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Nachlese zum Berner Radiopreis 2009 für Luzia Stettlers "Kummerbuben"-Sendung

Nachlese zum Berner Radiopreis 2009 für Luzia Stettlers "Kummerbuben"-Sendung

17.05.2009 Erinnerungen an eine stimmungsvolle Preisverleihung am 14. Mai 2009 im Radiostudio Bern, an eine "gschpürige" Laudatio von Franziska Streun, lesenswerte Pressestimmen und ein liebes E-Mail von Linda Geiser aus New York.


Preisträgerin Luzia Stettler und "ihre" sechs "Kummerbuben" anlässlich der Verleihung des Berner Radiopreises 2009 am 14. Mai 2009 im Radiostudio Bern

Foto: dlb

Pressestimmen:

  • Stephan Künzi in der "Berner Zeitung BZ", 15. Mai 2009  -> PDF
  • Luzia Helfer in "Der Bund", 16. Mai 2009  -> PDF


Laudatio von Franziska Streun, Stiftungsrats- und Jurymitglied

Bern, 14. Mai 2009

Berner Radiopreis für die SIESTA-Sendung vom 19. November 2008
„Familientreffen der Kummerbuben“ von Luzia Stettle
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Lebendiges Radio ist Kino im Kopf

Was macht eine Radiosendung auszeichnungswürdig? Das Thema? Die Dramaturgie? Die Beteiligten? Die Technik? Die Sorgfalt? Die Stimmen? Die Botschaft der Sendung?

Richtig! Es ist die Summe und die Vielzahl dieser und anderer Elemente, wenn diese stimmungsvoll, packend und abwechslungsreich ineinander verwoben werden – und als Gesamtes zu einem Resultat führen. Nämlich: Wenn mich die Sendung auf die Reise mitnimmt, meine Sinne anspricht – und ich beim Hören Bilder sehe. Wenn sie mich verblüfft, aktuell ist, Gefühle weckt. Wenn ich in das Thema hineingezogen werde, dabei bleiben und die ganze Geschichte hören will – und sie nach dem Ende nicht fertig ist, sondern weitergeht. Im Kopf. Weil die Sendung Wissen vermittelt hat, weil sie Erinnerungen wach gerufen und Emotionen ausgelöst hat.

Luzia Stettlers SIESTA-Beitrag vom 18. November 2008 erfüllt diese Kriterien: Genau 40 Jahre nach dem Erscheinen des Kinofilms und der 13-teiligen Fernsehserie „Die 6 Kummerbuben“ im Herbst 1968 hat sie die Sendung „Familientreffen der Kummerbuben“ realisiert.

Die Redaktorin von Radio DRS machte sich auf eine Spurensuche der einstigen Kinderstars und schloss mit ihnen einen Bogen zu heute. Der nach „Ueli der Knecht“ und „Ueli der Pächter“ bekannte Berner Gotthelf-Regisseur Franz Schnyder verfilmte damals Elisabeth Müllers Roman „Die 6 Kummerbuben“ – mit Filmgrössen wie Linda Geiser, Franz Matter, Margrit Rainer und Ruedi Walter. Die Geschichte über die Taglöhnerfamilie Kummer, die dank den Streichen ihrer Lausbuben im Häuschen bleiben konnte, verfolgten Tausende von Schweizerinnen und Schweizern an den Bildschirmen – und so spricht die Sendung ein breites Publikum an.

Das „Familientreffen der Kummerbuben“ dokumentiert zudem ein spannendes Stück Schweizer Zeit- und Filmgeschichte. Die Serie war damals die erste, an welcher sich das Schweizer Fernsehen beteiligte – und zwar mit einer Million Franken.

Schliesslich ist es das Herzblut der Autorin für die Kummerbuben, das durch die ganze Sendung pulsiert und in der Komposition der Elemente spürbar ist.

Luzia Stettler besuchte mit den einstigen Kummerbuben – Urs Hofmann (Mändu), Jürg Dreier (Hänsu), Beat Schenk (Fritzli), Ueli Hager (Peterli) und Urs Welsch (Päuli) sowie Alfred Stalder, dem damaligen Chauffeur auf dem Filmset – Original-Filmschauplätze im Emmental. Sie versetzte die Männer in die damalige Zeit, liess sie in alten Fotoalben schmökern, von einstigen Fans und ihrem eigenen Werdegang erzählen. Es fehlte einzig der sechste Kummerbub, Heinz Hiltbrunner (Fredu), der in München lebt.

Dazwischen flocht Luzia Stettler Filmausschnitte in die Reportage ein. Am Sendetag selber führte sie die Hörerinnen und Hörer zusammen mit Moderator Reto Scherrer im Studio live mit Informationen, Hintergründen und Musik durch den einstündigen SIESTA-Beitrag.

Noch heute kann die Sendung auf der Homepage von Radio DRS1 gehört und die Fotos dazu können gesichtet werden.(...)

Luzia Stettler schaut auf eine 28-jährige Medienerfahrung zurück. Die in Steffisburg als jüngste von vier Schwestern aufgewachsene Radiofrau begann ihre Karriere 1981 mit Volontariaten in der „Berner Zeitung“ und in der Schweizerischen Depeschenagentur. Zwar behielt sie vorerst einen Fuss als Kulturredaktorin bei der „Berner Zeitung“ in den Printmedien. Doch 1983 lockte sie gleichzeitig das Radiostudio. Zunächst half sie beim Aufbau des „Kulturradio Förderband“ in Bern mit. Schliesslich kehrte sie 1988 dem Lokalradio und den Printmedien definitiv den Rücken und wechselte zu Schweizer Radio DRS, wo sie noch heute mit einem 70-Prozent-Pensum tätig ist – seit Neuem als Literaturredaktorin. Parallel schnupperte die passionierte Hobbyreiterin während acht Jahren, bis 2001, die Luft des dritten Mediums – des Fernsehens. Sie engagierte sich als Teilzeit-Moderatorin und -Redaktorin beim mittlerweile eingestellten Frauenmagazin "Lipstick". Seit 23 Jahren wohnt die 51-Jährige in einem Bauernhaus in Cordast, im freiburgischen Seebezirk. Sie ist verheiratet und Mutter eines 13-jährigen Sohnes.

Luzia Stettler erhält zum dritten Mal den Radiopreis der Berner Stiftung für Radio und Fernsehen. Zu Recht: Sie nimmt die Hörenden mit „Familientreffen der Kummerbuben“ auf eine Reise voller Erinnerungen und Emotionen mit – im Ohr und vor dem geistigen Auge. Kino im Kopf. Eben.


Gratulations-E-Mail aus New York von „Mutter“ Linda Geiser

Liebe Luzia

Gratuliere Dir und meinen "Buben" ganz herzlich.

Das ist aber toll!

Diese "Kummerei" hat ein langes schönes Leben, taucht immer wieder auf und bringt viel Freude, in jeder Fassung.

Gratuliere Euch allen, und die "Mutter" ist stolz auf ihre "Zöglinge".

Herzliche Grüsse,

Linda

New York, im Mai 2009


Vorherige Beiträge zum Thema auf www.buero-dlb.ch:

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/radio-und-tv/luzia-stettler-erhaelt-berner-radiopreis

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/radio-und-tv/radiotipp-familientreffen-der-kummerbuben-wiederholung-der-sendung-aus-anlass-des-berner-radiopreises-fuer-luzia-stettler

 

 

 

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