Zur Zukunft des Buches
02.07.2014 Schweizer Fernsehen SRF 1, "Kulturplatz" vom heutigen Mittwoch, 22.25 Uhr
Foto: © SRF
Täglich landen Tonnen von Büchern im Kehricht: Herr und Frau Schweizer entsorgen ihre private Bibliothek. Hat nur noch das elektronische Lesegerät Zukunft? "Kulturplatz" aus der Schweizerischen Nationalbibliothek (Bild) zum Kulturwandel beim Buch und mit Tipps für die Ferienlektüre.
Der Siegeszug der elektronischen Bücher
Leicht, platzsparend und jederzeit verfügbar: Das sind die Vorteile des digitalen Buches. Die Veranstalter der Electric Book Fair, der ersten Messe für elektronische Bücher in Berlin, sind überzeugt, dass Menschen in Zukunft vorwiegend digital lesen. Hat das gedruckte Buch also ausgedient und taugt höchstens noch als Stapelware? Ein paradoxer Trend steht dagegen: Immer mehr - vorwiegend junge - Menschen fotografieren sich vor ihrem Bücherregal, stellen diese "Shelfies" in die sozialen Netzwerke und diskutieren ihre Bibliothek.
Katharina Flieger
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Der Gegentrend: Exklusive Bücher bleiben gedruckt
Kunstbücher bleiben analog. Sie schreien nach Aufmerksamkeit, wollen nicht nur auf dem Kaffeetisch präsentiert werden, sondern gleich selber die Funktion eines Einrichtungsgegenstandes übernehmen. Und weil sie in kein Regal passen, werden sie teils gleich mit entsprechendem Präsentationstisch geliefert. Das ist aber nicht der einzige Trend: "Kulturplatz" macht sich mit den Kuratoren der Kunstbuchmesse Basel auf Spurensuche.
Anatol Hug
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Die Nationalbibliothek digitalisiert ihre Bestände
Die Schweizerische Nationalbibliothek in Bern sammelt praktisch alles, was in der Schweiz publiziert wird. Sie will ihre enormen Bestände möglichst allen Interessierten zur Verfügung stellen. Das geht nur im Netz. Dafür muss sie Gedrucktes digitalisieren. Doch welche Dateiformate werden auch für künftige Generationen noch lesbar sein? Niemand kann heute Garantien geben. Zudem unterhält sich Eva Wannenmacher (Bild) mit Marie-Christine Doffey, der Direktorin der Schweizerischen Nationabibliothek.
Julia Bendlin
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Lesetipps für die Sommerferien
Sommerferien - endlich wieder Zeit zum Lesen haben, digital oder analog, verbunden mit Vorfreude auf das Eintauchen in andere Welten. "Kulturplatz" stellt ein Sommerpaket zusammen, mit einem Reisebericht des Schweizer Autors Matthias Zschokke aus Venedig, einer Streitschrift des Journalisten Hannes Grassegger über die Befreiung aus der digitalen Leibeigenschaft und mit einem veritablen Schmöker der US-Bestsellerautorin Donna Tartt.
Uta Kenter
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Martin Zschokke: «Die strengen Frauen von Rosa Salva»
Hannes Grassegger: «Das Kapital bin ich»
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srf
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http://www.srf.ch/sendungen/kulturplatz/die-zukunft-des-buches-mit-eva-wannenmacher