vernissage pro Tag ist, die an einem öffentlichen Ort stattfindet. Im Gegensatz dazu verwandelt sich das Centre zu einem eigentlichen Lebensraum, wo man in Ruhe diskutieren und Feste feiern kann. Detaillierte Informationen unter: www.neuegalerie.ch

Huber, der «Zigeunerhäuptling»

Robert Huber wuchs als Verdingkind auf. Er war ein Opfer der «Aktion Kinder der Landstrasse», einem der dunkeln Kapitel in der Geschichte unseres Landes: Bis in die Siebzigerjahre entriss die Stiftung Pro Juventute jenischen Eltern systematisch ihre Kinder, um sie «umzuerziehen». Als Präsident der «Radgenossenschaft der Landstrasse» verhalf Huber den Jenischen später zu neuem Selbstbewusstsein. Sein Leben als «Zigeunerhäuptling» hat Willi Wottreng, unterstützt von Pro Helvetia, nachgezeichnet. Details unter: www.ofv.ch

Schönschreiben als kulturelles Phänomen

Möglichst schön zu schreiben, war im 19. und 20. Jahrhundert Pflicht. In den Schulbänken wurde das Schönschreiben ausführlich geübt und perfektioniert. Kultiviert wurde die Schreibkunst auch in Poesiealben, Urkunden und Verträgen. Im digitalen Zeitalter hat die Handschrift an Bedeutung eingebüsst. Diesem Phänomen spürt der Volkskundler Paul Hugger in «Schön schreiben! Blüte und Zerfall einer Kultur» nach. Details zu dieser reich bebilderten Neuerscheinung finden Sie unter: www.nzz-libro.ch

Das grosse Spektakel

Internationale Bühnenkunst, feines Essen und eine unvergleichliche Atmosphäre am Zürichsee: Vom 19. August bis am 5. September können Kulturbegeisterte wiederum anregende Abende auf der Landiwiese geniessen. Neben Theater-, Tanz und Musik-Projekten aus aller Welt, wobei der Schwerpunkt dieses Jahr auf Ost- und Südostasien liegt, setzt das Theaterspektakel mit Fabrice Gorgerat, 400asa, Mass & Fieber, Schtärneföifi, Zimmermann & de Perrot und Kolypan spannende Schweizer Akzente. Weitere Infos unter: www.theaterspektakel.ch

Alphörner und Hackbrett spielen in Shanghai auf

Turnusgemäss wird die Volksrepublik China unser Land am 12. August im Beisein von Bundespräsidentin Doris Leuthard an der Weltausstellung offiziell begrüssen. Musikalisch begleitet wird die Zeremonie in Shanghai von der Stimmakrobatin Erika Stucky und dem Alphornduo The Roots of Communication. Noch urchiger wird es am Abend mit der Streichmusik Alder aus Urnäsch und einem Appenzeller Volkstanzpaar. In den folgenden Tagen spielen die Musiker im Pavillon fürs Publikum. Diese Konzertreihe hat Pro Helvetia zusammen mit Präsenz Schweiz ermöglicht. www.swisspavilion.ch

TIPPS:

Schweizer Künstler auf Tournee: compass.prohelvetia.ch

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