Ritterin Marthe Keller
02.01.2012 Die gebürtige Basler Schauspielerin und Regisseurin Marthe Keller (Bild) ist von der französischen Regierung in den Rang eines Ritters der französischen Ehrenlegion erhoben worden, wie soeben bekannt wird. Marthe Keller ist Ehrengast der diesjährigen 47. Solothurner Filmtage, die vom 19. bis 26. Januar 2012 dauern.
Foto: Archiv
Das Spezialprogramm "Rencontre" ehrt in Solothurn jährlich eine Persönlichkeit des Schweizer Films und zeigt ausgewählte Werke ihres Schaffens. Das Programm vermittelt einen Einblick in die Arbeit der gewürdigten Person und ermöglicht dem Publikum, ihr in Solothurn zu begegnen.
Im Rahmen der "Rencontre" präsentiert Marthe Keller dieses Jahr eine Auswahl von Filmen und berichtet vor Ort über ihre Erfahrungen im Laufe ihrer langjährigen internationalen Karriere.
Ob Prinzessin, Terroristin, Mädchen aus reichem Haus, Gangster-Braut, erfolgreiche Unternehmerin, Spionin, verführerische Sängerin oder Diva - Marthe Keller überzeugt seit den 1960er-Jahren durch ihr breites Rollenrepertoire in den unterschiedlichsten Genres wie Komödien, Dramen, Romanzen und Thrillern.
Nach verschiedenen Engagements im deutschen Fernsehen feierte Marthe Keller
ihr Leinwanddebüt im Film «Le diable par la queue» (1968) von Phlippe de
Broca an der Seite von Yves Montand. Mit den französischen Fernsehserien
«Arsène Lupin» (1971) und «La demoiselle d'Avignon» (1972) wurde sie dann in
ganz Europa bekannt.
1976 gelang Marthe Keller der Durchbruch in Hollywood mit dem Film «Marathon Man» von John Schlesinger. Für ihre Rolle der Elsa an der Seite von Dustin Hoffman erhielt sie eine Nominierung für den Golden Globe als Beste Nebendarstellerin. Daraufhin folgte eine erfolgreiche Hollywood-Karriere: Sie spielte in «Black Sunday» (1977) von John Frankenheimer, in Billy Wilders «Fedora» (1977) und die weibliche Hauptrolle an der Seite von Al Pacino in «Bobby Deerfield» (1977).
Als einen Höhepunkt ihrer Karriere bezeichnet Marthe Keller die Arbeit mit Marcello Mastroianni in «Per le antiche scale» (1975) von Mauro Bolognini und in der Tschechow-Verfilmung «Oci ciornie» (1987) von Nikita Michalkow. Weitere Erfolge feierte sie in den 90er-Jahren mit «Elles» (1997) als Teil eines illustren Frauenensembles an der Seite von Carmen Maura und Miou-Miou oder im Melodram «L'école de la chair» (1998) mit Isabelle Huppert. Zuletzt war Marthe Keller unter anderem in Clint Eastwoods «Hereafter» (2010) oder Bouli Lanners «Les géants» (2011) zu sehen.
Bis heute hat die gebürtige Baslerin in über 90 Filmen mitgewirkt und pendelt
als Theater-, Film- und Fernsehdarstellerin, Sprecherin und Opernregisseurin
zwischen der Schweiz, Paris und New York.
Für ihre erste Rolle in einem Schweizer Film, «Fragile» von Laurent Nègre, erhielt sie 2006 den Schweizer Filmpreis.
sf
Begegnungen
mit Marthe Keller an den Solothurner Filmtagen
Sa 21. Januar 2012
17.00 - 17.30 Kino Palace
Schauspielerinnen im Dialog
Mona Petri führt mit Marthe Keller ein Gespräch über ihre Karriere, ihre
Rollen und ihr Leben
So 22. Januar 2012
14.00 - 14.30 Kino Palace
Gespräch mit Marthe Keller
Der Regisseur Lionel Baier unterhält sich mit Marthe Keller über ihre Arbeit
und das Kino.
Simultanübersetzung auf Deutsch
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Kontakt:
http://www.solothurnerfilmtage.ch/home/page.aspx?page_id=4138
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