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Roswitha Haftmann-Preis 2013 für Pierre Huyghe

Roswitha Haftmann-Preis 2013 für Pierre Huyghe

30.01.2013 Europas höchstdotierter Kunstpreis geht erstmals an einen Franzosen. Der Stiftungsrat der Roswitha Haftmann-Stiftung vergibt den mit CHF 150'000.– dotierten Roswitha Haftmann-Preis an Pierre Huyghe (*1962). Die Übergabe findet am 16. Mai 2013 im Kunsthaus Zürich statt.


Bild:

PIERRE HUYGHE

- Biographie
- Werke

In seinen Installationen und Filmen verwendet Pierre Huyghe verschiedene Realitätsebenen: Was wie zufällig arrangiert aussieht, entpuppt sich als ausgeklügelte Konstruktion mit teils einfachen Mitteln und grosser Wirkung auf die Betrachter. Indem er verschiedene Modelle der Interaktion des Publikums mit seinem Werk inszeniert, schafft er, einem Regisseur nicht unähnlich, Zwischenräume und Zwischenwelten, in denen Kunst und Leben eins werden.

Der Künstler leistet mit seinem bisherigen Schaffen einen wichtigen Beitrag zur zeitgenössischen Kunst, und sein Werk entwickelt sich gerade in jüngster Zeit weiter: Aus diesen Gründen hat sich der Stiftungsrat einstimmig entschlossen, Pierre Huyghe den Roswitha Haftmann-Preis 2013 zuzusprechen.

PREISTRÄGER, WERK UND PREISÜBERGABE

Pierre Huyghe wurde 1962 in Paris geboren. Von 1982 bis 1985 studierte er an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs, Paris. Bereits Mitte der 1990er-Jahre waren seine Werke weltweit in Gruppenausstellungen gefragt. Nach Frankreich, Italien und der Schweiz wurden die nordischen Länder Europas und Institute in den USA auf den Künstler aufmerksam und richteten ihm Einzelausstellungen ein.

Heute umspannen Huyghes Aktivitäten den Globus. Seine Werke beginnen oft mit einer Intensivierung des Potenzials in einem Körper, einer Institution, Situation oder biologischen Entität, einem System oder Objekt. Seine Live-Situationen sind arrangiert und doch zufällig und spekulativ.

Er schafft die Bedingungen, dass etwas entstehen kann, ob tatsächlich oder imaginär, und ermöglicht einen Transformationsprozess sowohl beim Werk wie auch beim Betrachter.

Er hinterfragt das Wesen des Bildes und seine phänomenologischen Voraussetzungen und betrachtet die Ausstellung als Medium in sich. Spiel und Konversation bilden den Kern seiner Arbeit und Kooperationen.

2012 war er eingeladen, an der Documenta 13 in Kassel teilzunehmen. Über mehrere Monate entwickelte er eine Installation, in der Pflanzen, Tiere, ein Mensch und unbelebte Objekte für die 100 Ausstellungstage sich selbst überlassen waren - ein vieldiskutiertes Werk, dass nicht nur in der Kunstwelt Schlagzeilen machte.

2013 sind seine Arbeiten in einer grossen Ausstellung im Centre Pompidou (Paris) zu sehen, die anschliessend an das Museum Ludwig (Köln) und das Los Angeles County Museum of Art weiterreist.

Die Preisübergabe, zu der über 400 geladene Gäste erwartet werden, findet am 16. Mai 2013 im Kunsthaus Zürich statt.

ERNEUERUNG DES STIFTUNGSRATES

Die Auszeichnung geht auf die Initiative von Roswitha Haftmann (1924-1998) zurück. Seit 2001 vergibt ihre Stiftung den Preis an lebende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk von überragender Bedeutung ist. Wer den Preis erhält, wird vom Stiftungsrat bestimmt, dem Christoph Becker, Direktor des Kunsthaus Zürich, vorsteht. Neben ihm gehören der Jury die Direktoren des Kunstmuseums Bern, des Kunstmuseums Basel und des Museum Ludwig in Köln an. Vom Stiftungsrat 2012 neu berufene Mitglieder sind Karola Kraus (Direktorin Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien) und Bernhart Schwenk (Kurator Gegenwartskunst Pinakothek der Moderne, München).

mgt

Weitere Informationen über den aktuellen und die früheren Preisträger, die Stifterin und den Stiftungsrat unter

www.roswithahaftmann-stiftung.com

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