DER ZÜRCHER KÜNSTLER HERMANN ALFRED SIGG IST GESTORBEN
26.11.2023 Hermann Alfred Sigg (Bild), der am 29. Juni 1924 in Zürich geborene Kunstmaler, Zeichner, Grafiker, Bildhauer, Zeichenlehrer, Bühnenbildner und Schöpfer von Wandmalereien und Glasfenstern, ist am 17. November 2023 gestorben, wie jetzt bekannt wird.
Bild: Hermann Alfred Sigg, 1977 - Screenshot: © SRF, https://www.srf.ch/play/tv/das-monatsmagazin-/video/maler-hermann-alfred-sigg?urn=urn:srf:video:8389cff9-b897-41fb-99cc-9fe2035400c1
Bis vor zwei Jahren wuchs das Werk von Hermann Alfred Sigg stetig weiter
Mit weissem Wuschelkopf, den Hund an der Leine, spazierte Hermann Alfred Sigg fast täglich über die Wiesen und Felder rund um Oberhasli, die vielleicht einmal seinen Eltern gehört haben. In Oberhasli hat der 1924 geborene Bauernsohn seine Jugendzeit verbracht, bevor er sich der Kunst zuwandte. Nach den Studien an der Kunstgewerbeschule Zürich bildete er sich an der Pariser Académie André Lothse in kubistischer Malerei weiter, wo er auch die Bündnerin Hilde Lörger traf, mit der er ab 1949 bis zu seinem Tod verheiratet war. Zurück in der Schweiz verdiente Sigg seinen Lebensunterhalt als Grafiker, Zeichenlehrer und Bühnenbildner. Mit der prämierten künstlerischen Gestaltung des Kantonsspitals Schaffhausen mit dem "Barmherzigen Samariter" kam sein Durchbruch als Gestalter von grossflächigen Wandmalereien.
Werner Bucher
In der Kunst von H. A. Sigg kommt der Landschaft eine zentrale Position zu, obschon er als Porträtist, Grafiker und Gestalter von Glasfenstern einen bedeutenden Ruf errungen hat. Nach seiner Ausbildung in Zürich und Paris entstehen zunächst Figurenbilder und Landschaften mit kubistischem Einschlag, die sich – wenn auch oft modifiziert zu allegorischen und religiösen Themen – noch lange in seinen Wandbildern und Glasmalereien verfolgen lassen. Unter dem Einfluss Pierre Bonnards entwickelt Sigg in seiner Ölmalerei eine eigene differenzierte Palette aus behutsam nuancierten, vielfach gebrochenen Rostrot, Braun, Gelb und Grau, deren Wirkung an Pastelltöne erinnert, sowie aus einem oft intensiven, dunkel leuchtenden Nachtblau.
In den frühen Jahren stehen die Motive Pferderennen, Tierherden und Vogelschwärme im Vordergrund. Nach 1960 herrschen vegetabile und landschaftliche Formen mit teilweise tachistischen Effekten vor. Siggs Landschaftsbild hält trotz weit getriebener Abstraktion am Erkennbaren fest, strebt aber zunehmend eine "Peinture pure" (Eduard Hüttinger) an.
Roy Oppenheim: "Hermann Alfred Sigg". In: SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, 1998
https://recherche.sik-isea.ch/sik:person-4001592/in/sikart
Videos:
Play SRF, "Antenne", 09.05.1967, Ausstellung Hermann Alfred Sigg
Play SRF, "das monats magazin", 21.12.1977, "Porträt des Malers Hermann Alfred Sigg"
H A Sigg Recent Work
https://www.youtube.com/watch?v=oRgtyKvt5sU
Mehr:
https://www.hommages.ch/fr/avis-de-deces/hermann-alfred-sigg
https://www.todesanzeigenportal.ch/todesanzeige/Sigg/Hermann/Alfred/
https://recherche.sik-isea.ch/de/sik:person-4001592:exp/in/sikart/actor/list
https://vitrosearch.ch/de/artists/2680247
https://www.fuw.ch/article/die-entdeckung-des-hermann-alfred
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=wbw-002:1955:42::49
#HermannAlfredSigg #HASigg #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+