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DER VEREIN BIRSSTADT ERHÄLT DEN WAKKERPREIS 2024 DES SCHWEIZER HEIMATSCHUTZES

DER VEREIN BIRSSTADT ERHÄLT DEN WAKKERPREIS 2024 DES SCHWEIZER HEIMATSCHUTZES

09.01.2024 Der Schweizer Heimatschutz zeichnet den Verein Birsstadt mit dem Wakkerpreis 2024 aus. Der Zusammenschluss der Gemeinden Aesch, Arlesheim, Birsfelden, Dornach, Duggingen, Grellingen, Muttenz, Münchenstein, Pfeffingen und Reinach zeige, dass Herausforderungen in Agglomerationen durch gemeinde- und kantonsübergreifende Zusammenarbeit besser gelöst werden können, schreibt der Heimatschutz in der Begründung. Das gemeinsame Handeln fördere dabei die Baukultur von der grossmassstäblichen Planung bis zum konkreten Bauprojekt.


Bild 1 oben: Luftansicht Birsstadt - Alle Fotos: © Gaëtan Bally/Keystone/Schweizer Heimatschutz

Gemeinsam erobern sich die zehn Gemeinden des Vereins Birsstadt ihre unkoordiniert gewachsene Landschaft in der Agglomeration Basel zurück. Die Grundlage für die Reparatur des Raumes legt die erfolgreiche gemeinde- und kantonsübergreifende Zusammenarbeit. Unter dem Dach eines Vereins werden die industrielle Vergangenheit weiterentwickelt, das stolze baukulturelle Erbe bereichert und der Naturraum gestärkt. 

Schweizer Heimatschutz

Die stürmische Entwicklung im 20. Jahrhundert hat die Landschaft im Birstal stark geprägt. Im einst landwirtschaftlich geprägten Tal, in dem sich seit dem 19. Jahrhundert Industrie- und Gewerbebetriebe ansiedelten, breitete sich der Siedlungsteppich kontinuierlich aus, und Hochleistungsstrassen durchschnitten den Raum. Das Birstal entwickelte sich so zu einem wichtigen Teil des Metropolitanraums Basel – zu einer Agglomerationslandschaft mit grossen Herausforderungen und ebenso grossen Chancen für eine bauliche Weiterentwicklung. 

Nach der Jahrtausendwende kamen die Gemeinden zur Überzeugung, dass auf diese negative Entwicklung in der Agglomeration nur gemeinsam positive Veränderungen herbeigeführt werden konnten. Pionierhafte Projekte zwischen mehreren Gemeinden wie etwa "Birspark Landschaft" machten das Potenzial der stärkeren Zusammenarbeit deutlich. Die Gründung des Vereins Birsstadt im Jahr 2018 schuf schliesslich einen festen Rahmen zur Koordination der räumlichen Entwicklung. 

Mitglieder des Vereins sind die neun Basellandschaftlichen Gemeinden Aesch, Arlesheim, Birsfelden, Duggingen, Grellingen, Muttenz, Münchenstein, Pfeffingen und Reinach sowie die Solothurner Gemeinde Dornach. Dass die Gemeinden den Verein finanzieren und die Gemeindepräsidien den Vorstand bilden, verdeutlicht den Willen zur Zusammenarbeit. Im Verein werden übergeordnete Strategien in den Bereichen Landschaft, Siedlung, Mobilität und Klimaadaption verhandelt, erarbeitet und gemeinsam gegen aussen vertreten. Durch den regelmässigen Austausch wird gleichzeitig der Wissenstransfer zwischen den Gemeinden gestärkt.

"Drei wesentliche Elemente tragen zur gelungenen Reparatur des Agglomerationsraumes bei: die Aufwertung des Natur- und Lebensraums an der Birs, die sorgfältige Weiterentwicklung der bedeutenden Industrieareale sowie die Sicherung und Stärkung des reichen baukulturellen Erbes.2, schreibt der Schweizer Heimatschutz.

Preisübergabe am Wakkerpreisfest 2024 

Am Samstag, 22. Juni 2024, findet das Wakkerpreisfest 2024 auf dem Domplatz in Arlesheim statt. Dort erfolgt die offizielle Preisübergabe durch den Schweizer Heimatschutz an den Verein Birsstadt. Im Anschluss ist die ganze Birsstadt-Bevölkerung eingeladen, dieses freudige Ereignis mit einem regionalen Unterhaltungsprogramm zu feiern.

Quelle / Kontakt:

https://www.heimatschutz.ch/wakkerpreis

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Alle Fotos: © Gaëtan Bally/Keystone/Schweizer Heimatschutz

Industrieareale wie das Walzwerk an der Gemeindegrenze von Münchenstein und Arlesheim bieten wertvolle Landreserven für Wohn- und Arbeitsplätze. Der Verein Birsstadt formuliert gemeinsame Grundwerte für deren Weiterentwicklung, um diese geschlossen gegenüber den Eigentümern vertreten zu können. Während der Projektentwicklungsphase beleben kulturelle und soziale Zwischennutzungen die Areale.

Bild 2: Industrieareale wie das Walzwerk an der Gemeindegrenze von Münchenstein und Arlesheim bieten wertvolle Landreserven für Wohn- und Arbeitsplätze. Der Verein Birsstadt formuliert gemeinsame Grundwerte für deren Weiterentwicklung, um diese geschlossen gegenüber den Eigentümern vertreten zu können. Während der Projektentwicklungsphase beleben kulturelle und soziale Zwischennutzungen die Areale.

