BÜRO DLB - IDEE-REALISATION-KOMMUNIKATION
Daniel Leutenegger, Rathausgasse 18, CH-3011 Bern, www.ch-cultura.ch

BÜRO DLB - IDEE-REALISATION-KOMMUNIKATION
Daniel Leutenegger
Rathausgasse 18
CH-3011 Bern
E-Mail
www.ch-cultura.ch.ch

ZUM TOD DES ÖSTERREICHISCH-SCHWEIZERISCHEN REGISSEURS HANS HOLLMANN

ZUM TOD DES ÖSTERREICHISCH-SCHWEIZERISCHEN REGISSEURS HANS HOLLMANN

30.06.2022 Der am 4. Februar 1933 in Graz geborene österreichisch-schweizerische Regisseur, Schauspieler und Hochschullehrer Hans Hollmann (Bild) ist am 26. Juni 2022 gestorben. Hollmann inszenierte an allen grossen Bühnen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Einer der Schwerpunkte seiner Arbeit war sein starkes Engagement für das zeitgenössische Theater, das in vielen Ur- und Erstaufführungen von Stücken von Bertolt Brecht, Elias Canetti, Tankred Dorst, Rainald Goetz, Peter Handke, Elfriede Jelinek, Heiner Müller und Botho Strauss seinen Ausdruck fand, der andere sein grosses Interesse für das Musiktheater. Von 1975 bis 1978 war er Direktor von Theater Basel. Ab 1967 wurden Inszenierungen von Hans Hollmann häufig zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Hans Hollmann war Mitglied der Deutschen Akademie für Darstellende Kunst, Ehrenmitglied der Staatlichen Schauspielbühnen Berlins, Träger u.a. des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. (*)


Bild oben: Hans Hollmann im Luzerner "Tatort" von Dani Levy, 2018 - Foto: © SRF / Hugofilm

Hans Hollmann 1976 im „Scheinwerfer“ des Schweizer Fernsehens, © https://www.srf.ch/play/tv/scheinwerfer/video/hans-hollmann?urn=urn:srf:video:187bc5f6-23d6-4a0f-a222-505021c7c29d

Bild: Hans Hollmann 1976 im "Scheinwerfer" des Schweizer Fernsehens, © https://www.srf.ch/play/tv/scheinwerfer/video/hans-hollmann?urn=urn:srf:video:187bc5f6-23d6-4a0f-a222-505021c7c29d

Dem Theater- und Opernregisseur war österreichische Dramatik stets ein besonderes Anliegen

Der Theatermacher Hans Hollmann war vor allem für seine detailgenauen und präzisen Inszenierungen bekannt. Den analytischen Blick auf die Dramen der Weltliteratur verdankte er seinem Jusstudium: "Es war ein Brotstudium, für das ich immer dankbar war", sagte der Künstler einmal in einem Interview. "Denn es hat mich die Klarheit des Denkens gelehrt."

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/buehne/2153060-Klarheit-des-Denkens.html

Von Elias Canetti, dessen Bekanntschaft Hollmann sehr viel bedeutete, inszenierte er die "Komödie der Eitelkeiten" (1978 in Basel), "Die Befristeten" (1983 in Stuttgart) und "Hochzeit" (1985 am Wiener Akademietheater), in Bonn brachte er u.a. Elfriede Jelineks "Clara S." (1982) und "Krankheit oder Moderne Frauen" (1987) sowie "Krieg" (1987) und "Kolik" (1988) von Rainald Goetz zur Uraufführung.

