Nicolas Couchepin erhält Freiburger Stipendium zur Förderung literarischen Schaffens
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12.08.2013 Der Schriftsteller Nicolas Couchepin (Bild) erhält das vom kantonalfreiburgischen Amt für Kultur vergebene Stipendium zur Förderung literarischen Schaffens - Ausgabe 2013/14. Dieses mit 15'000 Franken dotierte Stipendium wird es ihm ermöglichen, sich mehrere Monate lang ausschliesslich der Arbeit an seinem nächsten Roman zu widmen.
Foto: © John Foley, http://www.bloglagruyere.ch/2013/02/07/
Nicolas Couchepin, Jahrgang 1960, stammt ursprünglich aus dem Wallis und
wohnt heute in Cormérod. Er hat bereits vier Romane veröffentlicht (im Jahr
1996 "Grefferic" - Hermann-Ganz-Preis - und im 2000 "Le Sel" - "Prix des
auditeurs de la RTS" - im Verlag Zoé, 2008 "La Théorie du papillon" im
Verlag Infolio und 2013 "Les Mensch" im Verlag Seuil). Daneben hat er auch
mehrere Theaterstücke verfasst und einen Essay "Des mots cloués dans la gorge" mit
Aussagen von jugendlichen Straftätern geschrieben, der 2002 im Verlag L'Hèbe
erschienen ist. Dieses Projekt ist in Zusammenarbeit mit der Fotografin Magali
Koenig entstanden.
Die Jury begutachtete insgesamt 16 literarische Schaffensprojekte (davon 10 in
französischer und 6 in deutscher Sprache). Sie entschied sich einstimmig für
das Projekt von Nicolas Couchepin, wobei die schriftstellerische Qualität
seiner früheren Romane und die Möglichkeiten, die das präsentierte Projekt
bietet, den Ausschlag gaben. Es geht darin um ein Gebäude und um die
Geschichten zwischen den Menschen und dem Haus.
Der nächste Roman von Nicolas Couchepin mit dem provisorischen Titel "La Maison
pleine de vent" soll im Verlag Seuil in Paris erscheinen. Er handelt vom Leben
der Mieter eines Sozialbaus, wobei das Gebäude selber im Roman die Hauptrolle
spielt, da die Leitungen seines alten Heizsystems die Gespräche, Wortgefechte
und Tragödien seiner Bewohnerinnen und Bewohner von einer Wohnung zur anderen
leitet.
Freiburger Schriftstellerinnen und Schriftsteller oder solche, die es werden wollen, sollen sich eine Zeitlang ausschliesslich dem Schreiben widmen können. Um so einen Anreiz für das literarische Schaffen zu schaffen, gewährt die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) über ihr Amt für Kultur alle zwei Jahre ein "Stipendium zur Förderung literarischen Schaffens" an ein literarisches Projekt - Roman, Märchen, Novelle, Lyrikband, Theaterstück, Opernlibretto, Filmdrehbuch - in französischer oder deutscher Sprache. Das Thema kann frei gewählt werden.
2011 hatte Mélanie Richoz dieses Sitpendium erhalten; ihr Roman "Mue" ist kürzlich im Verlag Slatkine erschienen.
kf
Kontakt:
http://www.fr.ch/ww/de/pub/functions/alle_news.cfm?fuseaction_pre=Detail&NewsID=44665
http://www.wikivalais.ch/index.php/Nicolas_Couchepin