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DIE 58. SOLOTHURNER FILMTAGE: ZUM PROGRAMM 2023

DIE 58. SOLOTHURNER FILMTAGE: ZUM PROGRAMM 2023

13.12.2022 642 Filme wurden für die 58. Solothurner Filmtage eingereicht, 217 selektioniert. "Besonders auffallend in diesem Jahr sind die hohe Anzahl Spielfilme, Filme über starke Frauenfiguren und insbesondere auch Filme mit mutigen und unkonventionellen Erzählweisen", so Niccolò Castelli, Künstlerischer Leiter der Solothurner Filmtage. Und: "Es sind nicht nur Filme mit grossen Budgets, die es dieses Jahr in die Preiskategorien schafften." Die 58. Solothurner Filmtage finden vom 18. bis 25. Januar 2023 statt.


Eröffnungsfilm über Belarus

Stellvertretend für eine Vielzahl von Filmen, die den Krieg und damit auch den Kampf für Menschenrechte und Demokratie in den Fokus rücken, steht der Eröffnungsfilm "This Kind Of Hope". Der schweizerisch-polnische Filmemacher Pawel Siczek porträtiert in seinem Dokumentarfilm den früheren belarussischen Diplomaten und ehemaligen stellvertretenden Aussenminister Andrei Sannikov, der unter Präsident Alexander Lukaschenko unter Protest seinen Dienst quittierte und 2010 als Präsidentschaftskandidat in Belarus angetreten war. Heute kämpft Sannikov als staatenloser Diplomat aus dem Exil unermüdlich für ein demokratisches Belarus.

Starke Dokumentarfilme

In der Preiskategorie "Prix de Soleure", mit 60'000 Franken der höchstdotierte Filmpreis der Schweiz, sind dieses Jahr sieben Filme nominiert worden. Darunter auch "This Kind Of Hope". In den fünf Dokumentar- und zwei Spielfilmen werden des weiteren Themen behandelt wie der generationenübergreifende Kampf von Frauen gegen patriarchalische Verbote ("Big Little Women"), Erinnerungen der jungen Generation an den Krieg im Kosovo ("The Land Within") oder Umweltthemen wie etwa die Frage, was ein invasives Insekt alles auslösen kann ("Until Branches Bend").

Der "Prix de Soleure" steht für Filme, die durch ihren ausgeprägten Humanismus überzeugen. Die diesjährige Jury bilden der Karikaturist Patrick Chappatte, die niederländische Regisseurin Ineke Smits und die Zürcher Kolumnistin Nina Kunz. Der "Prix de Soleure" wird vom gleichnamigen Fonds, dem Kanton Solothurn und der Stadt Solothurn getragen.

Ausgezeichnete Erstlingswerke

Bereits im dritten Jahr etabliert hat sich der Filmpreis "Opera Prima", der für Erstlingswerke im Langfilmbereich vergeben wird. Die vier Spiel- und drei Dokumentarfilme handeln etwa von Zweifel und Verlangen in der Beziehung ("Peripheric Love"), der Beziehung zwischen Vater und Sohn ("Réduit"), dem Wunsch nach einer besseren Zukunft ("Theory Of Change"),  dem Ausgraben von Landminen ("The Deminers") oder der anerzogenen Überzeugungen und deren Hinterfragung ("Polish Prayers").

Im Mittelpunkt der Werke der jungen AutorInnen steht die Beziehung sozial, intim und politisch so, als ob wir nach der Pandemie einen neuen Kompass zwischen uns und anderen finden müssten.

Die diesjährige Jury des "Opera Prima" setzt sich zusammen aus Joanne Giger, Drehbuchautorin, Camille Bui, Filmkritikerin und Dozentin für Filmstudien an der Universität Sorbonne in Paris sowie Markus Duffner, Leiter von LocarnoPro (Locarno Filmfestival). Stifter des Preises von 20'000 Franken sind die Kulturfonds der Urheberrechtsgesellschaften SUISSIMAGE und SSA.

Das Publikum als Jury

Vier Spiel- und vier Dokumentarfilme werden im "PRIX DU PUBLIC" gezeigt, derjenigen Preiskategorie, in welcher das Publikum die Jury sein wird. Der "PRIX DU PUBLIC" ist mit 20'000 Franken dotiert. Gezeigt werden sechs Premieren, darunter zu finden sind "I Giacometti", ein Film, welcher der Frage nachgeht, weshalb ausgerechnet das schroffe Bergell eine Künstlerdynastie hervorbrachte; "Amine Held auf Bewährung", ein Film über einen Mann, der als Asylbewerber Menschen hilft, die noch weniger haben als er oder "The Mies van der Rohes", die Geschichte des weltberühmten Architekten und die Rollen seiner Frau und seiner Töchter.

Das Herzstück der Solothurner Filmtage ist die Sektion "Panorama", in welcher alle Kurz- und Langfilme zu sehen sind, die das Schweizer Filmjahr geprägt haben. Dazu gehört auch die Sektion "Upcoming", welche dem jungen Schweizer Filmschaffen einen prominenten Platz einräumt und neue Talente ins Rampenlicht stellt. Studierende aus den Filmschulen oder junge AutodidaktInnen präsentieren in dieser Sektion Kurzfilme. 

Über den Film reden

Neu an den Solothurner Filmtagen ist die morgendliche Gesprächsreihe "Fare Cinema" (Filme machen). Fokus dieser Gespräche ist für einmal nicht der Film als Ganzes, sondern ein bestimmter Aspekt des Filmeschaffens. So finden bei Cappuccino und Gipfeli zum Beispiel Diskussionen statt über den Einsatz von Licht beim Filmen, Intimität vor der Kamera, Filme in Kriegszeiten oder über die Generation Diaspora und die Frage, wie junge Secondas und Secondos ihre eigene Perspektive als FilmemacherInnen einbringen. Die Gesprächsreihe findet jeden Morgen im Saal des Restaurant Kreuz statt, moderiert wird sie vom Künstlerischen Leiter Niccolò Castelli.

Filmschnitt im Rampenlicht

Weitere Schwerpunktthemen wie in der Sektion "Fokus" widmen sich der Frage, wie Archivbilder heutzutage in Spiel- und Dokumentarfilmen verwendet werden und dazu beitragen, Geschichten neu zu schreiben. "Rencontre" widmet sich dem Filmschnitt und ehrt mit der schweizerisch-niederländischen Doppelbürgerin Katarina Türler zum ersten Mal eine Filmeditorin. Damit rücken die Filmtage eine Rolle ins Scheinwerferlicht, die allzu oft hinter den Kulissen bleibt: Das Schreiben eines Films im Schneideraum.

"Histoires du cinéma suisse" schaut zurück auf frühere Utopien und zeigt Filme über Menschen, die von einer anderen Welt träumten.

Die Sektion "Im Atelier" widmet sich der Verwandtschaft zwischen Film und Theater und stellt die Frage, wo Film beginnt und Theater aufhört.

Einige dieser Veranstaltungen finden im neuen Spielort Stadttheater Solothurn statt.

cp 

Kontakt:

https://www.solothurnerfilmtage.ch/ 

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