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BERNER STIFTUNG FÜR RADIO UND FERNSEHEN: "EHRUNGEN FÜR GUTEN JOURNALISMUS IN TRADITIONELLER UND NEUER FORM"

BERNER STIFTUNG FÜR RADIO UND FERNSEHEN: "EHRUNGEN FÜR GUTEN JOURNALISMUS IN TRADITIONELLER UND NEUER FORM"

18.05.2023 Ausgezeichnet werden: Sabine Gorgé (SRF Radio), Matthias Lüscher (im Auftrag von SRF Fernsehen), Patrick Dujany (RTS Radio), Jana Leu und Tamara Reichle "haupstadt.be").


Bild: Knabenheim auf der Grube - Foto: zVg

Die seit 1981 bestehende Berner Stiftung für Radio und Fernsehen vergibt zum 31. Mal ihre Medienpreise. Der Radiopreis und der Fernsehpreis gehen an "qualitativ hervorragende Sendungen, die Inhalte oder Themen aus den Kantonen Bern, Freiburg oder Wallis betreffen", schreibt die Stiftung. Der Prix Passerelle zeichnet eine Sendung oder einen Beitrag aus, "der zum besseren Verständnis zwischen der Deutschschweiz und der Romandie beiträgt". Als Neuigkeit gibt's erstmals einen Preis für Digitale Formate heraus. "Die Stiftung reagiert damit auf neue Angebote im digitalen Audio- und Videobereich.", wie es in der Mitteilung heisst.

Insgesamt sind 40 Beiträge zur Beurteilung eingegangen, 7 davon in französischer Sprache. Die Preise sind mit je 4000 Franken dotiert.

Die Gewinnerinnen und Gewinner

RADIOPREIS an Sabine Gorgé für die Sendung "Zeitblende" von SRF4 News "Die Geschichte einer geraubten Kindheit das Knabenheim auf der Grube".

Die Sendung zeigt aufgrund eindrücklicher Aussagen eines ehemaligen Insassen auf, wie ein zwangsweise fürsorglich Eingewiesener das umstrittene Knabenerziehungsheim "Grube" nahe von Bern erlebt hat. Sabine Gorgé hat die Geschehnisse in der "Grube" über viele Jahre verfolgt und schliesslich auf respektvolle Weise eine berührende Sendung zu einem dunklen Kapitel der Sozialgeschichte gestaltet. Sie fand einen aussagewilligen Zeugen, "dem sie - so die Jury - mit grossem Einfühlungsvermögen und Sensibilität begegnet. Sie gibt ihm Raum und Vertrauen, so dass er den Mut aufbringt, vor Ort über seine schmerzvolle Geschichte offen zu berichten. Der Beitrag macht so das Schicksal des Zeitzeugen für uns nahe erlebbar". Eine Historikerin bettet zudem die Schilderungen in den Kontext der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen ein. (*)

-> "Die Geschichte einer geraubten Kindheit – das Knabenheim auf der Grube"

FERNSEHPREIS an Matthias Lüscher für den Dok-Film im Auftrag von SRF2 "Patent Ochsner Eine Reise durch die Vergangenheit in die Zukunft".

"Dieser prämierte DOK-Film ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Filmemacher aufgrund eines aufgebauten Vertrauens einmalige Einblicke in das oftmals unzugängliche Innenleben einer Erfolgsband vermitteln kann", schreibt die Stiftung. Videojournalist Matthias Lüscher hat sich während vielen Stunden an die Fersen der Musiker von Patent Ochsner geheftet, gefilmt, gefragt, zugehört, sich zurückgenommen und bei der Aufnahmesession für die Konzertreihe "MTV Unplugged" nur die Bandmitglieder und ihre Entourage in Szene gesetzt. "Man wird intimer Zeuge eines musikalischen Schöpfungsprozesses": Die Jury lobt das Ein-Mann-Werk insbesondere, weil "die Kamera so intim zugelassen ist, dass wir als Zuschauer den Prozess der Kreativität wie unbeobachtet erleben können". Der "abwechslungsreiche und gut angepasste Fluss der Erzählung qualifiziert zudem Lüschers Handschrift als Regisseur", heisst es weiter.

-> "Patent Ochsner – Eine Reise durch die Vergangenheit in die Zukunft"

PRIX PASSERELLE an Patrick Dujany von RTS Radio La Première für die Sendung "Gare à vous! Bern Wankdorf".

"Die frankophone Sendung 'Gare à vous!' mit Halt in der Hauptstadt ist ein Beispiel dafür, wie mittels einer Radiosendung ein welsches Publikum subjektiv ausgewählte Einblicke in die Welt eines Deutschschweizer Ortes erhalten kann. Sie entspricht somit eindeutig der Ausrichtung des Prix Passerelle mit dem Verständnis unter verschiedenen Sprachregionen", hält die Stiftung fest.

Und weiter: "Patrick Dujany verführt mit seinem unvergleichlichen Stil die Interviewgäste zu prägenden Aussagen. Die Bahnhöfe sind in der Sendereihe 'Gare à vous!' nur ein Vorwand für ein abenteuerliches Eintauchen in dessen Umgebung und die Kultur". Die Jury hält fest: "Die Bahnhöfe sind in Dujanys Sendungen der rote Faden; diesem entlang spinnt er ein farbiges Netz, das zum Radio-Hörerlebnis wird". Musikalische Elemente und ausgewählte Archivtöne runden die Produktion wohltuend ab und bereichern sie.

-> "Gare à vous! Bern Wankdorf"

DIGITALE-FORMATE-PREIS an Jana Leu und Tamara Reichle von "hauptstadt.be" für "Häregluegt eine Videoserie über Armut in der Schweiz".

Die beiden jungen Journalistinnen Jana Leu und Tamara Reichle legen mit ihrer Videoserie ein Zeugnis ab für einen formal neuen Berner Journalismus. Die Serie wurde als Multimedia-Produktion für den Instagram-Kanal der Internetplattform "hauptstadt.be" erstellt.

Ausgerichtet auf Bern zeigen die Autorinnen in eigener Design- und Bildsprache verschiedene Facetten erlebter Armut vor allem in Portraits von Betroffenen aus der Region. Dazu kommen informative Grafiken und Bild-Posts und Artikel auf der Webseite der "Hauptstadt" und wissenschaftsbasierte Faktenvideos mit Aussagen eines Armutsforschers. "Mit diesem feinfühligen und zugleich informativen Format gelingt es, ein ansonsten tabuisiertes Thema auf moderne und zugängliche Weise umzusetzen", urteilt die Jury.

-> "Häregluegt – eine Videoserie über Armut in der Schweiz"

Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 24. Mai 2023, um 17.30 Uhr im Radiostudio SRF Bern an der Schwarztorstrasse 21 statt. Anmeldung via Web-Formular auf bernerstiftung.ch 

cp

Kontakt:

https://www.bernerstiftung.ch/preistraeger_innen-2023/

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(*) Auf ch-cultura.ch u.a. erschienen:

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/politik-und-gesellschaft/gruebebuebe-die-gestohlene-kindheit-gibt-ihnen-niemand-zurueck

 

 

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