Ursula Krechel erhält den Deutschen Buchpreis 2012 für ihren Roman "Landgericht"
08.10.2012 Die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2012 ist Ursula Krechel (Bild). Sie erhält die Auszeichnung für ihren Roman "Landgericht" (Jung und Jung).
Foto: http://jungundjung.at/content.php?id=3&a_id=3
Die Begründung der sieben Jury-Mitglieder:
"Ursula Krechel erzählt in ihrem Roman 'Landgericht' die Lebensverwicklung des aus dem Exil zurückkehrenden Richters Richard Kornitzer. Er ist vom Glauben an Recht und Rechtsstaatlichkeit durchdrungen und zerbricht, als er in der Enge Nachkriegsdeutschlands den Kampf um die Wiederherstellung seiner Würde verliert.
Die Sprache des Romans oszilliert zwischen Erzählung, Dokumentation, Essay und Analyse. Bald poetisch, bald lakonisch, zeichnet Krechel präzise ihr Bild der frühen Bundesrepublik - von der Architektur über die Lebensformen bis hinein in die Widersprüche der Familienpsychologie.
'Landgericht' ist ein bewegender, politisch akuter, in seiner Anmutung bewundernswert kühler und moderner Roman."
Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2012 gehören an:
Silke Grundmann-Schleicher (Buchhandlung Schleichers, Berlin), Andreas Isenschmid ("NZZ am Sonntag"), Oliver Jungen (freier Kritiker), Dirk Knipphals ("die tageszeitung"), Stephan Lohr (Norddeutscher Rundfunk), Jutta Person (freie Kritikerin) und Christiane Schmidt (freie Lektorin).
dbp
Kontakt:
http://www.deutscher-buchpreis.de/de/551543/
http://jungundjung.at/content.php?id=3&a_id=3
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Mehr:
"NZZ": Ursula Krechels Roman über ein jüdisches Exil-Schicksal
Heimkehr ins Unglück
Als Richard Kornitzer 1947 nach einer beschwerlichen Reise endlich in Lindau eintrifft, ist er zwar angekommen, aber noch lange nicht heimgekehrt: Eine Heimkehr wird ihm nicht gelingen, bis zuletzt nicht.
-> http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/literatur/heimkehr-ins-unglueck-1.17666383