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IN DREIZEHN BÄNDEN: ZUR WERKAUSGABE VON SCHRIFTSTELLER CHRISTOPH GEISER

IN DREIZEHN BÄNDEN: ZUR WERKAUSGABE VON SCHRIFTSTELLER CHRISTOPH GEISER

10.10.2022 Der Berliner Secession Verlag hat eine dreizehnbändige Werkausgabe von Christoph Geiser angekündigt. Am 26. September 2022 erschienen bereits "Grünsee" (Band 1), "Brachland" (Band 2) und "Schöne Bescherung" (Band 10). Geiser ist für eine kleine Lesereise zur Feier der Werkausgabe auch in der Schweiz unterwegs. Der 1949 in Basel geborene Schweizer Schriftsteller lebt in Bern und Berlin. Im Jahr 2018 wurde Christoph Geiser für sein Gesamtwerk mit dem Grossen Literaturpreis von Stadt und Kanton Bern geehrt, der mit der Vergabe von 30'000 Franken verbunden ist; 2020 dann erhielt Geiser für "Verfehlte Orte" einen der mit je 25'000 Franken dotierten Schweizer Literaturpreise.


Bild: Christoph Geiser - Foto: © BAK / Younès Louche, 2020, https://www.schweizerkulturpreise.ch/awards/de/home/literatur/literatur-archiv/literatur-2020/christoph_geiser.html (Ausschnitt)

Lesereise

Buchvernissage der Werkausgabe mit Lesung aus "Grünsee"

Gespräch mit Verleger Christian Ruzicska

Donnerstag, 13. Oktober 2022, 19 Uhr

Haupt Buchhandlung, Falkenplatz 14, Bern

Platzreservation über dieses Formular wird empfohlen

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Christoph Geiser liest aus "Brachland"

Gespräch mit den Herausgebern Moritz Wagner und Julian Reidy

Samstag, 10. Dezember 2022, 17.30 Uhr

Boutique Danoise, Aeschenvorstadt 36, Basel

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Christoph Geiser liest aus "Wüstenfahrt"

Sonntag, 19. März 2023, 11.00 Uhr

Zentrum Paul Klee, Bern

Zur Werkausgabe

Christoph Geiser gelangte mit seinen Familienromanen "Grünsee" und "Brachland", die Heinrich Detering zum "schweizerischen Diptychon des 20. Jahrhunderts" adelte, schon in jungen Jahren zu internationaler Prominenz. Die beiden Romane bilden den Auftakt der (...) Werkausgabe, die Geisers ein halbes Jahrhundert umspannendes Oeuvre mit kontextualisierenden Nachworten endlich wieder zugänglich machen wird.

In Geisers Werken findet ein lebenspraller, scharfsinniger und ungemein witziger poeta doctus aus der Position des homosexuellen Aussenseiters und intellektuellen Grenzgängers sukzessive seine ganz eigene Sprache – und wird dabei doch immer wieder zum Chronisten wider Willen, der, durch die Linse beeindruckend vielfältiger Stoffe, einen schonungslosen Blick auf die politischen Zäsuren der letzten Jahrzehnte gewährt. Dabei erweist sich Geiser stets als ein Autor im Widerstand, dessen selbstironisch zugespitzte Obsessionen immer auch etwas über die Bruchlinien kollektiver Narrative verraten. Das gilt schon für die Anfänge um 1968: Hier wurde das Persönliche durch direkte Aktionen politisch – Inhaftierung wegen Militärdienstverweigerung! –, und noch "Grünsee" und "Brachland" sind als grossangelegte Obduktion bürgerlicher Lebenslügen lesbar. Die AIDS-Krise der Achtzigerjahre markiert sodann die nächste Zeitenwende in Geisers Schaffen und Leben, die ihm die eigene "Geschichte" raubte.

Es folgen faszinierende fiktionalisierte Künstlerbiographien, die Hinwendung zum irrlichternd parlierenden Erzähler-Wir, das "Desaster" des Terrorjahrs 2001, aber auch Experimente mit True-Crime und eine urkomische Aufarbeitung der Epochenschwelle von 1989 in "Die Vergrämung der Zauneidechsen". Und selbst in jüngster Zeit gerät er wieder in den Sog der Zeitgeschichte: Während sich Geiser mit "Die Spur der Hasen" anschickt, den autobiographischen Komplex "Rückkehr zur Herkunft" weiterzuführen, beginnt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine – und nutzt als Aufmarschgebiet Belarus, jene Gegend, aus der Geisers russischer Familienzweig stammt, dessen Geschichte nun erzählt werden soll.

Quellen / Kontakt:

https://www.christophgeiser.ch/#section-1

https://secession-verlag.com/node/1806

Auf ch-cultura.ch u.a. erschienen:

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/theater-kabarett-literatur/der-grosse-literaturpreis-von-stadt-und-kanton-bern-geht-an-christoph-geiser

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/theater-kabarett-literatur/sibylle-berg-erhaelt-den-schweizer-grand-prix-literatur-2020

Mehr:

Er war schon fast vergessen, jetzt wird sein Werk geadelt

Er war als Autor schon "scheintot" – und jetzt dieses "Wunder": Der Berner Schriftsteller Christoph Geiser erhält eine Werkausgabe zu Lebzeiten. 

Alexander Sury

https://www.derbund.ch/er-war-schon-fast-vergessen-jetzt-wird-sein-werk-geadelt-105465770141

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