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Festival MIKROTON

Festival MIKROTON

07.10.2011 Am 7. und 8. Oktober 2011 in der Dampfzentrale Bern


Unter dem Titel Mikroton thematisiert die Dampfzentrale ein Schlüsselwort der zeitgenössischen Musik. Künstlerinnen und Künstler werden eingeladen, in den gegebenen Räumlichkeiten der Dampfzentrale das Thema Mikrotonalität zu beleuchten (Raumkonzeption: Christian Kesten).

Als Komponist und Klangkünstler, Vokalist und Performer arbeitet Christian Kesten an Verbindungen von Stimme und Aktion, Musik und Sprache, an der Durchdringung von Klang und Raum. Kesten adaptiert für Mikroton eigene Stücke für die Besetzung: Christian Kobi, Saxophon, Jonas Kocher, Akkordeon und Johnny Chang, Viola.

Robin Hayward (mikrotonale Tuba) und Stephen Altoft (19tel-Ton-Trompete) loten den mikrotonalen Tonbereich aus. Die beiden Musiker spielen Stücke, welche speziell für ihr Instrument geschrieben wurden.

Der Schweizer Komponist Edu Haubensak beschäftigt sich mit minimal veränderten Tonhöhen und komplexen Verbindungen von Intervallen und Mehrklängen. Das resultierende Ergebnis ist eine spezifische Stimmung mit dem Instrument und im Raum. Haubensak schreibt ein 45minütiges Stück für Pauke solo, welches von Martin Lorenz interpretiert wird.

Das Mondrian Ensemble spielt zwei mikrotonale Stücke für Streichtrio von Leopold Hurt und Ivan Wyschnegradsky.

Die Pianistin Petra Ronner folgt der Einladung zum Festival auch «ohne Flügel». Sie entwickelt eine Komposition für ein unstimmbares Klavier, welche sich am systematischen Vorgang des Klavierstimmens orientiert.

Das Festival Mikroton ist eine gemeinsame Veranstaltung der Dampfzentrale Bern, der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik Bern IGNM und der Werkstatt für Improvisierte Musik WIM. Das Festival Mikroton wird untersützt von Stadt und Kanton Bern, der Ernst Göhner Stiftung und der Berner Kulturagenda (Medienpartner).

Mikrotonale Musik

arbeitet mit mikrotonalen Intervallen, d. h. Intervallen, die kleiner sind als ein Halbtonabstand. Tatsächlich kann unser Gehör weit mehr Töne innerhalb einer Oktave unterscheiden als die herkömmlichen 12 Tonstufen. Aussereuropäische Musikkulturen, wie die indische und arabische Musik, beruhen auf unterschiedlichsten Tonskalen mit sehr differenzierten Tonschritten, und geübte Musiker können bis zu 120 verschiedene Töne in einer Oktave erkennen.

Die Verwendung der Mikrotöne in der Neuen Musik hat seit etwa drei Jahrzehnten wieder vermehrt eingesetzt, nachdem die mikrotonale Musik bereits in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts eine ähnliche Bedeutung hatte wie die Dodekaphonik der «Wiener Schule».

«Die Reduktion der natürlichen Verhältnisse auf handliche Halbtonstufen wird die Entwicklung auf die Dauer nicht aufhalten können; und das Ohr wird sich mit den Problemen befassen müssen, weil es will», schrieb Arnold Schönberg schon 1911 im Vorwort seiner Harmonielehre.

In der zeitgenössischen Musik sind Mikrotöne etabliert, so bei Stockhausen, Ives, Penderecki, Scelsi und Ligeti wie bei den französischen Spektralisten James Tenney und Gérard Grisey. Jüngst hat die Mikrotonale Musik etwa dank den Arbeiten des Oesterreichers Georg Friedrich Haas wieder an Aufmerksamkeit und Bedeutung gewonnen.

zVg

Alle Veranstaltungen:

Freitag, 7. Oktober 2011, 20.00 Uhr

Christian Kesten (D) / Stephen Altoft (UK) / Robin Hayward (UK)

Samstag, 8. Oktober 2011, 20.00 Uhr

Martin Lorenz / Mondrian Ensemble / Petra Ronner

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Kontakt:

http://dampfzentrale.ch/de/programm.html?show=0&fid=47#e1844

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