Philipp Wilhelmer

https://kurier.at/kultur/theaterregisseur-hans-hollmann-mit-89-jahren-verstorben/402058150

"Wir verlieren einen der prägendsten Regisseure"

"Mit Hans Hollmann verlieren wir einen der prägenden Regisseure der deutschsprachigen Bühnen der 1970er- und 1980er-Jahre. Seine Marathoninszenierung von Karl Kraus 'Die letzten Tage der Menschheit' für Basel und später dann die Wiener Festwochen bleibt unvergessen und ein bedeutendes Vermächtnis für die Theatergeschichte", so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.

https://orf.at/stories/3273828/

Die Revolution nennt seinen Namen

Er war ein Sprengmeister der Theaterszene und 1989 mit "Dantons Tod" pünktlich zur Stelle: Der Regisseur Hans Hollmann machte aus dem Theater einen Echoraum der Zeitgeschichte.

Andreas Rossmann

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/zum-tod-des-regisseurs-hans-hollmann-sprengmeister-der-theaterszene-18140500.html

Ein Grosser verabschiedet sich

Nach seinem Riesenerfolg mit den "Letzten Tagen…" war Hollmann drei Jahre lang Theaterdirektor in Basel in der Nachfolge von Werner Düggelin, der ihn stark gefördert hatte. Es sollte seine erste und letzte Leitungsposition an einem Theater bleiben. (…) 2018 sah man ihn noch in einer Nebenrolle im Luzerner "Tatort" von Dani Levy – ein später Ausflug ins Filmfach.

Seit seiner Direktionszeit am Theater Basel lebte Hollmann mit seiner Partnerin Reinhild Solf in Basel, erst im Gellert und zuletzt in der St.Alban-Vorstadt. Die Premieren des Theaters Basel liess er sich nie entgehen, immer neugierig, hellwach und kritisch.

Sigfried Schibli

https://www.bzbasel.ch/kultur/basel/theater-ein-grosser-verabschiedet-sich-regisseur-hans-hollmann-ist-89-jaehrig-verstorben-ld.2311460

Videos:

Play SRF, "Scheinwerfer", 27.9.1976

Hans Hollmann

https://www.srf.ch/play/tv/scheinwerfer/video/hans-hollmann?urn=urn:srf:video:187bc5f6-23d6-4a0f-a222-505021c7c29d

Play SRF, "Karussell", 25.3.1988

Gespräch mit Regisseur Hans Hollmann über die Theater-Aufführung "Das Weite Land" von Arthur Schnitzler am Schauspielhaus Zürich

https://www.srf.ch/play/tv/karussell/video/theater-das-weite-land?urn=urn:srf:video:4cf61b69-fe3c-4649-a4a3-b3fefda5546b

#21: Mit besten Empfehlungen (Hans Schubert) - SCHENK, OTTO / WALDBRUNN, ERNST / BOSSE, CARL (2008)

Regie: Hans Hollmann

https://www.youtube.com/watch?v=7HOAiVWqoQ0

Mozart - Der Schauspieldirektor

Regie: Hans Hollmann

https://www.youtube.com/watch?v=u-pzElhcW1I

Mehr:

https://baslerzeitung.sich-erinnern.ch/traueranzeige/hans-hollmann

https://trauer.kleinezeitung.at/traueranzeige/hans-hollmann 

http://tls.theaterwissenschaft.ch/wiki/Hans_Hollmann

https://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1978/1978_1504.html

https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009492/2006-08-08/

https://www.munzinger.de/search/go/document.jsp?id=00000015346

https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=120966662

https://www.imdb.com/name/nm0391251/

https://austria-forum.org/af/AEIOU/Hollmann,_Hans

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Hollmann_(Regisseur)#cite_note-1

#HansHollmann #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+

Der Regisseur und die Schauspielerin Ursula Siller während einer Probe von Der böse Geist Lumpacivagabundus des österreichischen Dramatikers Johann Nestroy im Stadttheater Basel, September 1975 - Fotografie: © Kurt Wyss, Basel.

Bild: Der Regisseur Hans Hollmann und die Schauspielerin Ursula Siller während einer Probe von "Der böse Geist Lumpacivagabundus" des österreichischen Dramatikers Johann Nestroy im Stadttheater Basel, September 1975 - Fotografie: © Kurt Wyss, Basel.

 

Zurück zur Übersicht