RADIO-TIPP: "Grenzgeschichten aus dem Leimental"
03.01.2013 Radio SRF 1, "Schnabelweid" vom heutigen Donnerstag, 21.03 Uhr
Bild: Metzerlen - das
Dorf, wie es Urs und Albert Gschwind als Kinder erlebten - Foto: Privatsammlung von Urs
Gschwind (zur Vergrösserung anklickbar)
Das Leimental südwestlich von Basel ist eine ausgesprochene Grenzregion, denn es liegt zwischen Juragebirge und Elsass, gehört teils zur Schweiz, teils zu Frankreich. Diese exponierte Lage ist immer wieder verantwortlich für menschliche Dramen, für skurrile Erlebnisse und Situationen.
Die Brüder Urs und Albert Gschwind stammen aus Metzerlen im hinteren Leimental.
Den Zweiten Weltkrieg haben sie als Buben aufregend nah erlebt: Notlandende
Flugzeuge, Schmuggler, deutsche Grenzwächter tauchen aus ihren Erinnerungen
auf. Von unzähligen Dorforiginalen wissen sie ausserdem zu erzählen, seltsamen
Figuren, die es heute in dieser Art nicht mehr gibt: Vagabunden, Bettler, Spinner,
Schwadronierer.
Fast wie Elsässisch
Die
Mundart vor allem des hinteren Leimentals ist melodiös und gedehnt und tönt
sehr ähnlich wie das Elsässische. Im Militär habe man Albert Gschwind deshalb
als Elsässer bezeichnet. Nicht nur sprachlich, auch sozial und kulturell war
die Verbindung zum Elsass früher stark. Seitdem dort die deutsche Sprache vom
Französischen fast verdrängt wurde, ist der Kontakt zwischen den Leimentalern
und den Elsässern immer geringer geworden.
Urs und Albert Gschwind, beide bald 80 Jahre alt, erzählen humorvoll, liebevoll
und schwungvoll Anekdoten von diesem speziellen Landstrich, von seiner Sprache
und seinen Bewohnern.
Buchtipp:
Vo hinge füre, Eine Gebrauchsanweisung für das Leimental (2001, Verkehrsverein Leimental, Ettingen)
Redaktion: Markus Gasser
srf
Link:
http://www.srf.ch/sendungen/schnabelweid/grenzgeschichten-aus-dem-leimental