Von wissenschaftlichen Grenzgängen, welche die Weltsicht der Menschen verändern
16.10.2013 Schweizer Fernsehen SRF 1, "Kulturplatz" vom heutigen Mittwoch, 22.25 Uhr
Bild: Mit Nina Mavis Brunner aus dem CERN - Foto: srf
Unter der Genfer Erde, wo Teilchen fast mit Lichtgeschwindigkeit aufeinanderprallen, versucht «Kulturplatz» zu ergründen, worin die Kulturleistung der Teilchenphysik besteht, und erzählt Geschichten von wissenschaftlichen Grenzgängen, welche die Weltsicht der Menschen verändern.
Google Glass verspricht die digital erweiterte Pupille
«Augmented Reality» heisst das Zauberwort. Die erweiterte Realität, welche die Datenbrille Google Glass den Menschen in Aussicht stellt, ist nichts anderes als ein pausenloser Blick auf Informationen und zusätzliche Wahrnehmungsebenen aus dem Web. Ist sie ein weiterer Schritt zum Cybermenschen, der seine körperlichen Grenzen dank Robotik sprengt? «Kulturplatz» trifft Thad Starner, einen der geistigen Väter von «Google Glass». «Kulturplatz» zeigt den Beitrag im Rahmen des SRF-Themenschwerpunktes «Roboter wie wir».
Pascal Derungs
Mehr:
SRF Kultur-Schwerpunkt «Roboter wie wir»
Jäger des «Gottesteilchens» in der Cern-Unterwelt
Wenn nicht gerade öffentlich über die Gefährlichkeit des «Gottesteilchens» gerätselt oder Physik-Nobelpreise verliehen werden, bleiben die superspezialisierten Physiker am Cern meist im Verborgenen. Der Schweizer Fotograf Andri Pol wollte herausfinden, wie die Menschen und Maschinen aussehen, die daran arbeiten, das menschliche Verständnis vom Universum zu verfeinern. Er lernte «passionierte Wahnsinnige» kennen. In seinem demnächst erscheinenden Buch «Menschen am Cern - Europäische Organisation für Kernforschung» gibt er der Cern-Forschung ein menschliches Gesicht.
Meili Dschen
Mehr:
«Menschen am CERN», Lars Müller-Verlag
Musizieren verleiht dem menschlichen Gehirn Flügel
Musikerinnen und Musiker ticken anders: Dies ist - grob verkürzt - der
wissenschaftliche Befund der Hirnforschung. Das spezielle Training besonderer
Hirnregionen befähigt professionell musizierende Menschen zu
Gedächtnis-Höchstleistungen. Sie haben beispielsweise Hunderte von Partituren
oder gleich Tausende von Liedtexten im Kopf. Der Zürcher Hirnforscher Lutz
Jäncke fand heraus, dass Musik durch ihre Emotionalität den Denkapparat
zusätzlich befeuert. «Kulturplatz» auf den Spuren des harmonischen Hirnsports.
Sandra Steffan
Ein Schweizer an vorderster Front gegen die Pest
Ähnlich wie die vorwiegend unbekannten Physiker am Cern ist der Schweizer Alexandre Yersin kaum eine Berühmtheit. Dabei war er es, der den Schwarzen Tod bezwang, der im Mittelalter ein Drittel der europäischen Bevölkerung dahinraffte. Yersin entdeckte 1894 den Pesterreger und entwickelte das Gegenserum. Die Biographie dieses von Neugier an die Front der Wissenschaft Getriebenen zeichnet Autor Patrick Deville in seinem Buch «Pest und Cholera».
Sebastian Günther
Mehr:
«Pest
und Cholera», Bilgerverlag
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