Dokumentarfilmer Samir und seine "Iraqi Odyssey"
04.03.2015 Radio SRF 2 Kultur, "Reflexe" vom heutigen Mittwoch, 10.03 Uhr / Wiederholung um 22.06 Uhr
Foto: http://www.srf.ch/sendungen/focus/regisseur-samir-ich-war-in-der-schweiz-unerwuenscht
Jeder fünfte Iraker lebt heute in der Diaspora. Verstreut über die ganze Welt, wie die Verwandtschaft des Schweizer Filmemachers Samir (Bild). Die Geschichte seiner Familie und das Zeugnis seiner weitverstreuten Onkel, Tanten und Cousinen hat er zu einem faszinierenden Dokumentarfilm in 3D verdichtet.
Samir ist in den 1960er-Jahren mit seinen Eltern in die Schweiz gekommen, ohne genau zu wissen warum. Jetzt geht er selber auf die Sechzig zu, hat Frau und Tochter und eine bald 40jährige Karriere als aktiver Chronist und Produzent hinter sich. Dabei hat er einst Schriftsetzer gelernt, einen Beruf, den es bald darauf schon nicht mehr gab.
Sein in 3D gestalteter Dokumentarfilm über die globale Odyssee seiner Familie zeugt auch davon, vor allem aber ist das monumentale Unternehmen zu einer faszinierenden Einführung in die fast unüberschaubar komplexe Welt im nahen und mittleren Osten geworden. Und zu einem indirekten Protest gegen alle Versuche der brachialen, despotischen Vereinfachung der Verhältnisse.
In "Reflexe" unterhält sich Michael Sennhauser mit Samir über sein Projekt "Iraqi Odyssey", das längst viel mehr geworden ist als bloss ein Film.
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