Der Dreispitz an der Gemeindegrenze zwischen Münchenstein und Basel hat sich vom einstigen Zollfreilager zu einem lebendigen Stadtquartier entwickelt. Er wird durch Wettbewerbe und die Zusammenarbeit mit renommierten Architekten kontinuierlich mit Neu- und Umbauten transformiert. Auf dem Dreispitz finden sich Wohn- und Arbeitsnutzungen, kulturelle Institutionen sowie verschiedene künstlerische Lehrbereiche der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Bild 3: Der Dreispitz an der Gemeindegrenze zwischen Münchenstein und Basel hat sich vom einstigen Zollfreilager zu einem lebendigen Stadtquartier entwickelt. Er wird durch Wettbewerbe und die Zusammenarbeit mit renommierten Architekten kontinuierlich mit Neu- und Umbauten transformiert. Auf dem Dreispitz finden sich Wohn- und Arbeitsnutzungen, kulturelle Institutionen sowie verschiedene künstlerische Lehrbereiche der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Die Arbeitersiedlung der ehemaligen Seidenspinnerei Schappe wurde mit qualitätsvoller Architektur weiterentwickelt und bietet heute einen attraktiven Wohnraum an naturnaher Lage. Neue Angebote des öffentlichen Nahverkehrs und für den Langsamverkehr tragen zur Lösung der Verkehrsprobleme in der Region bei.

Bild 4: Die Arbeitersiedlung der ehemaligen Seidenspinnerei Schappe wurde mit qualitätsvoller Architektur weiterentwickelt und bietet heute einen attraktiven Wohnraum an naturnaher Lage. Neue Angebote des öffentlichen Nahverkehrs und für den Langsamverkehr tragen zur Lösung der Verkehrsprobleme in der Region bei.

Durch Renaturierung, Pflege und bessere Erschliessung wird der Naturraum entlang der Birs zum identitätsstiftenden Birspark – einem Erholungsraum, der Naturschutz, Freizeitnutzung und Verkehr vereint. Der Birspark besteht aus verschiedenen bestehenden und neuen Landschaftsoasen, die durch Querbezüge miteinander verbunden sind und einen hochwertigen Lebens- und Begegnungsraum für Mensch und Natur schaffen. Der Birsuferweg erstreckt sich durch die gesamte Birsstadt und macht diese somit als zusammenhängenden Raum erlebbar.

Bild 5: Durch Renaturierung, Pflege und bessere Erschliessung wird der Naturraum entlang der Birs zum identitätsstiftenden Birspark – einem Erholungsraum, der Naturschutz, Freizeitnutzung und Verkehr vereint. Der Birspark besteht aus verschiedenen bestehenden und neuen Landschaftsoasen, die durch Querbezüge miteinander verbunden sind und einen hochwertigen Lebens- und Begegnungsraum für Mensch und Natur schaffen. Der Birsuferweg erstreckt sich durch die gesamte Birsstadt und macht diese somit als zusammenhängenden Raum erlebbar.

Die Weiterentwicklung des Landschaftsraums konzentriert sich nicht nur auf die Förderung der Biodiversität, sondern legt auch grossen Wert auf gestalterische und identitätsstiftende Qualitäten. In Reinach wurde auf dem ehemaligen Areal der Abwasserreinigungsanlage ein Erlebnisweiher zur Sensibilisierung der Bevölkerung angelegt. Daneben wurde ein Abschnitt der Birs renaturiert; Sitzstufen ermöglichen einen besseren Zugang zum Wasser.

Bild 6: Die Weiterentwicklung des Landschaftsraums konzentriert sich nicht nur auf die Förderung der Biodiversität, sondern legt auch grossen Wert auf gestalterische und identitätsstiftende Qualitäten. In Reinach wurde auf dem ehemaligen Areal der Abwasserreinigungsanlage ein Erlebnisweiher zur Sensibilisierung der Bevölkerung angelegt. Daneben wurde ein Abschnitt der Birs renaturiert; Sitzstufen ermöglichen einen besseren Zugang zum Wasser.

Durch gemeinsame Massnahmen des Vereins Birsstadt in den Bereichen Verkehr und Landschaft wurden verschiedene Baujuwelen in einen gemeinde- und kantonsübergreifenden Kontext gesetzt. So wurde etwa das Goetheanum (1928) zusammen mit seiner umliegenden Parklandschaft und dem anthroposophischen Ortsbild als wertvolle Perle der Birsstadt mit internationaler Ausstrahlung in Wert gesetzt.

Bild 7: Durch gemeinsame Massnahmen des Vereins Birsstadt in den Bereichen Verkehr und Landschaft wurden verschiedene Baujuwelen in einen gemeinde- und kantonsübergreifenden Kontext gesetzt. So wurde etwa das Goetheanum (1928) zusammen mit seiner umliegenden Parklandschaft und dem anthroposophischen Ortsbild als wertvolle Perle der Birsstadt mit internationaler Ausstrahlung in Wert gesetzt.

Die Neugestaltung des Mischeli-Quartiers durch die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Reinach zeigt, wie zeitgenössische Architektur harmonisch mit der kubistischen Architektur von 1963 (Mischeli-Kirche des Architekten Ernst Gisel) vereint werden kann.

Bild 8: Die Neugestaltung des Mischeli-Quartiers durch die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Reinach zeigt, wie zeitgenössische Architektur harmonisch mit der kubistischen Architektur von 1963 (Mischeli-Kirche des Architekten Ernst Gisel) vereint werden kann.

Alle Fotos: © Gaëtan Bally/Keystone/Schweizer Heimatschutz

 

 

 

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