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DAS SCHWEIZERISCHE LITERATURARCHIV ÜBERNIMMT DAS LITERARISCHE ARCHIV VON SCHRIFTSTELLER LUKAS BÄRFUSS

DAS SCHWEIZERISCHE LITERATURARCHIV ÜBERNIMMT DAS LITERARISCHE ARCHIV VON SCHRIFTSTELLER LUKAS BÄRFUSS

19.09.2023 Das Schweizerische Literaturarchiv (SLA) der Schweizerischen Nationalbibliothek (NB) übernimmt das literarische Archiv des Schriftstellers Lukas Bärfuss (Bild, *1971) "und kann so seine Sammlung um einen wichtigen Bestand erweitern", wie das SLA schreibt. Bärfuss gelte als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. In den übernommenen Werken und Materialien befinden sich neben frühen Arbeiten und unveröffentlichten Texten auch Entwürfe und Rechercheunterlagen sowie Reden und Dokumente zur Kulturarbeit von Lukas Bärfuss.


Bild oben: Lukas Bärfuss, Foto: NB, Flurin Bertschinger

Lukas Bärfuss (*1971) übergibt sein umfangreiches Archiv aus den letzten 25 Jahren dem Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) der Schweizerischen Nationalbibliothek (NB). Seine Werke und Materialien stehen somit der Forschung und Gesellschaft zur Aufarbeitung und Auseinandersetzung zur Verfügung. Für das SLA stellt die Übernahme seines Archivs "eine namhafte Erweiterung seiner Sammlung dar, die das SLA als Gedächtnisinstitution für die Literaturen des 21. Jahrhunderts stärkt", wie das SLA erklärt.

Lukas Bärfuss, Porträt von Stefano de Marchi

Bild: Lukas Bärfuss, Porträt von Stefano de Marchi

"Prägende Figur der Schweizer Literatur des 21. Jahrhunderts"

"Mit seinem künstlerischen Schaffen – in Buchform und auf der Bühne – prägt Lukas Bärfuss die Schweizer Literaturszene des 21. Jahrhunderts. Auch über die Landesgrenzen hinaus ist er durch seine Erzählungen 'Die toten Männer' oder 'Malinois' sowie seine Romane 'Koala' oder 'Hagard' bekannt geworden.", so das SLA.

Der aus Thun stammende Bärfuss kann auf bald drei Jahrzehnte als Autor, Dramaturg und Dozent zurückblicken. "Sein Archiv spiegelt seine anhaltende Produktivität wider: Mehr als dreissig Dramen hat er verfasst, die das Gegenwartstheater weit über die Schweiz hinaus prägen, beispielsweise seine Stücke 'Die sexuellen Neurosen unserer Eltern' oder 'Meienbergs Tod'. Seine Essays greifen aktuelle Themen wie Migration, Kolonialismus, Drogenmissbrauch und das Nord-Süd-Gefälle auf. In ihnen fragt Bärfuss oft provokativ nach der historischen Verantwortung der Schweiz. Seine Werke wurden bisher in zwanzig Sprachen übersetzt, fanden breite Resonanz und wurden mehrfach ausgezeichnet.", schreibt das SLA.

Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und erhielt als einer der wenigen Schweizer Autoren 2019 den Georg-Büchner-Preis sowie 2022 die Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg.

"Umfassende, systematisch aufgebaute Sammlung"

Das Archiv von Lukas Bärfuss dokumentiert die Entstehung seiner Werke und deren Wirkung gemäss SLA umfassend. Frühe Arbeiten (Lyrik, Erzählungen, Dramen), darunter einige unveröffentlichte Texte, Entwürfe und Recherchematerialien zu seinen Dramen und Romanen gelangen nun in die Sammlung des SLA. Dazu kommen Reden und Dokumente zu seiner vielfältigen Kulturarbeit sowie Pressedokumentationen, Programmhefte und Übersetzungen. Besonders hervorzuheben sind mit der Feder geschriebene erste Fassungen seiner Werke.

Detailansicht Archiv Lukas Bärfuss, Foto: NB, Rudolf Probst

Bild: Detailansicht Archiv Lukas Bärfuss, Foto: NB, Rudolf Probst

"Dialog mit der Gegenwart und der Gesellschaft"

"Mit der frühzeitigen Übergabe seines Archivs nimmt Lukas Bärfuss die historische Verantwortung für sein Werk wahr.", so das SLA. Er suche die Zusammenarbeit und die Debatte mit dem Archiv, der Forschung und der Gesellschaft. Bärfuss verstehe sein Archiv als "Beitrag zur Reflexion des Zeitgeschehens, das er in seinen Werken historisch verankert und erfahrbar macht".

Das Schweizerische Literaturarchiv (SLA) gehört zur Schweizerischen Nationalbibliothek (NB) und wurde 1991 auf Anstoss von Friedrich Dürrenmatt gegründet. Es betreut über 400 literarische Nachlässe, Archive und Autorenbibliotheken des 20. und 21. Jahrhunderts.

Die Schweizerische Nationalbibliothek sammelt Helvetica – Texte, Bilder und Töne der Schweiz – und sichert mit ihren Sammlungen das kollektive Gedächtnis der Schweiz. In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ermöglicht sie einen breiten Zugang zum kulturellen Erbe des Landes. Als zentrale Gedächtnisinstitution schlägt die Nationalbibliothek eine Brücke von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft. Sie spiegelt dabei die Vielfalt sowie die Mehrsprachigkeit des Landes und fördert Gemeinschaft und Innovation. Die Schweizerische Nationalbibliothek ist eine Institution des Bundesamts für Kultur (BAK).

Quelle / Mehr / Kontakt:

https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-97733.html

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Lukas Bärfuss (links) bei der Vertragsunterzeichnung mit Damian Elsig, Direktor der Schweizerischen Nationalbibliothek, Foto: NB, Flurin Bertschinger

Bild: Lukas Bärfuss (links) bei der Vertragsunterzeichnung mit Damian Elsig, Direktor der Schweizerischen Nationalbibliothek, Foto: NB, Flurin Bertschinger

 

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