Bei "Aida" an den Thunerseespielen
30.07.2014 Schweizer Fernsehen SRF 1, "Kulturplatz" vom heutigen Mittwoch, 22.25 Uhr
Die Thuner Seebühne spielt «Aida», nicht die Oper, sondern das Musical, dieselbe Story zwar, doch mit modernster Tanzchoreografie und Musik von Elton John. Musicals boomen, verarbeiten immer schwierigere Stoffe. Nina Mavis Brunner sucht hinter den Kulissen nach dem Erfolgsrezept.
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Warum dem modernen Musical kein Stoff zu schwierig ist
Egal ob Oper, Film, Songbook oder Politik: Aus jedem Stoff wird heutzutage ein Musical gezimmert. In der belgischen Stadt Mechelen läuft derzeit sogar ein Musical über die Schrecken des 1. Weltkriegs. Ein riesiger Erfolg. Das Feuilleton schnödet, es ortet im Musical nur oberflächliche Unterhaltung, Kitsch und Kommerz. Doch der Kulturjournalist Dieter Bartetzko ist ganz anderer Meinung. Er attestiert dieser Form von Unterhaltung künstlerischen Tiefgang. Mit gutem Grund.
Nicole Salathé
Wenn Literatur aus pulsierender Sprache entsteht
Mit «Simeliberg» gewann der Schweizer Michael Fehr überraschend den zweiten Preis beim Literaturwettbewerb im deutschen Klagenfurt. Der sehbehinderte Autor schreibt seine Texte nicht, sondern spricht sie in ein Aufnahmegerät, und verfeinert seine lyrisch-rhythmisierte Prosa bei öffentlichen Auftritten, manchmal mit begleitenden Musikern. In seinen Geschichten vom Suchen, Träumen und Wünschen pocht der Puls der Sprache.
Sebastian Günther, Laszlo Schneider
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Wie man mit Sprayen legal gutes Geld verdient
In Zürich wimmelt es von witzigen Graffiti des Künstlerduos One Truth. Die kreativen Köpfe aus der Street-Art-Szene, die Brüder Michael und Tobias Senn, haben sich den Traum vom legalen Graffitisprayen erfüllt, arbeiten heute im Auftragsverhältnis und können von ihrer Kunst aus der Spraydose leben. Jetzt befinden sie sich quasi auf Geschäftsreise durch Europa und beseelen unterwegs freigegebene Fassaden mit ihren absonderlichen Figuren. Beim ersten Halt ihrer schweisstreibenden Spray-Reise in Lörrach entstand auf einem riesigen Autobahnpfeiler ein sehr eigenwilliges Kunstwerk.
Sandra Steffan
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Wahlschweizerin: die Schauspielerin Oriana Schrage
Vor 14 Jahren schaffte es Oriana Schrage an die Schauspielschule Zürich. Innert eines Monats zügelte die Deutsche mit brasilianischen Wurzeln von Berlin in die Schweiz. Anfangs war sie euphorisch, der höfliche Umgang der Menschen hierzulande faszinierte sie. Inzwischen hat sie ihre rosa Brille abgelegt und beurteilt ihr Umfeld kritischer - vielleicht gerade weil sie die Schweiz als ihre neue Heimat sieht. Sie lebt mit Mann und zwei Kindern in der Limmatstadt, hat sich vor zwei Jahren einbürgern lassen und spielt dieses Jahr die Hauptrolle in einem Fernsehfilm - auf Schweizerdeutsch.
Anatol Hug
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Sommerserie «Wahlschweizerin, Wahlschweizer»
srf
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