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Archiv Serge und Doris Stauffer geht an die Nationalbibliothek

Archiv Serge und Doris Stauffer geht an die Nationalbibliothek

14.02.2013 Das Archiv Serge und Doris Stauffer geht als Schenkung der Familie an die Nationalbibliothek. Doris Stauffer und ihr Ehemann Serge waren Mitbegründer und Dozenten der Kunstschule F+F, Farbe und Form, in Zürich.


Bild: Serge und Doris Stauffer, 1982 - Foto: Isabelle Wettstein. Schweizerische Nationalbibliothek, Graphische Sammlung, Archiv Serge und Doris Stauffer

Das Archiv Serge und Doris Stauffer ist künftig in der Schweizerischen Nationalbibliothek (NB) in Bern zu finden. Die Familie Stauffer hat es der Graphischen Sammlung (GS) geschenkt. Es fügt sich besonders glücklich in deren Bestände, weil es enge Bezüge zu weiteren Sammelteilen in der GS aufweist, nämlich unter anderen zu den Archiven von Daniel Spoerri und Karl Gerstner. Ihnen diente Stauffers Grundlagenforschung wesentlich zur Entwicklung ihres Werks. Nur wer Stauffers Arbeit kennt, vermag die sozio-kulturelle Tragweite der künstlerischen Bewegungen der sechziger und siebziger-Jahre in der Schweiz nachzuvollziehen.

Serge Stauffer (1929-1989) wurde bekannt als Übersetzer von Marcel Duchamps Schriften ins Deutsche. Seit 1968 leistete er Pionierarbeit im Feld der mittlerweile institutionalisierten künstlerischen Forschung. Eine reiche Korrespondenz zeugt von den zahlreichen Freundschaften, die Stauffer im Umfeld der experimentellen, surrealistischen Kunstschaffenden und der Zürcher Konkreten pflegte. So tauschte er sich etwa mit Daniel Spoerri, Karl Gerstner, André Thomkins und Rudolf de Crignis aus, von denen sich grosse Bestände ebenfalls in der GS befinden. Ein intensiver Briefwechsel verband ihn mit Marcel Duchamp, sowie auch mit Meret Oppenheim, deren literarischer Nachlass das Schweizerische Literaturarchiv beherbergt.

Die Künstlerin und Feministin Doris Stauffer (*1934) und ihr Ehemann Serge waren Mitbegründer und Dozenten der Kunstschule F+F, Farbe und Form, in Zürich. Dadurch wirkten sie politisch, sozial und künstlerisch prägend auf die damals junge Generation von heute noch erfolgreichen Kulturschaffenden, wie z.B. Fischli/Weiss. Zahlreiche Manuskripte, eine Dia-Sammlung sowie Werke verschiedener Schülerinnen und Schüler geben einen umfangreichen Einblick in die Lehre und Geschichte dieser Institution, die durch unkonventionelle Unterrichtsmethoden internationale Beachtung fand.

Das Archiv Serge und Doris Stauffer ist ein Künstlerarchiv im wahrsten Sinne des Wortes. Die zahlreichen persönlichen Dokumente erlauben es, sozio-kulturelle Querbezüge herzustellen. Zudem enthält es bedeutende Teile des künstlerischen Werks des Paars: Fotobücher, fotografische Arbeiten, Porträts und vieles mehr.

Das Archiv Serge und Doris Stauffer ist Gegenstand eines Forschungsprojekts an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).

Unter dem Titel Serge Stauffer - Kunst als Forschung widmet das Helmhaus Zürich dem Künstler Serge Stauffer vom 15. Februar bis 14. April 2013 eine Retrospektive.

nb

Mehr:

Helmhaus
serge stauffer - kunst als forschung
Ausstellung 15. Februar bis 14. April 2013

Serge Stauffer - Kunst als Forschung
Forschungsprojekt an der ZHdK

Kontakt:

http://www.nb.admin.ch/sammlungen/graphische_sammlung/04123/04263/04308/index.html?lang=de

 

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