DER SCHWEIZER KERAMIKER, ZEICHNER, BILDHAUER UND DESIGNER HEINZ GERBER IST GESTORBEN

Bild: Heinz Gerber - Foto: © https://www.art-nachlassstiftung.ch/index.php/2015/08/27/heinz-gerber-erbvertrag/ 

In den 1970er- und 1980er-Jahren entstanden vermehrt installative Arbeiten die sich als Kompositionen aus rohen Materialien Ton, Holz und Beton zusammensetzten und auch stets ein Kräftemessen zwischen ihnen suggerierten. Das Werk Das Zentron zeigt beispielsweise, wie eine Betonplatte unter dem Gewicht eines Holzblocks zerbricht, der zwischen der Decke und ebendieser Betonplatte eingespannt wurde. Ähnlich funktionierte die Arbeit Ton gegen Beton, die Gerber 1977 in der Kunsthalle Bern zeigte: eine Betonplatte zerbricht unter dem Gewicht von zwei grossen Blöcken ungebranntem Ton. Gerber baute diese Installationen nach der Ausstellung jeweils wieder zurück, sodass sie heute nur noch auf fotografischen Dokumentationen nachzuverfolgen sind.

1984 legte Gerber eine Schaffenspause zugunsten seiner Arbeit in verschiedenen Kulturämtern der Stadt Bern ein. Er war unter anderem Präsident der Sektion Bern der GSMBA und Begründer der Initiative visarte.ateliers. Zudem war er zu dieser Zeit als Vorstandsmitglied der Kunsthalle Bern und in weiteren Kulturkommissionen in Bern tätig. In den 1990er-Jahren wurde Gerber wieder als Künstler aktiv und war 1998 mit einem Werk am Skulpturenweg im Grauholz präsent. Seit 2000 stellte er unter anderem im Centre Culturel Christiane Peugeot in Paris, in der Galerie Montserrat in New York und im Kunstforum Solothurn aus. Zuletzt waren seine Bronzeskulpturen 2017 im Schlösschen Vorder-Bleichenberg in Biberist zu sehen.

Stefanie Wenger

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Er nannte sich auch C.H. Clayberg

Dieser Künstler bewegte sich in zwei Welten, die für ihn jedoch durchaus miteinander vereinbar waren. Wenn er Brillengestelle und industrielles Kochgeschirr designte oder als bildender Künstler Bronzeplastiken realisierte: Immer ging es in einem Prozess der Reduktion um die Suche nach der richtigen Form. Die Plastiken arbeitete er zuerst in Ton aus, bearbeitete das Material sodann mit Einkerbungen und Schnitten, um sie in Bronze gegossen in eine in sich ruhende Körperlichkeit zu überführen.

Alexander Sury