Armin Arnold ist gestorben
20.03.2011 Vielseitiger, versierter Schweizer Krimiautor
Bild: sokultur.ch
Paul Ott schreibt:
"Am Donnerstag erreichte mich die
Anzeige des Todes von Armin Arnold (1. 9. 1931 - 12. 3. 2011). Wir haben uns
zwar nur wenige Male persönlich getroffen, aber diese Begegnungen sind mir in
Erinnerung geblieben.
Armin war ein Mann der Literatur, im wahrsten Sinne des Wortes. Er lebte mit
seiner Frau Ingrid umgeben von Bücherschätzen, die sich in beinahe jeder Ecke
seines Hauses türmten. Aber Armin besass die Bücher nicht nur physisch, er las
auch alles, was er in die Hände bekam, und daraus wurde neue Literatur.
Unvergessen sind sein Standardwerk 'Reclams Kriminalromanführer' (1978,
gemeinsam mit Josef Schmidt) und die von ihm herausgegebenen Briefwechsel von
Cäsar von Arx.
Seine manchmal nicht unbeträchtliche Wut auf Beamtenwillkür und andere unhaltbare Zustände setzte Armin Arnold unter dem Pseudonym Max Frei seit 1996 in Kriminalromane um, die er auch an den 'Mordstagen' präsentierte ('Die Tote im Zugersee', 'Neun Tote im Emmental', 'Skelette im Hauensteintunnel', 'Drei Tote im Altersheim' und 'Rache! Rache! Rache!').
Die ganze Schweizer Krimigemeinde verliert in Armin Arnold einen ihrer Vielseitigsten und Versiertesten.
In diesem Sinne nehme ich Abschied von Armin.
Paul Ott
Bern, 19. März 2011
„
Paul Ott
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Fotos: Wolfgang Schmidt