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Positionspapier von syndicom, impressum und SSM zur Gleichstellung in den Medien

Positionspapier von syndicom, impressum und SSM zur Gleichstellung in den Medien

29.05.2011 Die drei organisierenden Verbände und Gewerkschaften haben das Positionspapier mit Massnahmen zur Verbesserung der Gleichstellung in den Medien anlässlich der Tagung "Medien und Geschlecht: Wer macht die News – wer wird gezeigt" vom 27. Mai 2011 verfasst.


Gemäss Studie «Wer macht die Nachrichten in der Schweiz?» nehmen Schweizer Medien und Medienschaf­fende eine konservative Haltung in Sachen Gleichstellung ein. Sie verbreiten ein stereotypes Rollenbild von Mann und Frau. So werden Frauen häufig beigezogen, um die Meinung des einfachen Volkes auszudrücken, wogegen Männer in den Medien häufig Autoritäts­­personen verkörpern oder die Expertenrolle übernehmen. Dabei vermitteln Medien­schaffende, unabhängig von ihrem Geschlecht, ein stereotypes Geschlechterbild.

Frauen sind sowohl als zeichnende Journalistinnen als auch als erwähnte Personen stark untervertreten: nur 34% der die Nachrichtenmeldungen zeichnenden Personen sind Journalistinnen und nur 22% der in den Nachrichten vorkommenden Personen sind Frauen.

Diese gesamtschweizerischen Zahlen sind in der Deutschschweiz noch stärker akzentuiert: Nur 23% der Beiträge sind von Journalistinnen gemacht und nur 19% der erwähnten Personen sind Frauen. Zudem sind die Frauen in bestimmten Ressorts untervertreten, so etwa in Wirtschaft, Innenpolitik, Ausland und Sport, während sie in Ressorts wie Gesellschaft, Konsum, Leben und Lifestyle übervertreten sind.

syndicom, der Berufsverband impressum und das Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM fordern folgende Massnahmen:

  • Medienunternehmen und Medienschaffende haben eine zentrale Rolle bei der Aufklärung über die Förderung oder Behinderung der tatsächlichen Gleichstellung von Mann und Frau. Die Resultate der GMMP-Studie 2010 und des Zusatzberichts der Gleichstellungs­beauftragten sowie deren Empfehlungen sollen sowohl redaktionsintern, wie auch redaktionsextern durch die Medien, die Medienschaffenden und deren Organisationen verbreitet werden.
  • Medienschaffenden und Kadermitarbeitenden sind regelmässig Aus- und Weiterbildungs­module und geeignete Merkblätter zur Verfügung zu stellen, die sie befähigen, unreflek­tierte Reproduktionen von Geschlechterstereotypen in der Berichterstattung zu erkennen und zu vermeiden. Auch die journalistischen Aus- und Weiterbildungsinstitutionen spielen dabei eine zentrale Rolle.
  • Die Medienunternehmen werden aufgefordert, die Untervertretung der Frauen in den Medien durch konkrete Massnahmen zu verbessern, den Frauenanteil im Redaktionskader und in den Ressorts sowie in den Verwaltungs-, Programm-, Aufsichts- und Kontrollorganen zu erhöhen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Männer und Frauen zu fördern und auch bei Massenent­lassungen strikte auf die Einhaltung des Gleichstellungsgesetzes zu achten.

-> Studie «Wer macht die Nachrichten in der Schweiz?»

Die drei organisierenden Verbände und Gewerkschaften haben das Positionspapier mit Massnahmen zur Verbesserung der Gleichstellung in den Medien anlässlich der Tagung «Medien und Geschlecht: Wer macht die News - wer wird gezeigt» vom 27.5.11 verfasst.

mgt

Kontakt:

http://www.impressum.ch/impressum/de/i-news/i-Info/2011/1103/mediengeschlecht.html

http://www.ssm-site.ch/de/news/flash11/news240.html#news240

http://www.syndicom.ch/2011/04/medien-und-geschlecht-wer-macht-die-news-wer-wird-gezeigt/

Auf dieser Webseite bereits erschienen:

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/journalismus/medien-und-geschlecht-wer-macht-die-news-wer-wird-gezeigt

 

 

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