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"HörPunkt": "Tatort Wissenschaft"

"HörPunkt": "Tatort Wissenschaft"

02.03.2014 Radio SRF 2 Kultur, heute Sonntag ab 10 Uhr


Foto: © SRF / Danielle Liniger

Wissenschaft überschreitet Grenzen. Das muss sie - sonst ist sie keine. Wer forscht, will durchdringen, was noch nie gedacht wurde, will Gebiete betreten, wo noch nie jemand war, will ausprobieren, was noch kein anderer entwickelt hat. Doch Wissenschaft ist nicht a priori gut. Sie kann auch Schaden anrichten. Die Wissenschaftsredaktion von Radio SRF 2 Kultur besichtigt in «HörPunkt» Tatorte und berichtet von kriminellen, nachlässigen und naiven Forscherinnen und Forschern. Sie fragt, warum Wissenschaftler zu Tätern und ihre Forschungsgebiete zur Gefahr werden, diskutiert, wie wissenschaftliche Erkenntnisse missbraucht werden und wer die Verantwortung dafür trägt.

«HörPunkt» im Überblick:

10.00 - 11.00 Uhr: Tatort «Labor»

Von Zauberlehrlingen und Hochstaplern: Warum Forschende moralische und rechtliche Grenzen überschreiten.

Wissenschaftler betreten von Berufswegen Neuland. Manche jedoch gehen zu weit. Sie verletzen Normen - schleichend oder mit einem Schlag. Die Motive sind vielfältig: Sie liegen in der Persönlichkeit des Forschenden, aber auch in den Mechanismen des Wissenschaftsbetriebs selber. Publikationszwang und Erwartungsdruck, befristete Anstellungen und harter Konkurrenzkampf prägen die Arbeitsbedingungen vieler Forscher und verleiten zu unlauterem Handeln.
 
11.00 - 12.00: Tatort «Feld»

Von Abenteurern und Lügnern: Warum Völker bestohlen und verunglimpft werden.

Mumien, Krüge, Friese: Lange Zeit entführten Forscher die Kulturgüter fremder Völker bedenkenlos nach Europa. Später waren die Vergehen geistiger Natur, aber nicht minder verhängnisvoll. Indigene Stämme wurden etwa zu Steinzeitmenschen oder Kriegsgurgeln stilisiert. Beispiele dafür gibt es bis heute.
 
12.00 - 12.30: Tatort «Schreibtisch»

Von Abschreibern und Angebern: Warum sich auch Wissenschaftler gerne einmal mit fremden Federn schmücken.

Auch Wissenschaftler sind vor Eitelkeit nicht gefeit. Immer wieder stehlen Forscher Ideen von Kollegen, schreiben bei ihnen ab oder schmücken sich mit Publikationen, an denen sie höchstens ganz am Rande mitgearbeitet haben. Allerdings: Ganz von Null fängt kaum ein Wissenschaftler an. Immer dockt er an bereits Erforschtem, bereits Geschriebenem, bereits latent Vorhandenem an. Wo also hört der normale Inspirationsprozess auf, wo fängt der Diebstahl an? Was begünstigt Plagiate? Und nehmen sie im Internetzeitalter tatsächlich zu?
 
13.00 - 14.00: Tatort «Werkstatt»

Von Fliessband-Entwicklern und Waffenkonstrukteuren: Warum Wissenschaftler gegen den Menschen arbeiten.

Wissenschaft kann der Menschheit schaden. Im Dienst der Politik oder im Auftrag der Wirtschaft verändern Forschende die menschliche Lebenswelt, aus Naivität, Opportunismus oder Überzeugung, als Mitläufer, Instrumentalisierte oder Akteure. Wirtschaftswissenschaftler verändern mit ihren Theorien die Arbeitsbedingungen. Naturwissenschaftler und Ingenieure treiben die Waffentechnologie voran - von der alles vernichtenden Bombe bis zum virtuellen Krieg im Netz.
 
14.00 - 15.00: Tatort «Praxis»

Von  Fehlbaren und Vermessenen: Warum Ärzte manchmal das Gute wollen, aber das Schlechte erreichen.

Fortschritt in der Medizin kann es nur mit Versuchen am Menschen geben. Nicht immer steht dabei aber in erster Linie das Wohl der Versuchspersonen im Mittelpunkt. In der Gerichtspsychiatrie geht es oft um das (vermeintliche) Wohl der Gesellschaft und um deren Schutz vor einzelnen Tätern - mit erschreckenden Auswüchsen in der Vergangenheit. Bei klinischen Versuchen zum Testen von neuen Medikamenten geht es auch heute nicht zuletzt um viel Geld und Ruhm - dafür müssen manchmal auch Menschen ihr Leben lassen. Und auch wenn der Patient bei einer Operation einmal wirklich im Zentrum stünde, können Ärzten Fehler passieren. Doch darüber spricht aus Angst kaum jemand - ein Arzt bricht in «HörPunkt - Tatort Wissenschaft» dieses Tabu.
 
15.00 - 16.00: Tatort «Gesellschaft»

Von der Verantwortung und deren Trägern: Eine Diskussion über Forschungsfreiheit und die Grenzen, welche die Gesellschaft ihr setzen soll.

Noch nie baute die moderne Gesellschaft so stark auf den Beitrag der Wissenschaft zum Wohlstand - und noch nie war die Kritik am Tun der Wissenschaft grösser. Was darf die Forschung? Und wer bestimmt die Grenzen? Darüber diskutieren ein Forscher, ein Wissenschaftspolitiker und ein Wissenschaftsphilosoph.

16:00-17:00: Intermezzo

Die Sendungen werden ab 17.00 Uhr wiederholt.

Quelle/Text: SRF Media Relations

Links:

Tatort «Labor»

Tatort «Feld»

Tatort «Schreibtisch»

Tatort «Werkstatt»

Tatort «Praxis»

Tatort «Gesellschaft»

srf

Kontakt:

http://www.srf.ch/sendungen/hoerpunkt

 

 

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