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CHRISTIAN KRACHT ERHÄLT DEN WOLFGANG-KOEPPEN-PREIS FÜR LITERATUR DER UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD

CHRISTIAN KRACHT ERHÄLT DEN WOLFGANG-KOEPPEN-PREIS FÜR LITERATUR DER UNIVERSITÄTS- UND HANSESTADT GREIFSWALD

20.04.2022 Der Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur der deutschen Universitäts- und Hansestadt Greifswald wird in diesem Jahr dem Schweizer Schriftsteller Christian Kracht (Bild) verliehen. Vorgeschlagen wurde er von dem Preisträger des Jahres 2020, Marcus Braun. Am 23. Juni 2022, dem Geburtstag Wolfgang Koeppens, wird Oberbürgermeister Stefan Fassbinder den Wolfgang-Koeppen-Preis an Christian Kracht übergeben. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verleiht seit 1998 alle 2 Jahre den mit 5'000 Euro dotierten Wolfgang-Koeppen-Preis.


Foto: Center for the Study of Europe Boston University, 2015 (Ausschnitt) - Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en - Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:European_Voices-_A_Reading_%26_Conversation_with_Swiss_Author_Christian_Kracht

Marcus Braun begründet seinen Vorschlag mit den Worten:

"Christian Kracht debütiert 1995 mit 'Faserland', einem gegenwartsgesättigten Roman, der sich mittlerweile zu einem Klassiker der Coming-of-Age Literatur entwickelt hat und der den Zeitgeist der Neunziger, diese kurze Spanne 'Posthistoire', die man sich heute (fest im Griff der Geschichte) kaum noch vorstellen kann, auf unterhaltsame Weise einfängt.

Gelingt es der Kritik noch, dieses Debüt, das den Autor quasi über Nacht zu einer festen Grösse in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur macht, mit dem Begriff der Popliteratur einigermassen zu zähmen, werden die nächsten Romane ein vielseitiges Werk auffächern, das die Verwerfungen der deutschen Geschichte von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart auf unverwechselbare Weise reflektiert. Oft geschieht dies en passant, aber deshalb nicht weniger eindrücklich, wie in seinem an eine historische Figur angelehnten Aussteigerroman 'Imperium' (2012).

In seinem jüngsten Roman 'Eurotrash' (2021) geht Kracht in autofiktionaler Weise seiner eigenen Familiengeschichte nach – unversehens sieht man sich mit den Abgründen der unmittelbaren Nach-Nazizeit konfrontiert, die Wolfgang Koeppen quasi in Echtzeit und ohne historischen Abstand in seinen massgeblichen Romanen 'Tauben im Gras', 'Das Treibhaus' und 'Der Tod in Rom' geschildert hat.

Krachts Meisterschaft im Umgang mit fiktiven und politischen Szenarien wird man wohl in den Romanen 'Wir werden hier sein im Sonnenschein und im Schatten' (2008) und 'Die Toten' (2016) erkennen dürfen. Beide erschaffen auf knappem Raum und in grosser erzählerischer Verdichtung Leseuniversen, die dazu einladen, sie immer wieder neu zu vermessen, um einen neuen Blick auf unsere Welt zu gewinnen."

Quelle / Mehr / Kontakt:

https://www.koeppenhaus.de/category/allgemein/ 

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