Mit 51'000 Besuchenden = 30 Prozent mehr Zuschauer/innen
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02.10.2011 Grosserfolg für das 7. Zurich Film Festival
Foto: zff
An einer bewegenden Award Night sind am Samstagabend im Opernhaus Zürich die Preise an die Gewinnerfilme vergeben worden. Die Goldenen Augen in den vier Wettbewerbskategorien gingen an zwei Filme aus den USA sowie an Österreich und die Schweiz. Die Kritikerjury entschied sich für Norwegen, das Publikum stimmte für die Schweiz.
Die Award Night, die erstmals im Opernhaus Zürich stattfand, war als abwechslungsreicher und unterhaltsamer Abend mit vielen emotionalen Höhepunkten gestaltet. Schauspieler Maximilian Schell erinnerte an seine Zeit in Zürich und ehrte Paul Haggis mit dem Tribute Award, Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey grüsste per Videobotschaft, Regisseur Marc Forster zollte dem Festival Respekt und betonte, es sei auf dem richtigen Weg, Topmodel Karolina Kurkova war eine sehr sympathische Patin des Publikumspreises, Jurypräsident Laurence Fishburne bedankte sich für die Gastfreundschaft und das perfekt organisierte Festival, und John Lesher hielt eine bewegende Rede für Alejandro Gonzalez Inarritu, der zum Abschluss des Abends mit dem Career Achievement Award ausgezeichnet wurde. Steven Gätjen führte als gewandter Moderator durch den Galaabend.
Zuschauerrekord
Mit rund 51'000 Zuschauern und Zuschauerinnen (Vorjahr: 39'500) - was einer Steigerung von knapp 30% entspricht - in 98 Kinofilmen (Vorjahr: 70) und insgesamt 235 Vorstellungen (Vorjahr: 150) ist das Zurich Film Festival deutlich gewachsen.
Festivalleiterin und Geschäftsführerin Nadja Schildknecht: "Es war ein verflixt gutes siebtes Jahr. Wir konnten wieder einen grossen Schritt vorwärts kommen. Wir hatten ein höheres Budget, zeigten mehr Filme in mehr Kinos, und somit können wir 51'000 Besucher zählen. Das Festivalfieber war bei den 200 geladenen nationalen und internationalen Regisseuren und Gästen wie auch bei den vielen BesucherInnen spürbar, somit sind wir definitiv im Herzen von Zürich angekommen."
Das neue Festivalzentrum in einem Zelt auf dem Sechseläutenplatz, das ab 2013 dort seinen festen Platz haben wird - 2012 ist der Platz eine Baustelle -, hat sich in jeder Beziehung bewährt. Die Konzentration von Publikumsbereich, Ticketschaltern, Bar und Lounge, Akkreditierung, Panels und Talks sowie Festivalbüro an einem Ort wurde von Presse, Branche und vom Publikum sehr geschätzt.
Auch der Festivalleiter und künstlerisch Verantwortliche Karl Spoerri zeigt sich erfreut über die erfolgreiche 7. Ausgabe des Festivals. "Das Publikum hat unser deutlich ausgeweitetes Filmprogramm, wie auch unsere Zusatzveranstaltungen mit grossem Zuspruch honoriert. Zahlreiche Vorstellungen waren ausverkauft, die drei öffentlichen Zurich Master Classes waren ein Grosserfolg. Die Ausweitung des Dokumentarfilm-Programms um einen neuen Wettbewerb hat sich bewährt. Die Tatsache, dass fünf der sechs ausgezeichneten Filme Erstlingswerke sind, zeigt, dass wir mit der Fokussierung auf junge Talente auf dem richtigen Weg sind. Ich bin ausserordentlich zufrieden mit unserem 7. Jahrgang."
Goldene Augen
Die vier Wettbewerbsjurys des 7. Zurich Film Festival vergaben ihre Goldenen Augen an TAKE SHELTER von Jeff Nichols (USA), an BUCK von Cindy Meehl (USA), an ATMEN von Karl Markovics (Österreich) und an DARWIN von Nick Brandestini (Schweiz). Die Preise sind mit je 20'000 Franken in bar sowie je 60'000 Franken für die Promotion des Films im Schweizer Kino dotiert.
Der Critic's Choice Award ging an HAPPY, HAPPY von Anne Sewitsky (Norwegen), der Audience Award an UNTER WASSER ATMEN - DAS ZWEITE LEBEN DES DR. NILS JENT von Andri Hinnen und Stefan Muggli (Schweiz).
Fünf der sechs ausgezeichneten Filme sind Erstlingswerke, einzig TAKE SHELTER ist kein Erstling.
Der US-Thriller TAKE SHELTER von Jeff Nichols ist der Gewinner im Internationalen Spielfilmwettbewerb. Laurence Fishburne dankte dem abwesenden Regisseur für sein herausragendes Werk.
Die Internationale Dokumentarfilmjury vergab ihr Goldenes Auge an den US-Erstling BUCK von Cindy Meehl über einen Pferdeflüsterer.
Als bester Film im Deutschsprachigen Spielfilmwettbewerb wurde der österreichische Regisseur Karl Markovics für seinen Erstling ATMEN geehrt.
Der Preis der Deutschsprachigen Dokumentarfilmjury ging an den Schweizer Erstling DARWIN von Nick Brandestini, das Porträt einer kleinen Siedlung in der kalifornischen Wüste.
Das Zurich Film Festival zeigte nicht nur mehr Filme in mehr Kinos, sondern brachte auch deutlich mehr bekannte Persönlichkeiten an die Limmat. Ein Höhepunkt war der zweitägige Besuch des US-Schauspielers und Regisseurs Sean Penn, der mit dem Golden Icon Award ausgezeichnet wurde.
Das Publikumshighlight bescherte dem Festival jedoch Roman Polanksi, der den Tribute-Award erhielt, den er nach seiner Verhaftung vor zwei Jahren nicht entgegennehmen konnte.
Das 8. Zurich Film Festival findet vom Donnerstag, 20. bis Sonntag, 30. September 2012 statt.
zff
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