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RADIO-TIPP: "SATIRE - CHANCEN UND GRENZEN DER SPASS-JOURNALISTEN"

RADIO-TIPP: "SATIRE - CHANCEN UND GRENZEN DER SPASS-JOURNALISTEN"

30.10.2016 Radio SRF 3, "Input" vom heutigen Sonntag, 20.03 Uhr


Bild: Holzschnitt-Illustration aus dem Narrenschiff: Von vnnutzē buchern - über den, der viele Bücher besitzt und sie weder liest noch versteht, nur abstaubt - Public domain - Zur Datei: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Narrenschiff02.png

Satiresendungen gewinnen Fernseh- und Journalismuspreise. Zuschauer nutzen Satireformate vermehrt als Informationsquellen und schaffen dank ihr den Einstieg in den "seriösen" Journalismus.

Satire ist heute vor allem aus zwei Gründen gefragt, sagt Guido Keel, Medienwissenschaftler an der ZHAW in Winterthur.

1. Den herkömmlichen Nachrichten-Medien wird immer weniger vertraut. Eine gewisse Gleichförmigkeit der Medien ist festzustellen. Die Satire gewinnt dadurch an Glaubwürdigkeit.

2. In unsicheren Zeiten wie heute, ist es für eine grosse Anzahl von Leuten einfacher erträglich, auch mal über Nachrichten zu lachen, als ständig Meldungen von Terror, Angst und Elend konsumieren zu müssen.

Die Satiresendung "ZDF HEUTE SHOW" schauen am Freitagabend nach 22 Uhr mehr Zuschauer, die unter 50 Jahre alt sind, als das seriöse "HEUTE JOURNAL", das direkt davor ausgestrahlt wird. Das NDR-Satiremagazin "EXTRA 3" erhält 2017 bei der ARD mehr Sendetermine. Die Satire ist im deutschsprachigen Raum auf dem Vormarsch.

Das Geheimrezept guter Satire bei "EXTRA 3" heisst laut Redaktionsleiter Andreas Lange "Lachende Erkenntnis". "Die Zuschauer sollen lachen und dabei etwas verstehen, eine Erkenntnis haben", erklärt Lange bei "SRF 3 Input". Dabei gelten laut Lange drei Grundsätze:

1. Das Thema muss die Zuschauer bewegen.

2. Es muss ein Missstand bestehen, dessen Verantwortliche benannt und kritisiert werden können.

3. Es muss eine Pointe her.

Mit dieser Arbeit nimmt die Satire zwei von vier journalistischen Funktionen ein.
Kommunikationswissenschaftler Guido Keel, ZHAW Winterthur, sieht vier Hauptaufgaben des Journalismus:

  • Journalismus informiert
  • Journalismus orientiert und ordnet ein
  • Journalismus übt Kritik an Missständen
  • Journalismus schafft ein Forum des Austausches

Die Satire kann zwei dieser vier Funktionen einnehmen. Nämlich die Einordnung und vor allem die Kritik an Missständen.

Satire ist 2016 nicht mehr aus der TV-Informationswelt wegzudenken. Bei SRF nehmen derzeit die Sendungen "Giacobbo/Müller" noch bis Ende Jahr und neu "Querdenker" mit Michel Gammenthaler immer wieder satirische Elemente auf.

Mehr:

Redaktion: Alexander Blunschi

Hören:

http://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=6a0271ef-1602-4922-ba9b-78ef0ecd324d

Radio-Link:

http://www.srf.ch/sendungen/input/satire-chancen-und-grenzen-der-spass-journalisten

srf

 

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